Nachkrieg und Medizin in Deutschland im 20. Jahrhundert

Nachkrieg und Medizin in Deutschland im 20. Jahrhundert

Veranstalter
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin und Zentrum für Medizin und Gesellschaft, Universität Ulm
Veranstaltungsort
Universität Ulm, Villa Eberhardt, Heidenheimer Str. 80, 89075 Ulm
Ort
Ulm
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.05.2013 - 21.05.2013
Von
Silvia Fischer

Die Tagung will erstmals aus heutiger medizinhistorischer Sicht der Frage nachgehen, wie in Deutschland im „Zeitalter der Weltkriege“ und unmittelbar danach medizinisch-therapeutisch, aber auch sozialpolitisch mit jenen verfahren wurde, die der Krieg gesundheitlich und körperlich massiv beeinträchtigt als „Versehrte“ entlassen hatte. – Im Fokus steht dabei sowohl die Patientensicht, die Selbstwahrnehmung der „Versehrten“, aber auch der gesellschaftliche Umgang mit ihnen, ebenso wie die Perspektive der sie behandelnden Mediziner.

Nicht zuletzt angesichts der seit geraumer Zeit durch vermehrte Auslandseinsätze der Bundeswehr wieder auftretenden Notwendigkeit der medizinischen Behandlung und gesellschaftlichen Integrationsbemühungen von bei Einsätzen vorübergehend oder dauerhaft dienstunfähig Gewordenen will die Tagung Impulse setzen, sich auf dem aktuellsten medizinhistorischen Forschungsstand mit geschichtlichen Irrwegen, aber möglicherweise auch Auswegen im Umgang mit „Versehrten“ zu beschäftigen.

Die Veranstalter würden sich freuen, mit dieser Tagung den Auftakt zu einer Reihe weiterer Ulmer Veranstaltungen zum Thema Nachkrieg und Medizin geben zu können.

Programm

16:00 – 16:15 Uhr: Begrüßung
Prof. Dr. med. Heiner Fangerau, Direktor Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, und Dr. phil. Peter Steinkamp, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin

Erster Weltkrieg

16:15 – 16:50 Uhr: Vortrag und Diskussion:
Philipp Rauh, M.A. (Erlangen/Freiburg): Der Sieg für die stärksten Herzen – Die Behandlung von erschöpften Soldaten im Ersten Weltkrieg

16:50 – 17:25 Uhr: Vortrag und Diskussion:
Dr. med. Philipp Osten (Heidelberg): Die öffentliche Darstellung der „Kriegskrüppelfürsorge“ im Ersten Weltkrieg

17:25 – 18:00 Uhr: Vortrag und Diskussion:
Dr. phil. Maria Hermes (Bremen): Psychiatrische Deutungen des Ersten Weltkrieges

Zweiter Weltkrieg

18:20 – 18:55 Uhr: Vortrag und Diskussion:
Dr. rer. biol. hum. Christine Wolters (Hannover): Integration von gliedmaßenamputierten Kriegsversehrten in der frühen Bundesrepublik

18:55 – 19:30 Uhr: Vortrag und Diskussion:
Dr. phil. Peter Steinkamp (Ulm): Zur Situation von hirnverletzten Kriegsversehrten in Westdeutschland

19:30 – 19:50 Uhr: Projektskizze und Diskussion:
Dr. phil. Claudia Bade (Berlin): Truppenärzte der Wehrmacht – Gruppenbiographische Überlegungen

Kontakt

Peter Steinkamp

Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm, Frauensteige 6, 89075 Ulm

peter.steinkamp@uni-ulm.de

http://www.uni-ulm.de/med/med-medgeschichte/oeffentliche-veranstaltungen/tagungen-workshops/nachkrieg-und-medizin-in-deutschland-im-20-jahrhundert.html
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung