Call for Papers:
Staatliche Herrschaft und gesellschaftliche Selbstorganisation im Systemübergang. SBZ/DDR, Ungarn, Polen und die Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg und 1980/90 im Vergleich
Konferenz des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas, des Instituts für neuere ungarische Geschichte an der Universität zu Miskolc und des Instituts für die Erforschung der Geschichte der Revolution 1956
Die Hauptfrage der Konferenz bezieht sich auf das Verhältnis von staatlicher Herrschaft und gesellschaftlicher Selbstorganisation im Übergang von der „Demokratie“ zur „Diktatur“ in Deutschland, Ungarn, Polen und in der Tschechoslowakei in der zweiten Hälfte der vierziger und in den fünfziger Jahren sowie im Umbruch von der staatssozialistischen Diktatur zur Demokratie westlichen Typs in diesen Staaten 1980/90. In den einzelnen Beiträgen soll vor allem vergleichend herausgearbeitet werden, inwieweit und auf welche Weise Institutionen und Prozesse gesellschaftlicher Selbstorganisation von einer Partei mit Herrschaftsmonopol unterworfen werden und so „gleichsam stillgestellt“ (Meuschel) werden konnten oder sich aber obrigkeitlicher Regulierung und Kontrolle entzogen. Dabei sollen sich empirische Untersuchungen zu den Funktionsweisen von Diskursen und sozialen Räumen mit theoretischen Fragen zu Begrifflichkeiten und Methoden der Erforschung von „Zivilgesellschaft“ und „Selbstorganisation“ ergänzen.
Die Tagung besteht aus zwei Teilen:
1.-2. Oktober 2004, in Erdõtarcsa bei Budapest und voraussichtlich September 2005 in Berlin.
Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.