Die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts? Neue Vorträge zum Ersten Weltkrieg und Nationalsozialismus

Die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts? Neue Vorträge zum Ersten Weltkrieg und Nationalsozialismus

Veranstalter
Kulturreferat der Stadt Nürnberg
Veranstaltungsort
Zeppelintribüne, „Goldener Saal“, Zeppelinstraße 10, 90471 Nürnberg
Ort
Nürnberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.05.2014 -
Von
Kulturreferat der Stadt Nürnberg

2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Der amerikanische Historiker und Diplomat George F. Kennan sah im Ersten Weltkrieg die "Urkatastrophe" für das weitere 20. Jahrhundert. Eine Vortragsreihe thematisiert diese These aus ungewöhnlichen Blickwinkeln, von der Lage russischer Kriegsgefangener, der Instrumentalisierung des Krieges durch Adolf Hitler bis hin zu den außenpolitischen Folgen.

Die Nürnberger Zeppelintribüne steht als Lernort für Totalitarismus, übersteigerten Nationalismus, Kriegsrhetorik und Propaganda exemplarisch für die Bezüge des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes zum Ersten Weltkrieg.

Programm

10:00 Uhr Grußworte Vertreter der Stadt Nürnberg

10:15 Uhr Dr. Peter März, München
Zwischen dem langen 19. und dem kurzen 20. Jahrhundert. Der Erste Weltkrieg als Zäsur in der europäischen Geschichte
Der Erste Weltkrieg gilt als Zäsur der europäischen Geschichte. Mit ihm endet die Dominanz europäischer Staaten, zugleich beginnt das „Zeitalter der Ideologien“ mit singulären Menschheitsverbrechen. Der Vortrag geht diesen Entwicklungen nach.
Peter März (*1952), Referatsleiter im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultur, Wissenschaft und Kunst, Lehrbeauftragter an der Hochschule für Politik, München.

11:30 Uhr Prof. Dr. Thomas Weber, Aberdeen (GB)/Harvard (USA)
Hitlers Erster Krieg: Mythos und Wahrheit
Der Vortrag zeichnet das Leben des Gefreiten Adolf Hitler im Ersten Weltkrieg nach und erklärt, wieso Hitler es politisch für nötig befand, seine wirklichen Erfahrungen im Krieg zu vernebeln.
Thomas Weber (*1974), Professor of History and International Affairs, University of Aberdeen (GB), und Visiting Scholar am Center for European Studies, Harvard University (USA).

13:00-14:30 Uhr Mittagspause

14:30 Uhr Prof. Dr. Friedrich Kießling, Erlangen-Nürnberg
Die Suche nach der legitimen Ordnung: Der Erste Weltkrieg und die internationalen Beziehungen der Zwischenkriegszeit
Der Vortrag zeigt Aufstieg und Scheitern der internationalen Ordnung nach 1918: Nach der Erfahrung des Ersten Weltkriegs hoffte die Welt auf eine neue und stabile Weltordnung. Als diese seit den späten 1920er Jahren verfiel, profitierte vor allem der Nationalsozialismus.
Friedrich Kießling (*1970), Professor für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Erlangen-Nürnberg.

16:00 Uhr Dr. Oxana Nagornaja, Tscheljabinsk (Russland)
"Durchzug" hinter Stacheldraht. Russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges in Nürnberg
Wie erlebten russische Soldaten und Offiziere ihre Gefangenschaft in deutschen Lagern des Ersten Weltkrieges? Der Vortrag stellt Alltag und Lagerkultur dar und wirft einen Blick auf die Situation der Gefangenen in Nürnberg.
Oxana Nagornaja (*1977), Süduralische Hochschule für Verwaltung und Wirtschaft (Tscheljabinsk, Russland).

Eintritt frei. Besucher werden gebeten, die kühle Raumtemperatur in der Zeppelintribüne zu berücksichtigen.

Kontakt

Dr. Matthias Klaus Braun

Kulturreferat der Stadt Nürnberg
Hauptmarkt 18, 90403 Nürnberg
0911/23110667

matthias.braun@stadt.nuernberg.de

http://www.nuernbergkultur.de
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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