Gedachte Stadt – Gebaute Stadt: Urbanität in der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz 1945–1990

Gedachte Stadt – Gebaute Stadt: Urbanität in der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz 1945–1990

Veranstalter
Institut für vergleichende Städtegeschichte; Kuratorium für vergleichende Städtegeschichte e.V.; Prof. Dr. Thomas Großbölting (Münster)
Veranstaltungsort
Theatertreff, Neubrückenstraße 63, 48143 Münster
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.03.2013 - 12.03.2013
Deadline
25.02.2013
Von
Institut für vergleichende Städtegeschichte

43. Frühjahrskolloquium des Instituts für vergleichende Städtegeschichte und des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.V. in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Großbölting (Münster)

Die ‚geplante Stadt’ und die ‚gebaute Stadt’ sind hoch politische Angelegenheiten: Wer die Stadt plant, welche Funktionen sie erfüllen soll, für wen und von wem sie gebaut wird – all das verbindet sich mit Grundfragen der politischen und sozialen Organisation eines Gemein-wesens. Berührt sind Fragen der Partizipation, des Eigentums, der Produktion von Stadtbildern und der in ihnen angelegten bewertenden Visualisierung von Geschichte, Gegenwart und Zukunftsvorstellungen. Die Tagung will u.a. den Zusammenhang von ‚Utopischem’ und Modellhaftem in der Städteplanung und dem Städtebau im Zeitalter des Kalten Krieges thematisieren. In beiden politischen Systemen bediente man sich selektiv des Ideen- und Planungsreservoirs der ‚klassischen Moderne’. Hüben wie drüben dienten Musterstädte – geplante ebenso wie gebaute – als politische Positionierungen wie auch als Legitimationsressourcen im Systemwettbewerb. Zugleich aber zeigten sich die politischen Systeme mit der Aufgabe konfrontiert, ähnliche Problemlagen zu bewältigen. Diese reichen vom Wiederaufbau und der Errichtung von Wohnraum in den unmittelbaren Nachkriegsjahren über die verkehrsgerechte Stadt seit den beginnenden Sechziger Jahren bis hin zur nachmodernen Urbanität, in der veränderten Lebens- und Konsumgewohnheiten Rechnung getragen wird. Auf dieser Folie beabsichtigt die Tagung, Verflechtungen und Abgrenzungen, Parallelen und gegensätzliche Entwicklungen von Städteplanung und Städtebau in Ost und West zu beschreiben und zu analysieren.

Programm

MONTAG, 11. März 2013

09.00 Uhr – 12.00 Uhr
Sitzung des Beirats des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.V.

13.30 Uhr
Begrüßung: Prof. Dr. Werner Freitag (Münster)
Einführung: Prof. Dr. Thomas Großbölting (Münster)

Sektion I: Planungs- und Baugeschichte der Stadt in Ost und West (Moderation: Clemens Zimmermann, Saarbrücken)

14.15 Uhr – 15.00 Uhr
Frank Betker (Bonn): Kontinuitäten und Paradigmen im DDR-Städtebau. Längsschnitt und kommunale Perspektive

15.00 Uhr – 15.45 Uhr
Jörn Düwel (Hamburg): Kontinuitäten und Paradigmenwechsel im Städtebau der Bundesrepublik

15.45 Uhr – 16.15 Uhr
Kaffeepause

Sektion II: Wege des Wiederaufbaus im doppelten Deutschland
(Moderation: Mathias Tullner, Magdeburg)

16.15 Uhr – 17.00 Uhr
Rüdiger Schmidt (Münster): Magdeburg – Repräsentation im Wiederaufbau

17.00 Uhr – 17.45 Uhr
Lu Seegers (Hannover): „Treffpunkt Zukunft“: Urbanität als Imagepolitik in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover der 1960er und 1970er Jahre

18.00 Uhr
Mitgliederversammlung des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.V.

20.15 Uhr
Öffentlicher Vortrag (Ort: Fürstenberghaus, Hörsaal F2, Domplatz 20-22; Moderation: Thomas Großbölting, Münster)
Harald Bodenschatz (Berlin): Berlin und die Überwindung der städtebaulichen Teilung: Wie zusammengewachsen ist, was zusammengehört(e)

DIENSTAG, 12. März 2013

Sektion III: Paradigmen der städtischen Moderne in Ost und West (Moderation: Werner Freitag, Münster)

09.00 Uhr – 9.45 Uhr
Albrecht Wiesener (Freiburg): Idealstädte und das Ende der sozialistischen Stadt in der DDR. Das Beispiel Halle-Neustadt

09.45 Uhr – 10.30 Uhr
Thomas Tippach (Münster): Zwischen Planungseuphorie und Pragmatismus: Städtebauliche Praxis in der Bundesrepublik der 1950er und 1960er Jahre

10.30 Uhr – 11.00 Uhr
Kaffeepause

Sektion IV: Nationale Identität und politische Bühne (Moderation: Martin Sabrow, Potsdam)

11.00 Uhr – 11.45 Uhr
Monica Riera (Portsmouth): Between a rock and a hard place: Imagining and shaping Berlin during the cold war

11.45 Uhr – 12.30 Uhr
Dominik Geppert (Bonn): Nation mit ‚Bundesdorf’: Bonn und Berlin als Hauptstadt

12.30 Uhr – 13.15 Uhr
Beate Binder (Berlin): Deutsche Hauptstadtrituale

13.15 Uhr – 14.15 Uhr
Mittagspause

Sektion V: Öffentlichkeit und Privatheit im städtischen Raum in Ost und West (Moderation: Ulrich Pfister, Münster)

14.15 Uhr – 15.00 Uhr
Sebastian Haumann (Darmstadt): Eine neue Öffentlichkeit: Chancen und Widersprüche partizipativer Planung in den 1970er Jahren

15.00 Uhr – 15.45 Uhr
Christoph Bernhardt (Erkner): Die sozialistische Stadt zwischen Planung und Aneignung

15.45 Uhr – 16.30 Uhr
Christoph Lorke (Münster): Sozialutopie vs. Problemviertel: Städtische soziale Ungleichheit in Bundesrepublik und DDR (1961–1989)

16.30 Uhr
Schlussdiskussion

Kontakt

A. Lampen
Königsstraße 46, 48143 Münster
istg@uni-muenster.de

http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/staedtegeschichte/pdf-dateien/archiv/veranstaltungen/fruehjahrstagung/istg_fruehjahrstagung_2013.pdf
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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