Offene Geheimnisse. Die Staatliche Filmdokumentation des DDR-Filmarchivs (1970-1986)

Offene Geheimnisse. Die Staatliche Filmdokumentation des DDR-Filmarchivs (1970-1986)

Veranstalter
Institut für Zeitgeschichte München - Berlin
Veranstaltungsort
Finckensteinallee 85-87, 12205 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.11.2013 - 15.11.2013
Von
Anne Barnert

Der Widerspruch zwischen DDR-Alltag und dem, was die zensierten Medien darüber berichteten, führte 1970 zur Gründung der "Staatlichen Filmdokumentation" (SFD). Bis 1986 stellte die Produktionsgruppe etwa 300 geheime Filme her, die der Eigendokumentation erst für die Zukunft dienen sollten. Es entstanden Filme, für die die sonst so streng überwachten Verbote nicht galten – und die heute einen weniger verstellten Blick auf den Alltag der DDR erlauben. Sie thematisierten auch Probleme, die der Öffentlichkeit systematisch vorenthalten blieben. Doch konnten diese Filme – entsprechend ihrem offiziellen Auftrag – die Lücken der SED-Informationspolitik tatsächlich füllen? Im Rahmen des Kolloquiums stellt das Institut für Zeitgeschichte erstmals den noch unbekannten Filmbestand anhand von ausgewählten Beispielen vor. Die Veranstaltung wird gefördert durch Mittel der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Programm

Donnerstag, 14. November 2013

10:00 Uhr
Begrüßung: Prof. Hermann Wentker, IfZ (Berlin), Leiter
Einführung: Dr. Anne Barnert, IfZ (Berlin)

10:15 Uhr
Dr. Matthias Braun, Forschungsabteilung des BStU:
Zensur in Kunst und Kultur der DDR

11:15 Uhr
Dr. Anne Barnert, IfZ (Berlin):
Die Staatliche Filmdokumentation am DDR-Filmarchiv. Geschichte und Idee

12:30 – 13:30 Uhr: Mittagspause

13:30 Uhr
Holger Metzner (Eichberg Film Dresden), Dr. Anne Barnert:
DDR dokumentieren – ein staatliches Selbstporträt für spätere Generationen. Vorführung von Filmbeispielen

14:30 Uhr
Wolfgang Klaue, Direktor des Staatlichen Filmarchivs der DDR (1969-1990):
Die Staatliche Filmdokumentation – Erinnerungen

15:15 – 15:45 Uhr: Kaffeepause

15:45 Uhr
Prof. Axel Noack, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Historische Theologie:
Jenseits der "zeitbedingten Vertraulichkeit"? Staatliche Filmdokumentation und die Sonderöffentlichkeit Kirche

Freitag, 15. November 2013

10:00 Uhr
Prof. Ursula von Keitz, Universität Konstanz, Medienwissenschaft. DFG-Forschungsprojekt "Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005":
Filmische Archivalien. Zur Ästhetik des Filmdokuments

11:00 - 11:15 Uhr: Kaffeepause

11:15 Uhr
Rolf Aurich, Deutsche Kinemathek Berlin:
Historische Quellen produzieren. Deutsche Filmtraditionen von Reichsfilmarchiv bis Landesbildstelle

12:15 – 13:15 Uhr: Mittagspause

13:15 Uhr
Prof. Thomas Heise, Akademie der Bildenden Künste Wien, Dokumentarfilmregisseur:
Mit Abstand gesehen. Thomas Heises "Das Haus/1984" (1984), Filmausschnitt aus "Die Lage" (2011). Filmvorführung und Kommentar

Kontakt

Ute Eichhorn (für Anmeldung)

Institut für Zeitgeschichte München - Berlin, Finckensteinallee 85-87, 12205 Berlin
030/843705-0

berlin@ifz-muenchen.de

http://www.ifz-muenchen.de