'Anthropotechniken'. Zur außeralltäglichen Steigerung von Fähigkeiten und Eigenschaften

'Anthropotechniken'. Zur außeralltäglichen Steigerung von Fähigkeiten und Eigenschaften

Veranstalter
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin und Zentrum für Medizin und Gesellschaft, Universität Ulm
Veranstaltungsort
Universität Ulm, Villa Eberhardt, Heidenheimer Str. 80, 89075 Ulm
Ort
Ulm
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.05.2013 - 25.05.2013
Von
Silvia Fischer

Enhancement bedeutet in der biopolitischen und bioethischen Debatte den Versuch einer Verbesserung körperlicher oder geistiger Fähigkeiten über das „normale“ Maß hinaus. Ein solches Verständnis von Enhancement als „Steigerung“ oder „Verbesserung“ steckt bereits im Namen. Mit dieser Konnotation eröffnet das Thema Enhancement eine Vielzahl ebenso unbeantworteter wie ethisch umstrittener Fragen. Gleichwohl wurde es bislang hauptsächlich im engeren Referenzrahmen der Bioethik diskutiert und kaum in einen breiteren sozial- und kulturwissenschaftlichen Kontext gestellt. Zielsetzung des Workshops ist vor diesem Hintergrund der Austausch darüber, inwiefern aktuelle Techniken und Visionen der Steigerung menschlicher Fähigkeiten Kontinuitäten und Diskontinuitäten zu anderen medizinischen und nichtmedizinischen Steigerungs- und Verbesserungsmethoden sowie ihren jeweiligen funktionalen Äquivalenten und Vorläufern in der Geschichte aufweisen.

Programm

Freitag, 24. Mai 2013

14:15 Begrüßung und Einführung
Igor Polianski, Christian Lenk (Ulm)

Sektion 1:
14:30-15:00 Christian Lenk (Ulm): Die Verbesserung des Menschen. Ein Überblick aus ethischer Sicht.

15:00 -15:30 Nikolai Münch (Jena): Naturalismus und Lebenswelt. Zur
Konstruktion von (Dis-) Kontinuitäten in der Enhancement-Debatte.

15:30 – 15:45 Diskussion

Sektion 2:
16:00 - 16:30 Anna-Katharina Meßmer (München): Same but Different! Über die (Außer-) Alltäglichkeit genitaler Modifikationen

16:30 - 17:00 Florian Braune (Ulm): Bionic legs and Exoskelette zwischen Gliedmaßenersatz, Enhancement und Science Fiction: Überlegungen zum Spannungsfeld von Robotikprothesen und Ethik

17:00 - 17:15 Diskussion

Sektion 3:
17:30 - 18:00 Björn Sydow (Tübingen): Enhancement und die Permanenz der Selbstüberschreitung

18:00 - 18:30 Jens Ried (Erlangen): Diskontinuierung des Selbst. Anmerkungen zum Identitätsproblem und seiner Kontextualisierung im Diskurs zum (Neuro-) Enhancement

18:30 - 18:45 Diskussion

Samstag, 25. Mai 2013

Sektion 4:
10:00 - 10:30 Kirsten Brukamp (Rostock): Moralisches Enhancement: Potentiale und Probleme

10:30 - 11.00 Saskia Nagel (Osnabrück): Anthropotechniken in der Kindheit - Dimensionen psychopharmakologischen Enhancements

11.00 - 11-15 Diskussion

Sektion 5:
11:30 - 12:00 Peter Steinkamp (Ulm): Pervitin (Metamphetamine) Tests, Use and Misuse in The German Wehrmacht

12:00 - 12:30 Arno Görgen & Matthis Krischel (Ulm/Aachen): "Liberty in Mind and Body" - Darstellung und Diskussion von technischem Enhancement im Computerspiel Deus Ex: Human Revolution

12:30 - 13:00 Abschlussdiskussion

Kontakt

Igor Polianski

Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm, Frauensteige 6, 89075 Ulm

silvia.fischer@uni-ulm.de

http://www.uni-ulm.de/med/institut-fuer-geschichte-theorie-und-ethik-der-medizin.html
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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