'Quasi fundator secundus'. Abt Heinrich von Schleinitz (1483-1522) in seiner Zeit

'Quasi fundator secundus'. Abt Heinrich von Schleinitz (1483-1522) in seiner Zeit

Veranstalter
Prof. Dr. Christoph Fasbender, Lehrstuhl für Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Technische Universität Chemnitz; Schloßbergmuseum Chemnitz
Veranstaltungsort
Schloßbergmuseum
Ort
Chemnitz
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.01.2013 - 19.01.2013
Von
Gesine Mierke

Das Antlitz, das die Niederlassung der Benediktiner in Chemnitz im ausgehenden Mittelalter erhielt und dessen Spuren in Baukunst, Buchkunst, Bildhauer- und Bildschnitzerkunst noch heute allenthalben greifbar sind, ist maßgeblich das Werk Heinrichs von Schleinitz. Aus einer weit verzweigten, politisch wie kirchenpolitisch einflussreichen Familie stammend, trieb er mit großer Zielstrebigkeit die Entfaltung bisher nicht geahnter Pracht, die er mit üppigen Einkünften aus den Bergwerken in Annaberg und Schneeberg finanzierte, voran. Seit 1499 ließ er alle Klostergebäude erneuern, 1514 begann er mit dem Bau der Klosterkirche, und seinem Engagement ist eine bedeutende Vermehrung der Bibliotheksbestände zu verdanken. Heinrich trat ebenso als Herausgeber der Werke des Albertus Magnus hervor wie als Schriftsteller anlässlich des Auftretens Martin Luthers; Paulus Niavis widmete ihm ein Opusculum. Zielsetzung des Colloquiums ist es, den umtriebigen Abt unter Aspekten der Kunst-, Architektur-, Buch- und Bibliotheks-, aber auch der Landes-, Wirtschafts-, Kirchen- bzw. Ordens- und Bildungsgeschichte zu kontextualisieren.

Programm

Freitag, 18.01.2013

9.00 Uhr Grußwort von Prof. Dr. Stefan Pfeiffer, Dekan der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz

9.15 Uhr Grußwort Uwe Fiedler, Leiter des Schloßbergmuseums Chemnitz

9.30 Uhr Prof. Dr. Christoph Fasbender (Chemnitz): ‚quasi fundator secundus‘. Einleitende Bemerkungen zum Stand der Forschungen zu Heinrich von Schleinitz

10.15 Uhr Dr. Uwe Tresp (Potsdam): Die böhmischen Beziehungen der Herren von Schleinitz um 1500

11.30 Uhr Dr. Lars-Arne Dannenberg (Dresden): Geistliche Karrieren im Niederadel am Beispiel der Herren von Schleinitz
Diskussion

12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen im Restaurant Miramár

14.00 Uhr Dr. Mario Müller (Chemnitz): Heinrich von Schleinitz und die Stadt Chemnitz

14.45 Uhr Dr. Ulrike Siewert (Dresden): „dodurch unßer kloster … in fuertrefflichen rath gedey und pesserunge bracht und gesetzt ist.“ Das Chemnitzer Benediktinerkloster unter Heinrich von Schleinitz

16.00 Uhr Andrea Kramarczyk (Chemnitz): Paulus Niavis und der „ehrwürdige Vater Abt“

16.45 Uhr Frank-Joachim Stewing, M.A. (Zeitz): Chemnitzer Inkunabeln in den Beständen der Leipziger Universitätsbibliothek

17.30 Uhr Dr. André Thieme (Dresden): Heinrich von Schleinitz und Elisabeth von Rochlitz

19.00 Uhr Gemeinsames Abendessen im Restaurant Kellerhaus

Samstag, 19.01.2013

9.00 Uhr PD Dr. Stefan Bürger (Dresden): Der Umbau von Kloster und Kirche der Chemnitzer Benediktiner unter Heinrich von Schleinitz im Übergang vom Spätmittelalter zur Renaissance

9.45 Uhr Friedrich Staemmler, M.A. (Chemnitz): Skulptur und Malerei während der Amtszeit des Chemnitzer Abtes Heinrich von Schleinitz

10.45 Uhr Dr. Markus Hörsch (Leipzig): Das Altarretabel von Glösa

11.30 Uhr Prof. Dr. Gerhard Dohrn-van Rossum (Chemnitz): Das ‚Leibgedinge‘ Heinrichs von Schleinitz

Abschlussdiskussion

12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen im Restaurant Miramár

14.00 Uhr Exkursion in die St. Niklaskirche Ehrenfriedersdorf

Kontakt

PD Dr. Gesine Mierke

Technische Universität Chemnitz
Inst. für Germanistik und Kommunikation
Thüringer Weg 11
09107 Chemnitz

http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/germanistik/mediaevistik/HeinrichvonSchleinitz.pdf
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Veröffentlicht am
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Sprach(en) der Veranstaltung
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