Umweltgeschichte und aktuelle Umweltpolitik

Umweltgeschichte und aktuelle Umweltpolitik

Veranstalter
Stiftung Naturschutzgeschichte / Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Veranstaltungsort
DBU / Zentrum für Umweltkommunikation
Ort
Osnabrück
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.10.2012 -
Deadline
04.10.2012
Von
Dr. Hans-Werner Frohn

Zeitzeugen im Gespräch mit heute in der Umweltpolitik Aktiven

2012 blickt die „Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft“ (IPA), ein Zusammenschluss von Abgeordneten der Länderparlamente, des Bundestages und des Europäischen Parlaments, auf eine 60jährige Geschichte zurück. Die IPA, die auch als die „Keimzelle der Umweltpolitik“ gilt, initiierte ganz maßgeblich die Umwelt- und Naturschutzpolitik der 1950er- und 1960er-Jahre. Ihre Schwerpunkte reich(t)en vom konservierenden Naturschutz über die Landschaftspflege und -planung bis zum Schutz der Umweltmedien Boden, Wasser und Luft. In ihrem Gründungsmanifest ließen sich die Mitglieder der IPA bereits vom Grundsatz der Nachhaltigkeit leiten: Sie forderten einen pfleglichen und sparsamen Umgang des Menschen mit den „natürlichen Hilfsquellen der Erde“, der auch die Bedürfnisse der kommenden Generationen im Blick haben müsse.

Die IPA verfolgte die Strategie, die anstehenden Ressourcen- und Umweltprobleme fraktionsübergreifend, interdisziplinär und konsensorientiert zu lösen.

Über diesen bemerkenswerten Politikansatz und über ihre umweltpolitischen Erfahrungen werden zunächst Zeitzeugen berichten. Im Mittelpunkt einer anschließenden Podiumsdiskussion wird die Frage stehen, wie umweltpolitische Ziele sich unter jeweils veränderten Rahmenbedingungen parlamentarisch am effizientesten durchsetzen lassen. Bietet dieses Konsensprinzip der IPA Anknüpfungspunkte für die aktuelle Umweltpolitik? Oder stellt dieser Ansatz heute nur noch einen Anachronismus dar? Darüber diskutieren Zeitzeugen mit heute in der Umweltpolitik Verantwortung tragenden Politikerinnen und Politikern.

Programm

10.00 Uhr Grußworte
Thomas Pyhel, stellvertretender Leiter der Abt. Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtages, Vorsitzender der Interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft

Prof. Albert Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Naturschutzgeschichte

I. Einführung
10.15 Uhr Die Bundesrepublik in der Ära der Ökologie
Prof. Dr. Joachim Radkau, Bielefeld

II. Die Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft (IPA) und die Umweltpolitik der Bundesrepublik in den 1950er- bis 1990er-Jahren

11.00 Uhr Von der Ressourcenschutzpolitik zur Umweltpolitik. Die ressourcen- und naturschutzpolitischen Aktivitäten der IPA in den 1950er/60er-Jahren
Dr. h. c. Wolfgang Burhenne, Geschäftsführer der IPA

11.30 Uhr Zeitzeugen im Gespräch
Die Kreation eines neuen Politikfeldes: Umweltpolitik
Bundesminister a. D. Dr. Hans-Dietrich Genscher, FDP

12.00 Uhr Die Umweltpolitik der Bundesrepublik im internationalen Kontext der Brundtland-Kommission
Bundesminister a. D. Dr. Volker Hauff, SPD

12.30 Uhr Umwelt- und Naturschutzpolitik im Umfeld der Wiedervereinigung
Bundesminister a. D. Prof. Dr. Klaus Töpfer, CDU

Moderation: Prof. Dr. Jens Ivo Engels, Darmstadt

13.00 Uhr Mittagspause

III. Podiumsdiskussion:
14.00 Uhr Zeitzeugen der Umweltpolitik im Dialog mit heutigen Umweltpolitikerinnen und -politikern

Bundesminister a. D. Dr. Hans-Dietrich Genscher, FDP
Bundesminister a. D. Dr. Volker Hauff, SPD
Bundesminister a. D. Prof. Dr. Klaus Töpfer, CDU
Marie-Luise Dött, MdB, Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Dr. Matthias Miersch, MdB, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
Michael Kauch, MdB, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion
Dr. Valerie Wilms, MdB, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Eva Bulling-Schröter, MdB, Vorsitzende des zuständigen Bundestagsausschusses; Die Linke
Norbert Rüße, MdL NRW, naturschutzpolitischer Sprecher Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Moderation: Prof. Peter Voß, Berlin

17.30 Uhr Schlusswort

Die Tagung findet im Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück statt. Diese befindet sich direkt neben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück. Flyer zur Anmeldung bis zum 4. Oktober unter

http://www.naturschutzgeschichte.de/4_forum_wissenschaft/geplante_foren/geplante_foren.html

Kontakt

Hans-Werner Frohn

Stiftung Naturschutzgeschichte

02223-700572
02223-700580
frohn@naturschutzgeschichte.de

http://www.naturschutzgeschichte.de
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