Vom 15. bis 18. Oktober wird im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten „Villa Vigoni-Gespräche in den Geistes- und Sozialwissenschaften 2014“ eine Tagung mit dem Titel Die Herausforderungen des “kurzen Jahrhunderts”: die deutsche und italienische Geschichte und Geschichtswissenschaft zwischen Krieg, Diktatur und Demokratie stattfinden.
Mit Fokus auf die drei Themenbereiche der Tagung, d. h. Krieg, Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert, soll der Workshop jüngeren italienischen Wissenschaftler/innen die Möglichkeit geben, neue Forschungen zur neuesten Geschichte des deutschsprachigen Europas vorzustellen, sowie umgekehrt jüngeren deutschen Wissenschaftler/innen ein Forum bieten, um neue Forschungen zur neuesten Geschichte Italiens zu präsentieren. Auch Arbeiten zu den wechselseitigen Beziehungen in der neuesten Geschichte sind willkommen.
Die Tagung stellt sich vor allem das Ziel, zu überprüfen, ob und auf welche Weise die neueste italienische und deutsche historische Forschung über den I. und II. Weltkrieg, die Diktaturen und die Demokratie in jeweils der deutschen und italienischen Geschichte des 20. Jahrhunderts sich innovativer methodologischer Ansätze bedient. Ferner sollen in einer kritischen Evaluierung der unterschiedlichen Forschungsergebnisse Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der italienischen und in der deutschsprachigen Historiographie hervorgehoben werden, um schließlich zu untersuchen, welche methodischen Ansätze, sich als geeigneter erweisen, den Krieg, die Diktaturen und die Demokratisierungsprozesse in der deutschen und italienischen Geschichte des 20. Jahrhunderts aus neuen Perspektiven gründlich und wegweisend zu erfassen.
Die drei Sektionen des Workshops sind:
– Erster und Zweiter Weltkrieg
– Faschismus und Nationalsozialismus
– Demokratisierungsprozesse
Der Call for Papers richtet sich an fortgeschrittene Doktoranden und Promovierte, deren Forschungen Themen der drei vorgesehenen Workshopsektionen behandelten oder behandeln. Berücksichtigt werden auch Forschungsthemen, die nicht ausschließlich Deutschland, Italien oder italienisch-deutsche Beziehungen im engeren Sinn betreffen, sondern auch andere deutschsprachige Staaten Europas. Erbeten wird ein Abstract in italienischer oder deutscher Sprache bis 15. Juni 2014 an: presidenza@siscalt.it.
Dem erbetenen Abstract von 6.000-8.000 Zeichen sind beizufügen: Titel des geplanten Vortrags, Name und Adresse des Bewerbers (Postanschrift, Email, Telefon), kurzer Lebenslauf mit Angaben zur derzeitigen wissenschaftlichen Position, zum Titel der Dissertation sowie möglichst zur anvisierten Sektion. Da keine Simultanϋbersetzung vorgesehen ist, gehen wir davon aus, dass jede/r italienische und deutsche Referent/in auch jeweils Deutsch und Italienisch problemlos versteht.
Die Auswahl der Kandidaten erfolgt durch die Projektverantwortlichen: Christoph Cornelissen, Andrea D’Onofrio, Lutz Klinkhammer und durch Mitglieder der Italienischen Gesellschaft für die Neueste Geschichte des Deutschen Sprachraums, SISCALT, in Absprache mit der Villa Vigoni. Die Entscheidung wird bis 30. Juli 2014 mitgeteilt. Der möglichst vollständige Vortragstext ist bis 30. September 2014 einzureichen.
Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten werden ϋbernommen. Genaue Details werden den Teilnehmern nach dem Auswahlverfahren bekanntgegeben.
Informationen und Kontakt:
Andrea D’Onofrio, andonofr@unina.it
Lutz Klinkhammer, biblinf@dhi-roma.it