Gendered Visibility? 19. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (AKGG-FNZ)

Gendered Visibility? 19. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (AKGG-FNZ)

Veranstalter
Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (AKGG-FNZ)
Veranstaltungsort
Tagungszentrum Hohenheim
Ort
Stuttgart
Land
Deutschland
Vom - Bis
31.10.2013 - 02.11.2013
Von
Andrea Griesebner

(Un-)Sichtbarkeit ist ein Thema, das die Frauen- und Geschlechterforschung seit ihren Anfängen beschäftigt hat. Während es seinerzeit jedoch darum ging, das „andere Geschlecht” überhaupt erst einmal zum Thema der Forschung zu machen, werden wir in Anlehnung an das Konzept der "Visibility" bei der diesjährigen 19. Tagung danach fragen, wer und was im wahrsten Sinne des Wortes in den Blick genommen, sichtbar wird, während anderes übersehen, vergessen, nicht weiter gegeben, nicht transferiert, aufgegeben, vernichtet, unsichtbar gemacht wird. Die Frage nach dem Vorgang des Sichtbar - bzw. Unsichtbarmachens eröffnet neue Perspektiven auf Prozesse der Herstellung von „Wirklichkeiten”. Aus geschlechter-spezifischer Perspektive werden wir die mit dem Sichtbar - und Unsichtbarmachen verbundenen Praxisformen ausloten, aber auch das Sichtbare und das Unsichtbare selbst, seine sozialen, kulturellen, religiösen, ökonomischen und politischen Aspekte aus geschlechter-spezifischer Perspektive erkunden. Da das Konzept der "Visibility" auch in den Bildwissenschaften diskutiert wird, freut es uns besonders, dass wir die Kunsthistorikerin Univ.-Prof. Dr. Daniela Hammer-Tugendhat für den Abendvortrag gewinnen konnten.

Programm

8.00 Frühstück

9.00 I. Visualisieren (Bebildern)

Dr. Marianne Bournet-Bacot (Amiens)
Die Geschlechtsstereotype in den gemalten Ehepaarbildnissen Ludger tom Rings des Jüngeren (1522- 1584) in Braunschweig

Dr. Brigitte Rath (Wien)
“Ein Magdalena so hürisch gemalet…” Die Heilige Maria Magdalena in der bildlichen Repräsentation des Spätmittelalters

Kaffee/Tee

Dr. Dirk Suckow (Trier)
(Un)Sichtbar. Genderaspekte der bildlichen Repräsentation von ‚Zigeunern‘

12.30 Mittagessen

14.00 II. Visibilisieren (Sammeln, Schreiben und Erzählen)

Lisa Spanka, M.A. (Bremen)
Gendered Histories im Museum

PD Dr. Kathrin Keller (Wien)
Gendered News? Frauen und Männer in geschriebenen Zeitungen der Zeit um 1600

Kaffe/Tee

Dr. Claire Chatelain (Paris/Lille)
Über die (Un)sichtbarkeit. Lorsque la falsification est visible: procès de couple et régime de vérité dans la justice civile d’Ancien Régime

PD Dr. Gabriele Jancke (Berlin)
"Es ist erklärlich genug, dass die Geschichte über Catharina's stilles Walten unter ihren Kindern schweigt ...". Die Rezeption Katharinas von Bora oder: Geschichtskonstruktionen als Übungen im strukturierten Unsichtbarmachen

18.30 Abendessen

Samstag, 2. November 2013

9.00 III. Entvisibilisieren (Markieren, Ignorieren)

Dr. Sebastian Kühn (Berlin)
Die doppelte (Un-)Sichtbarkeit fragiler Machtausübung. Überlegungen zu Techniken des Dienens und Bedient-Werdens in Adelshaushalten des 17./18. Jahrhunderts

Tim Neu, M.A. (Göttingen)
Markiertheit als Mangel. Anmerkungen zu den Möglichkeitsbedingungen politischer Sichtbarkeit am Beispiel der Kategorie Geschlecht

Kaffee/Tee

Dr. Julia A. Schmidt-Funcke / Patricia Kotzauer, M.A. (Jena)
(Un-)Sichtbare Geschlechter. Zum Nutzen von Queer Theory und Material Studies für die Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit

Schlussdiskussion

13.00 Mittagessen - Tagungsende

Kontakt

Andrea Griesebner

Institut für Geschichte
Universität Wien

andrea.griesebner@univie.ac.at

http://www.univie.ac.at/ak-geschlechtergeschichte-fnz/
Redaktion
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