1914-2014. Ein europäisches Jahrhundert

1914-2014. Ein europäisches Jahrhundert

Veranstalter
Deutschlandradio
Veranstaltungsort
Deutschlandfunk, Foyer, Raderberggürtel 40, 50968 Köln
Ort
Köln
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.04.2014 -
Von
Alexandra Gnade, Deutschlandradio

Der Erste Weltkrieg war der erste industriell geführte militärische Konflikt in Europa. Nicht nur aus humanitärer Perspektive geriet er zur »europäischen Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« (George F. Kennan). Auch politisch blieb nichts, wie es vorher war: Vier Reiche gingen unter – das Osmanische Reich, die Habsburger K.u.K.-Monarchie, das russische Zarenreich und das Deutsche Kaiserreich. Der Krieg veränderte die politische Landkarte Europas nachhaltig. Der von den Siegermächten 1919 in Paris gestiftete Frieden war nur von kurzer Dauer. Der Kontinent kam nicht zur Ruhe.

Viele Staaten in Europa wandten sich von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ab und etablierten autoritäre Regime. Bald schon stürzte das nationalsozialistische Deutschland Europa und die Welt in ein neues kriegerisches Inferno. Am Ende dieses »Zeitalters der Extreme« (Eric Hobsbawm) lag Europa in Schutt und Asche. Die oft beschworene »europäische Zivilisation« war nach dem völkischen Rassenwahn der Nazis ohne Auschwitz nicht mehr zu denken.

Die Folgen des Ersten Weltkriegs wirken bis heute nach. Deshalb bietet der hundertste Jahrestag des Kriegsbeginns auch die Gelegenheit, auf die europäische Friedensleistung nach 1945 hinzuweisen und die aktuellen Brüche und Defizite im europäischen Integrationsprozess zu benennen. Dies umso mehr, als mit dem Erinnerungsjahr 2014 weitere historische Jahrestage verbunden sind: Der 75. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs, das 25. Jubiläum des Mauerfalls sowie der 10. Jahrestag der sogenannten Osterweiterung der Europäischen Union.

In diesem Sinne stellt das internationale Symposium »1914 – 2014. Ein europäisches Jahrhundert« die Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs bewusst in einen europäischen Kontext.

Programm

Eröffnung - 11:00 Uhr

Begrüßung
Dr. Willi STEUL, Intendant des Deutschlandradios
Grußworte
Karl-Heinz LAMBERTZ, Ministerpräsident der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien
Stephan STEINLEIN, Staatssekretär des Auswärtigen Amts
Musik
Jung-Eun PARK
Krieg
Ensemble Schwerpunkt

Panel I - 12:00 Uhr

›Wie der Krieg nationale Identitäten prägt: Europäische Kriege und europäisches Erinnern‹

Impulsreferat
Prof. Dr. Aleida ASSMANN, Konstanz

Podium
Prof. Dr. Nicolas OFFENSTADT, Paris
Prof. Dr. Igor NARSKIJ, Tscheljabinsk
Elien DE LEEUW, Gent

Moderation
Birgit WENTZIEN, Chefredakteurin Deutschlandfunk

Panel II - 14:30 Uhr

›Alte und neue Kriege: Vom Grabenkrieg zum Antiterrorkampf‹

Impuslreferat
Prof. Dr. Stig FÖRSTER, Bern

Podium
Prof. Dr. Manfried RAUCHENSTEINER, Wien
Cora STEPHAN, Frankfurt
Marica BODROZIC, Berlin, Kroatien

Moderation
Peter PAULS, Chefredakteur Kölner Stadtanzeiger

Panel III - 16:30 Uhr

›Der Krieg als Entfesselung: Kriegsbegeisterung und Pazifismus - die Rolle der Intellektuellen‹

Impulsreferat
Adam KRZEMINSKI, Warschau
Dr. Philipp BLOM, Wien
Katja PETROWSKAJA, Berlin, Ukraine
Dr. Valérie ROBERT, Paris

Moderation
Dr. Norbert SEITZ, Deutschlandfunk

Im Foyer sind Teile der Ausstellung »YPERN MON AMOUR« zu sehen. Es handelt sich um Fotomontagen des Essener Künstlers Harald Reusmann. Die vollständige Ausstellung mit allen Bildern und der Skulptur des Künstlers Frank Wolf ist u.a. vom Mai bis Juli 2014 in der Universitätsbibliothek Bochum und anschließend in der Gedenkstätte Abri-mémoire in Uffholtz / Frankreich zu besichtigen.

Anmeldung
Tel.: 0221.345-1826
Fax: 0221.345-1829
alexandra.gnade@dradio-service.de

Kontakt

Alexandra Gnade

Deutschlandradio Service GmbH, Raderberggürtel 40, 50968 Köln

alexandra.gnade@dradio-service.de

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