Variationen von Künsten und Wissenschaften. Aspekte einer Beziehung jenseits von Natur und Technik.

Variationen von Künsten und Wissenschaften. Aspekte einer Beziehung jenseits von Natur und Technik.

Veranstalter
Dr. Julia Burbulla (Universität Bern); Dr. Dr. Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Veranstaltungsort
Erbacher Hof, Grebenstr. 24-26
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
31.01.2013 - 02.02.2013
Website
Von
Julia Burbulla / Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann

In den letzten Jahren rückte das moderne Auseinandertreten von Kunst und Wissenschaft in den Fokus internationaler Forschung. Hauptanliegen war die Aufarbeitung genannter Trennung, wobei insbesondere die künstlerischen Beziehungen zu den Formal-, Ingenieur- wie Naturwissenschaften interessierten. Zudem erregte die Rolle der Kunst in der Bildung respektive das Künstlerische in der Wissenschaft eine grosse Aufmerksamkeit. Neben aller wissenschaftlichen Innovationskraft legt diese Begeisterung jedoch auch einen Widerspruch frei: Durch das Gewahrwerden des traditionellen Abhängigkeitsverhältnisses der Kunst zu Technik und Wissenschaft relativiert sich das moderne wie populäre Konzept einer Monopolisierung des Künstlerischen im Kanon menschlicher Hervorbringungen und setzt diesen Mythos für eine noch zu führende kontroverse Diskussion frei.

Allerdings – und hier möchte der Workshop „Variationen von Künsten und Wissenschaften“ ansetzten – darf diese Auseinandersetzung nicht allein aus der Blickrichtung der klassischen Polarisierung von Geistes- und Naturwissenschaften geführt werden. Vielmehr verlangt der komplexe Sachverhalt eine Inbezugnahme lang vernachlässigter oder bisher völlig unbeachtete Aspekte, wie etwa das moderne Verhältnis der Künste zur Anthropologie, ökonomischen Theorie, Theologie oder auch Philosophie. Ebenso ist die wissenschaftstheoretische wie -politische Einflussnahme auf künstlerische Artikulationen zu untersuchen.

Ziel dieses Workshops ist nicht nur ein kurzfristiger wissenschaftlicher Austausch. Ein weiteres und sehr zentrales Anliegen ist die Gründung eines Europäischen Netzwerks im Jahr 2014.

Programm

Donnerstag / Thursday, 31.1.2013

Sektion I: Theorie
1st Section: Theory

09.00 Julia Burbulla (Bern) / Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann (Mainz): Begrüßung / Opening words

09.30 Barbara Stoltz (Marburg): Der Begriff scienza in der Kunstliteratur der frühen Neuzeit

10.00 Susanne Müller-Bechtel (Dresden): Akademische Kunstpraxis – eine künstlerische Wissenschaft?

10.30 Kaffeepause / Coffee break

11.00 Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann (Mainz / Würzburg): Thomas Burnet’s Sacred Theory of the Earth and the Concept of a Scientific Romance

11.30 Diskussion „Theorie“

12.00 Mittagessen / Lunch

13.00 Julia Burbulla (Bern)/ Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann (Mainz): Europäische Forschungsverbünde – Weg und Ziel?

13.30-15.30 EU-Netzwerk / EU-Network

15.30 Kaffeepause / Coffee break

Sektion II: Wissenschaft und Moderne / Gegenwartskunst
2nd Section: Science and Modernity / Contemporary Art

16.00 Hans H. Diebner (Frankfurt a.M.): Roman Signer – Heideggers neuer Kronzeuge?

16.30 Melanie Franke (Basel): Erzählen und Wissen bei Simon Starling

17.00 Diskussion „Wissenschaft und Moderne“ mit Blick auf EU

17:30 Ende / End

19.00 Abendessen / Dinner

Freitag / Friday, 1.2.2013

Sektion III: Kunst im Verbund mit anderen Disziplinen
3rd Section: The Connections between Art and other Disciplines

09.00 Anja Zimmermann (Oldenburg): Künstlergene – Gene als Künstler: Austauschbeziehungen zwischen Biologie und zeitgenössischer Kunst

09.30 Maciej Jarzewicz (Warschau): Drawing and Photography in Darwin’s Expression of the Emotions.

10.00 Sabine Coelsch-Foisner / Christopher Herzog (Salzburg): Strategies in Science Plays / Strategien in Science Plays.

10.30 Kaffeepause / Coffee break

11.00 Patrick Stoffel (Bochum): Urwelt-Szenen. Die Anfänge der Paläontologie im Interferenzfeld von Wissenschaft und Kunst.

11.30 Julia Burbulla (Bern): Art and Economics. Perspectives of an European Cooperation.

12.00 Mittagessen / Lunch

13.00-15.30 EU-Netzwerk / EU-Network

15.30 Kaffeepause / Coffee break

16.00 Hanna Holtz (Hamburg): Ausstellen – Sammeln – Publizieren: Surrealismus und Ethnologie in den 1920er und 1930er Jahren in Paris.

16.30 Julia Rüdiger (Wien): Variation des Purismus. Amédée Ozenfants Transformation einer wissenschaftlichen Kunsttheorie.

17.00 Diskussion „Kunst im Verbund“ mit Blick auf EU / Discussion on „Art and other Disciplines“ and the EU

17.30 Ende / End

19.00 Abendessen / Dinner

Samstag / Saturday, 2.2.2013

09.30 Julia Burbulla (Bern) / Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann (Mainz): Begrüßung

9.45 Michael Kausch (Koblenz): Raum und das Bild des Kosmos: Strukturen des künstlerischen Denkens in den Serien Claude Monets und ihre Bezüge zu Philosophie und Wissenschaft

10.15 Christina Storch (Frankfurt a.M.): Meteorologische Malerei. Gemalte Meteorologie.

10.45 Kaffeepause / Coffee break

11.15-12.15 Schlussdiskussion zu „Kunst im Verbund“ und „EU-Netzwerk. Wie weiter?“ / Final discussion on „Art and other Disciplines“ and on the continuation of the EU network

12.30 Ende des Workshops / End of the workshop

Kontakt

Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann

Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Deutsches Institut
Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz

naturescienceart@bluewin.ch


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Englisch, Deutsch
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