Spannungsfelder. Die deutschsprachige Literatur im Kalten Krieg 1947-1968

Spannungsfelder. Die deutschsprachige Literatur im Kalten Krieg 1947-1968

Veranstalter
Institut für Germanistik, Universität Wien
Veranstaltungsort
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
26.09.2013 - 28.09.2013
Deadline
10.05.2013
Von
Günther Stocker

CfP: Spannungsfelder. Die deutschsprachige Literatur im Kalten Krieg 1947-1968.
Eine Konferenz im Rahmen des FWF-Projekts „Diskurse des Kalten Krieges“ an der Universität Wien. Projekt Nr. P 22579

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Kalten Krieg hat seit dessen Ende eine dynamische Entwicklung durchlaufen, wie die steigende Anzahl an Publikationen und Tagungen beweist. War es anfangs vor allem die Geschichtswissenschaft, der sich durch die Öffnung von Archiven neue Forschungsmöglichkeiten erschlossen, so ist in den letzten Jahren auch ein verstärktes kulturwissenschaftliches Interesse an den Konfliktfeldern, Deutungsmustern und Narrativen des Kalten Krieges festzustellen. Durch die Auflösung der mit dem Kalten Krieg verbundenen starren ideologischen Formationen besteht heute die Möglichkeit eines neuen Blicks auf diese Phase, erst jetzt lässt sich ohne ideologische Altlasten über die Spannungsfelder nachdenken, in denen die Literatur der Nachkriegszeit verortet war. Angesprochen sind mit „Spannungsfeldern“ die diskursive Zweiteilung der Welt ebenso wie der drohende Atomkrieg, die (partei-)politischen Loyalitäten von Autorinnen und Autoren ebenso wie deren Brüche („Renegaten“, „Verräter“, „Spione“), die Einbettung der einzelnen Texte in transnationale Narrative des Kalten Krieges ebenso wie die Vernetzung einzelner AutorInnen und Autoren in internationale Organisationen (etwa den „Kongress für kulturelle Freiheit“), die Frage von opportunen oder verbotenen Themen (z.B. die Gulag-Literatur), Schreibweisen (z.B. Realismus vs. Avantgarde) und Publikationsorten. Von besonderem Interesse sind dabei AutorInnen, Texte und ästhetische Verfahren, die sich den hegemonialen Mustern des Kalten Krieges verweigerten oder in bewussten Widerspruch dazu getreten sind.

Unsere Konferenz möchte eine Zusammenschau der verschiedensten Dimensionen der deutschsprachigen Literatur im Kalten Krieg leisten und sich dabei auf die Zeit bis 1968 beschränken. Erwünscht sind Analysen zu einzelnen Texten, die sich mit Aspekten des Kalten Krieges auseinandersetzen, ebenso wie Vorträge zu übergreifenden Narrativen oder Argumentationsmustern, Beiträge zur Situation spezifischer AutorInnen ebenso wie solche zur Rezeption internationaler Kalter-Kriegs-Literatur im deutschsprachigen Raum.

Bitte schicken Sie Ihre Exposés (max. 2500 Zeichen) sowie ein kurze Bio-Bibliographie bis spätestens 10.5.2013 an Prof. Dr. Michael Rohrwasser (michael.rohrwasser@univie.ac.at) oder Assoz.Prof. Dr. Günther Stocker (guenther.stocker@univie.ac.at)

Programm

Kontakt

Günther Stocker

Institut für Germanistik, Universität Wien

+43 1 4277 42113
+43 1 4277 9421
guenther.stocker@univie.ac.at

http://germanistik.univie.ac.at/personen/stocker-guenther/
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Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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