Die Forderung nach der Ausweitung der Quellenbasis wissenschaftlichen Arbeitens auch auf Bilder reicht bis in das vorletzte Jahrhundert zurück. Wie der konkrete Umgang mit Bildquellen aussehen kann, bleibt jedoch bis heute diffus. „Für viele ist die Bilderwelt der Vergangenheit unerforschtes Gelände, das exotisch zu sein scheint“, konstatiert Jens Jäger in seiner Einführung in die historische Bildforschung. Es gebe zwar immer wieder Arbeiten, die sich auch auf bildliche Quellen stützten, aber ein spezifisches Instrumentarium für die historische Analyse von Bildern sei lange Zeit nicht zur Hand gewesen.
Ziel des Workshops soll es daher sein, methodische Anregungen für den konkreten Umgang mit Bildern als wissenschaftlicher Quelle zu geben und sowohl konkrete Lösungsansätze für die Probleme und Fragestellungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu geben, als auch übergeordnete Erkenntnisse bezüglich des Umgangs mit diesem Quellenmaterial zu erzielen.
Der Workshop beginnt mit drei Impulsreferaten, deren Input anschließend in Kleingruppen in der exemplarischen Auswertung von Bildquellen umgesetzt werden soll. Zum Abschluss wird eine Plenumsdiskussion die untersuchten Probleme und deren Lösungen zusammenfassen. Für die Impulsreferate und die Diskussion stehen Jens Jäger (Medienhistoriker, Köln), Martin Knauer (Historiker, Münster) und Joseph Imorde (Kunsthistoriker, Siegen) zur Verfügung. Der Workshop ist offen für methodische Fragestellungen aus allen Disziplinen der Philosophischen Fakultät und angrenzender Fächer
Zur Vorbereitung des Workshops werden Interessierte gebeten, einen Reader mit grundlegenden theoretischen und methodischen Texten sowie die Projektskizzen der Mitglieder der zugeordneten Kleingruppe zu studieren.
Um sich für die Teilnahme zu bewerben, senden Sie bitte folgende Materialien möglichst zeitnah an fleiss@geschichte.uni-siegen.de:
einen kurzen Lebenslauf, Stand des Forschungsprojekts
eine ca. zweiseitige Projektskizze, wobei mindestens eine halbe Seite die konkreten methodischen Herangehensweisen und Probleme aufgreifen sollte.
Die Teilnehmerzahl an der Arbeit in den Kleingruppen ist auf 15 Personen begrenzt, eine Teilnahme an den Impulsreferaten und an der Abschlussdiskussion ist ohne Anmeldung möglich.