Schreiben in Todesnähe (Writing 'in extremis'). Ein Themenheft der 'Oxford German Studies'

Schreiben in Todesnähe (Writing 'in extremis'). Ein Themenheft der 'Oxford German Studies'

Veranstalter
Marie Isabel Matthews-Schlinzig [Dr.]
Veranstaltungsort
Ort
Oxford (GB)
Land
United Kingdom
Vom - Bis
31.07.2013 -
Deadline
31.07.2013
Website
Von
Matthews-Schlinzig, Marie Isabel

CFP
Schreiben in Todesnähe (Writing 'in extremis')
Ein Themenheft der 'Oxford German Studies'
[Einreichungsfrist für Abstracts: 31. Juli 2013]

Jahrhundertelang hat das Nahen des eigenen Todes Menschen dazu bewegt zu schreiben: ob sie an einer tödlichen Krankheit litten, vermuteten ihr Leben im Kindbett zu verlieren, sich das Leben nehmen wollten, damit rechnen mussten im Dienst oder in Gefangenschaft getötet zu werden, ihrer Hinrichtung entgegensahen oder einem verfrühten Tod in Folge einer Naturkatastrophe bzw. eines vom Menschen verursachten Unglücks. Männer, Frauen und sogar Kinder begegneten dieser extremen Lebenssituation mit vielfältigen Textformen: Abschiedsbriefen, Testamenten, Sterbetagebüchern und -erzählungen, anderen autobiographischen Aufzeichnungen, Gedichten und literarischer Prosa.

Das geplante Themenheft der Oxford German Studies will sich der Frage widmen, welches kreative Potential das Schreiben ‘in extremis’ in der deutschsprachigen Literatur und Kultur entfaltet hat. Aufgezeigt werden sollen u.a. dessen Charakteristiken, Kontexte und Gebrauch, sowie speziell Besonderheiten des Umgangs mit den genannten Textformen am Ende des Lebens sowie darüber hinaus im Rezeptionsprozess.

Erbeten werden Beiträge, die sich dem Thema mit Blick auf die deutsche Literatur- bzw. Kulturgeschichte widmen; eine Einschränkung hinsichtlich des gewählten Zeitraums besteht nicht. Artikel mit komparatistischem bzw. interdisziplinärem Ansatz sind besonders willkommen. Mögliche Themen sind, beschränken sich aber nicht auf:

- das Verhältnis von Schreibhandlung und Sterbeprozess
- die Modifizierung von Gattungskonventionen, dem Anlass entsprechend
- die Nachahmung von oder der Bruch mit literarischen Traditionen bzw. Modellen
- der Einfluss medialer bzw. materieller Gegebenheiten
- religiöse, soziale und historische Kontexte
- psychologische Aspekte
- Unterschiede zwischen Geschlechtern bzw. Generationen
- Funktionen und Wahrnehmungsweisen des Schreibens ‘in extremis’ auf Seiten des Autors wie des Lesers
- Darstellungen letzten Schreibens in Literatur, Kunst und Film

Artikel können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden und sollten eine Länge von 5000–6000 Wörtern nicht überschreiten. Das Heft wird maximal sieben Beiträge enthalten. Bitte beachten Sie, dass OGS ausschließlich Texte annimmt, die noch nicht publiziert worden sind.

Sollten Sie Interesse haben, an dem Themenheft mitzuwirken, schicken Sie bitte bis zum 31. Juli 2013 ein Abstract von nicht mehr als 250 Wörtern Länge an Dr. Marie Isabel Matthews-Schlinzig (isabel.matthews-schlinzig@mod-langs.ox.ac.uk). Autoren, deren Abstract angenommen ist, werden bis spätestens Ende August benachrichtigt und gleichzeitig über den letztgültigen Abgabetermin (nicht vor 1. Juli 2014) für die fertigen Artikel informiert werden.

Programm

Kontakt

Marie Isabel Matthews-Schlinzig
Faculty of Medieval and Modern Languages
University of Oxford
47 Wellington Square
Oxford OX1 2JF
UK