Erfahrungen des Ersten Weltkrieges in Deutschland und Russland: Erinnerungspolitik und kollektives Gedächtnis. Internationale Sommerschule

Erfahrungen des Ersten Weltkrieges in Deutschland und Russland: Erinnerungspolitik und kollektives Gedächtnis. Internationale Sommerschule

Veranstalter
Zentrum für Kulturgeschichte der Süduralischen Staatlichen Universität Tscheljabinsk (in der Zusammenarbeit mit der Süduralischen Hochschule für Verwaltung und Wirtschaft, dem Archiv des Tscheljabinsker Gebiets und dem Heimatmuseum)
Veranstaltungsort
Ort
Tscheljabinsk
Land
Russian Federation
Vom - Bis
26.08.2013 - 08.09.2013
Deadline
10.05.2013
Von
Nagornaja, Oxana

Im Vorfeld des hundertjährigen Jubiläums zum Ersten Weltkrieg widmet sich die neue Sommerschule des Tscheljabinsker Zentrums für Kulturgeschichte dem Vergleich von Erinnerungspolitik und kollektivem Gedächtnis zum Ersten Weltkrieg in Deutschland und Russland und der Rolle der Kriegserfahrung bei der Formierung nationaler Identität und politischer Praktiken in der Zwischenkriegszeit.

Zur Teilnahme an der Sommerschule sind Studenten eines Masterstudienganges in deutscher und russischer Geschichte eingeladen, die sich für die Thematik der Weltkriege, für Erinnerung und für vergleichende Forschung interessieren. Die Teilnehmer bekommen die Möglichkeit, Archivmaterialien zum Ersten Weltkrieg wie auch Materialien in deutscher und englischer Sprache (Forschungsarbeiten und Übersetzungen russischer Quellen) und visuelle Quellen zu untersuchen. Zum Abschluss der Sommerschule wird ein eintägiger Workshop organisiert, auf dem die Teilnehmer der Sommerschule ihre Essays zum Thema präsentieren.

Das Programm richtet sich an Studierende mit Russischkenntnissen (für die Verständnishilfe werden immer englisch- und deutschsprachige Dozenten zur Verfügung stehen). Es wird einen Sprachkurs für Fortgeschrittene angeboten. Anmeldeschluss zur Teilnahme ist der 10. Mai 2013. Die Kosten für die Teilnahme belaufen sich auf 601 Euro und decken den Transfer vom Flughafen, Unterkunft, Sprachkurse, Vorlesungen, Seminare und Workshops, sowie ein umfassendes Exkursionsprogramm. Diese Summe umfasst nicht die Kosten für die Anreise, Versicherung, Visabeschaffung und Verpflegung. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit sich um ein DAAD-Stipendium zu bewerben, das die Gesamtausgaben weitgehend abdeckt (der Selbstanteil wird maximal 150-250 Euro betragen).

Programm

Die Arbeit der Sommerschule wird in drei Themenkomplexen organisiert.

Erster Themenkomplex – “Gedächtnis und Kriegserfahrungen: methodische Ansätze, aktuelle Forschungslandschaft”. Die Teilnehmer besuchen zunächst einige Vorträge zur Konzeptualisierung von Krieg, Kriegserfahrungen und kollektivem/kulturellem Gedächtnis und zur methodischen Untersuchung dieser Phänomene. Innerhalb dieses Themenkomplexes werden auch Perspektiven und Grenzen der vergleichenden Forschung zum Ersten Weltkrieg thematisiert. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich mit dem aktuellen Stand der Forschung zur Geschichte der Ostfront und Russlands in den Jahren 1914 bis 1918 vertraut zu machen.

Zweiter Themenkomplex – „Front und Heimatfront: Kriegserfahrungen und ihre Aufarbeitung in der Nachkriegszeit“. Hier widmen sich die Teilnehmer den Besonderheiten der Front- und Schützengrabenerfahrung, der Erinnerung daran und den Praktiken der Instrumentalisierung von Erinnerung an die Ereignisse der Jahre 1914 bis 1918. Innerhalb dieses Themenkomplexes können die Teilnehmer neben Vorlesungen zur Kriegserfahrung und zur Erinnerung in beiden Ländern mit dokumentarischen Texten arbeiten (zum Beispiel mit Soldatenbriefen, Memoiren, literarischen Werken), die die Erfahrung und die Besonderheiten des Ersten Weltkrieges in den verschiedenen sozialen Gruppen in Deutschland und Russland deutlich machen.

Dritter Themenkomplex – „Visualisierung des Gedächtnisses des Ersten Weltkrieges“. Dieser Themenkomplex beinhaltet Fragen zu visuellen Strategien der Darstellung von Fronterfahrung (Fotografie, Wochenschauen, Denkmäler, Kriegsfriedhöfe u.a.), zur Mythologisierung der Kriegsereignisse in Symbolen und Erinnerungskomplexen sowie zur Transformation der Erinnerung an den Krieg im dokumentarischen und künstlerischen Nachkriegskino.

Kontakt

Olga Dr. Nikonova

454047, Tscheljabinsk, ul. Elektrostal'skaja, 47-a, 315

kulthist@mail.ru

http://kulthist.ru/sommerschule-2013.html
Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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