Politische Morde, vom Tyrannenmord der Antike bis zum Attentat auf Anna Lindh, sind Wendepunkte in der politischen Geschichte einer Gesellschaft, eines Landes, einer Nation. Sie wurzeln zugleich nicht selten tief in sozialen, ökonomischen, kulturellen oder religiösen Dispositionen. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen dem Mord und der gesellschaftlichen Bühne, auf der er sich ereignet?
Gesucht werden für einen Sammelband ca. 30 Einzelskizzen politisch motivierter, erfolgreicher - also mit dem Tod des Opfers endender - Attentate, die sich nicht damit begnügen, den Mord als isoliertes, kontingentes Ereignis zu beschreiben, sondern ihn in relevante gesellschaftliche Zusammenhänge einordnen. Erwünscht sind Beiträge aus allen historischen Teil- sowie den Nachbardisziplinen. Bewußt ist nicht an eine räumliche oder epochale Eingrenzung gedacht - der politische Mord soll übergreifend in seiner universalen Dimension untersucht werden. Der Umfang der Beiträge sollte zehn Druckseiten bzw. 32 000 Zeichen nicht überschreiten.
Interessenten werden gebeten, bis zur Deadline ein kurzes Abstract (Umfang: eine Manuskriptseite) einzureichen, aus dem möglichst die Bedeutung des Untersuchungsgegenstands aus universalhistorisch-vergleichender Perspektive sowie der Bezug zu historisch übergeordneten Strukturen und Prozessen im Sinn der Fragestellung des Bandes hervorgehen sollte. Die Titel sind zu standardisieren: Jahr des Mordes, Name des/r Ermordeten. Bitte kurze Angaben zur Person des Verfassers hinzufügen!