'Hexen bis aufs Blut gequält'. Zu einem Klassiker des Exploitationkinos

'Hexen bis aufs Blut gequält'. Zu einem Klassiker des Exploitationkinos

Veranstalter
Lungauer Kulturvereinigung in Kooperation mit der Österreichischen Hochschülerschaft und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien
Veranstaltungsort
Schloss Kuenburg, Saal 1, Kirchengasse 8, 5580 Tamsweg
Ort
Tamsweg
Land
Austria
Vom - Bis
03.04.2014 - 04.04.2014
Deadline
15.11.2013
Website
Von
Andreas Ehrenreich

Nach langen Jahren, in denen er nur schwer erhältlich war, hat sich der einstige Skandalfilm "Hexen bis aufs Blut gequält" (1970) zu einem der intensivst rezipierten Werke des deutschsprachigen Exploitationkinos entwickelt. Sein unwahrscheinlicher Werdegang vom berüchtigten Publikumserfolg zum Kultobjekt, der v. a. cinephilem Engagement zu verdanken ist, wird nun auch auf wissenschaftlicher Ebene erschlossen. Zur Erforschung dieses randseitigen Kapitels europäischer Filmgeschichte soll das hier vorgestellte Symposium nachhaltig beitragen. Primäre Gegenstände des Interesses sind dabei natürlich Hexen bis aufs Blut gequält sowie die Fortsetzung "Hexen geschändet und zu Tode gequält" (1973). Gefragt sind film- bzw. kulturwissenschaftliche Analysen im weitesten Sinn.

Mögliche Themen, die in diesem Zusammenhang zu erörtern wären, betreffen zunächst den filmtextuellen Bereich: Handelt es sich beim Hexenfilm um ein spezifisches Genre? Welche ästhetischen und narrativen Strategien zeichnen die hexploitation aus? Welchen Standort nehmen diese Werke im Diskurs des Kultfilms oder des cinema of transgression ein? Weiters ist es ein besonderes Anliegen des Symposiums, kontextuelle Aspekte, die gerade bei der Beschäftigung mit Genrekino von größter Wichtigkeit sind, zu erschließen. Interessant wären in diesem Zusammenhang die Recherche und Untersuchung werkgenetischer Unterlagen; die komplexe Entstehungs- und Produktionsgeschichte von Hexen bis aufs Blut gequält verspricht diesbezüglich reichhaltige Materialien. Ebenso reizvoll scheint die Darlegung des – in seinen Verwerfungen für den Exploitationfilm wohl typischen – Rezeptionsverlaufs zu sein: von der ersten Kinoauswertung mit ihren obskur anmutenden Werbemaßnahmen über die mannigfaltigen, zensierten Fassungen des Heimkinomarkts bis zu den aktuellen Manifestationen des Fankults. Sämtliche Beiträge mit Schwerpunkten im Bereich Publikumsforschung und Filmwirtschaft sind besonders willkommen. Diese Ausführungen stellen selbstverständlich nur Vorschläge und nicht die erschöpfende Eingrenzung relevanter Fokussierungen dar.

Tagungsort: Schloss Kuenburg, Saal 1, Kirchengasse 8, 5580 Tamsweg

Termin: 3./4. April 2014

Bewerbungsschluss: mit der Bitte um Übermittlung eines kurzen Exposés (Titel, Kernthese, Materialbasis) bis zum 15. November 2013 für einen nicht mehr als 20-minütigen Vortrag in deutscher oder englischer Sprache, über die Annahme wird bis Ende November entschieden.

Programm

Kontakt

Andreas Ehrenreich

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universität Wien

andreas.ehrenreich@univie.ac.at


Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung