"Euthanasie". Die Morde an Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen in Hamburg im Nationalsozialismus

"Euthanasie". Die Morde an Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen in Hamburg im Nationalsozialismus

Veranstalter
KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Kooperation mit der Ev. Stiftung Alsterdorf
Veranstaltungsort
Ev. Stiftung Alsterdorf und Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.02.2014 - 08.02.2014
Deadline
31.10.2013
Website
Von
Mühlenberg, Jutta

Vom 17. Januar bis zum 7. Februar 2014 zeigt die KZ-Gedenkstätte Neuengamme anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus im Hamburger Rathaus die Ausstellung „`Euthanasie´. Die Morde an Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen in Hamburg im Nationalsozialismus“. Den Abschluss bildet ein zweitägiger Workshop, auf dem aktuelle Forschungen zu den „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus, Fragen des Umgangs mit diesen Verbrechen in der deutschen Gesellschaft nach 1945 und Aspekte der gegenwärtigen Erinnerungskultur, gerne mit regionalgeschichtlichen Bezügen zu Norddeutschland, vorgestellt werden sollen. Zu folgenden Aspekte sind Beiträge erwünscht:

- die Zusammenarbeit örtlicher Gesundheits- und Sozialpolitiker mit den Krankenhäusern und Wohlfahrtsanstalten, die Beteiligung von Hebammen, Fürsorgerinnen, niedergelassenen Ärzten u. a. an den Melde- und Gutachterverfahren,
- die Möglichkeiten der Familien, ihre Angehörigen in den Kliniken und Anstalten zu schützen und die Verbrechen zu verhindern,
- die Situation zwangseingewiesener Sicherungsverwahrter und „Asozialer“ in den Anstalten und Überstellungen in die Konzentrationslager,
- die „Psychiatrisierung“ von Menschen, die im Nationalsozialismus als nicht angepasst, als „Querulanten“ oder „Sonderlinge“ galten und in Anstalten eingewiesen wurden,
- das Schicksal jüdischer Patientinnen und Patienten und der psychisch erkrankten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Osteuropa,
- neuere Forschungsergebnisse zur Aktion 14 f 13,
- Verweigerungs- und Protestformen seitens des Anstaltspersonals, der Öffentlichkeit und der Familien,
- Kontinuitäten und Brüche nach Kriegsende in der BRD und der DDR,
- Aspekte der Erinnerungskultur am Beispiel der in den letzten Jahren realisierten oder geplanten Gedenkorte und Gedenkformen,
- die Relevanz historischer Erfahrungen für aktuelle medizin-ethische Diskussionen, wie z.B.in den Themenbereichen Präimplantationsdiagnostik oder Sterbehilfe.

Es ist geplant, einzelne Vorträge des Workshops in Heft 17 der Zeitschrift „Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland“ zu veröffentlichen, dessen Erscheinen für 2015 vorgesehen ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf dem Workshop zu einem der oben umrissenen Themenbereiche oder zu weiteren Aspekten der „Euthanasie“-Verbrechen einen Beitrag leisten möchten, sind herzlich zur Teilnahme und Mitwirkung eingeladen.
Die Vorträge sollen den Charakter zwanzigminütiger Impulsreferate haben, an die sich jeweils eine zwanzigminütige Diskussion anschließen wird. Wir bitten alle Interessierten, uns bis spätestens 31. Oktober 2013 ein einseitiges Abstract ihres geplanten Vortrages sowie eine Kurzbiographie an folgende E-Mail-Adresse zu senden: beitraege@gmx.de.
Die Benachrichtigung der ausgewählten Referentinnen und Referenten erfolgt Anfang November 2013. Für Referentinnen und Referenten werden die Reise- und Übernachtungskosten übernommen.

Programm

Kontakt

Jutta Mühlenberg

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Jean-Dolidier-Weg 75, 21039 Hamburg

jutta.muehlenberg@hamburg.de


Redaktion
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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