„Krieg der Ingenieure“? Der Erste Weltkrieg in Technik und Wissenschaft

„Krieg der Ingenieure“? Der Erste Weltkrieg in Technik und Wissenschaft

Veranstalter
Aachener Kompetenzzentrum für Wissenschaftsgeschichte (Sprecher: Univ.-Prof. Dr. mult. Dominik Groß); Lehr- u. Forschungsgebiet Wirtschafts-, Sozial- und Technologiegeschichte der RWTH Aachen (Univ.-Prof. Dr. Paul Thomes)
Veranstaltungsort
Aachen, Haus Löwenstein
Ort
Aachen
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.11.2014 - 14.11.2014
Deadline
15.06.2014
Von
Mathias Mutz, Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts-, Sozial- und Technologiegeschichte, RWTH Aachen

Der Erste Weltkrieg gilt als entscheidender Wendepunkt hin zu einer Technisierung und Verwissenschaftlichung des Krieges einerseits und zur Mobilisierung von Forschung und Hochschulen für militärische Zwecke andererseits. Im Gedenkjahr 2014 will der Achte Aachener Tag der Wissenschaftsgeschichte diese Wechselbeziehungen näher in den Blick nehmen und unter verschiedenen Leitfragen diskutieren.

Der „Große Krieg“ beeinflusste den politischen und sozioökonomischen Stellenwert von Wissenschaft und technischer Forschung. Doch wie wirkte dies auf das Selbstverständnis von Medizinern, Naturwissenschaftlern und Ingenieuren, aber auch von Geistes- und Sozialwissenschaftlern? Wie sahen die Akteure und Institutionen in der akademischen Welt zwischen 1914 und 1918 und danach den Krieg? War der Erste Weltkrieg tatsächlich ein „Krieg der Ingenieure“, durch den sich die Kriegsführung und deren Wahrnehmung veränderten, oder handelt es sich bei diesem Bild um eine ex post entstandene Konstruktion?

Diese und andere Fragen will das Aachener Kompetenzzentrum für Wissenschaftsgeschichte mit historisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen (z.B. Militär-, Wissenschafts-, Medizin-, Wirtschafts- oder Technikgeschichte) diskutieren. Anknüpfend an in den letzten Jahren entstandene Arbeiten soll die Tagung den Forschungsstand präsentieren und aus einer interdisziplinären Perspektive neue Themenfelder identifizieren. Hierzu sollen aktuelle Forschungsbeiträge zu zentralen Akteuren, relevanten Erkenntnissen, technischen Innovationen und ihren Anwendungspraktiken oder neuen Organisationsprinzipien der Forschung dienen. Idealerweise will die Tagung nicht nur langfristige Auswirkungen der Weltkriegserfahrung auf die Wissenschaft in ihren verschiedenen Dimensionen herausarbeiten, sondern gleichzeitig einen Beitrag zu aktuellen Diskussionen um die Verflechtung von Wissenschaft und Krieg leisten.

Die eintägige Veranstaltung soll bewusst vielfältige Ansätze und Themenbereiche verknüpfen und mit ihren Fachvorträgen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit unterschiedlichem fachlichem Hintergrund am Wissenschaftsstandort Aachen ansprechen. Reisekosten können bis zu einem Höchstbetrag übernommen werden; eine spätere Publikation der Beiträge ist angedacht. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge für einen Beitrag zusammen mit einem Exposé (max. 500 Wörter) und einem Kurzlebenslauf bis zum 15.06.2014 an Mathias Mutz (mutz@wisotech.rwth-aachen.de).

Programm

Kontakt

Mathias Mutz

RWTH Aachen, LuFG Wirtschafts-, Sozial- und Technologiegeschichte

mutz@wisotech.rwth-aachen.de

http://www.akwg.rwth-aachen.de/