Vom Schlagbaum zur Grenze. Die deutsch-polnische Grenze im 20. Jahrhundert

Vom Schlagbaum zur Grenze. Die deutsch-polnische Grenze im 20. Jahrhundert

Veranstalter
Landeszentrale für politische Bildung NRW Düsseldorf (LZpB); Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf (GHH); Oberschlesisches Landesmuseum Ratingen (OSLM)
Veranstaltungsort
Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Deutsch-osteuropäisches Forum, Bismarckstraße 90, 40210 Düsseldorf Tel.: 02 11 - 16 99 10
Ort
Düsseldorf
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.10.2012 - 23.10.2012
Deadline
15.10.2012
Von
Peters-Schildgen, Susanne

Grenzen in Europa. Das waren prägende Erfahrungen für viele Generationen und Völker. Die Überwindung von Grenzen bedeutet Weiterentwicklung und ist ein länger währender Vorgang. Er besteht aus einem Geflecht von Aktionen, Begegnungen, Diskussionen, Gesprächen und Handlungen. Vor der Grenze zu verharren, ist ein Stillstand und verhindert Entwicklungen.

Zum offiziellen Abschluss des „Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahres 2011/12“ findet zweitägig das internationale wissenschaftliche Symposium „Vom Schlagbaum zur Brücke. Die deutsch-polnische Grenze im 20. Jahrhundert“ statt. Experten verschiedener Nationen werden zur Situation vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart zu Wort kommen. Ihre unterschiedlichen Einschätzungen ergeben eine breite Wahrnehmung und bieten eine facettenreiche Sicht auf dieses Themenfeld. Dabei wird deutlich, dass die Grenzziehungen dabei nicht durch die Völker selbst bestimmt oder alleine entschieden wurden. Das Entstehen, das Wirken und das Überwinden von Grenzen zwischen Völkern wird am deutsch-polnischen Verhältnis in besonderer Weise verständlich. Dabei ist insbesondere Oberschlesiens ein Beispiel, an dem sich die gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen und wirtschaftliche Konfliktfelder staatlicher Grenzziehungen erkennen, darstellen und verstehen lassen.

Diese Veranstaltung soll ein wichtiger Baustein werden für ein europäisches Zusammenwirken, verbessert somit auch die kontinuierliche bilaterale regionale Kooperation zwischen Nordrhein-Westfalen und der polnischen Partnerregion Schlesien sowie akzentuiert eine zukunftsorientierte historisch-politische Bildungsarbeit.

Partner:
Institut für Regionalforschung der Schlesischen Bibliothek, Kattowitz/ Instytut Badań Regionalnych Biblioteki Śląskiej, Katowice
Oberschlesisches Museum, Beuthen / Muzeum Górnośląskie, Bytom

Programm

Montag, 22. Oktober 2012

18.00 Uhr: Eröffnung des Symposiums

20.15 Uhr: Grußworte und Einführung:Vertreter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen; Dr. Jerzy Gorzellik (Marschallamt der Woiwodschaft Schlesien)

Vorführung des Filmdokuments „Land unter dem Kreuz“, Deutschland, 1927; Kommentierung: Dr. Guido Hitze (Landeszentrale für politische Bildung)

Dienstag, 23. Oktober 2012

9.00 Uhr: Begrüßung

1. Sektion
9.05 Uhr – 10.45 Uhr: Die Interessen der europäischen Großmächte und das deutsch-polnische Verhältnis zur Zeit der Weimarer Republik: Negative Vorbelastungen im Schatten des Versailler Vertrages
Referenten: Prof. Dr. Frédéric Dessberg, Paris; Dr. James Bjork, London

ergänzende Statements aus polnischer und deutscher Perspektive: Prof. Dr. Ryszard Kaczmarek, Kattowitz; Dr. Guido Hitze, Düsseldorf

2. Sektion
11.00 Uhr – 12.30 Uhr: Das deutsch-polnische Verhältnis zur Zeit des Nationalsozialismus: Vom Nichtangriffspakt zum Eroberungs- und Vernichtungskrieg
Referenten: Prof. Dr. Hans Hecker, Düsseldorf; Prof. Dr. Ryszard Kaczmarek, Kattowitz

Mittagspause (Verpflegung ist individuell zu regeln)

3. Sektion
13.30 Uhr – 14.45 Uhr: Das deutsch-polnische Verhältnis von 1945-1969: Zwischen Abschub und Abschottung – die Oder-
Neiße-Grenze, die deutsche Teilung und der Ost-West-Konflikt
Referentin: Prof. Dr. Katarzyna Stoklosa, Sonderborg

4. Sektion
15.00 Uhr – 16.15 Uhr: Das deutsch-polnische Verhältnis 1969 bis 1988: Lücken im Grenzzaun – Entspannungspolitik, Helsinki-Prozess, Solidarnosz und der Niedergang des kommunistischen Systems
Referent: Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Bochum

5. Sektion
16.15 Uhr – 17.30 Uhr: Das deutsch-polnische Verhältnis 1989 bis 2011. Entgrenzung – vom Umbruch in Osteuropa zur(gesamt) europäischen Integration; Referent: N.N.

Abschlussplenum
17.45 Uhr – 18.30 Uhr: Eine Diskussion fasst die fünf Sektionen inhaltlich zusammen. Die historisch-kritische Gesamtbewertung gibt einen Ausblick auf das deutschpolnische Verhältnis der Zukunft im europäischen Kontext.Teilnehmer: Dr. James Bjork. Prof. Dr. Frédéric Dessberg, Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Prof. Dr. Kaczmarek, Prof. Dr. Katarzyna Stoklosa; Moderation: Dr. Guido Hitze

ab 18.30 Uhr: Ausklang mit Stehempfang

Kontakt

Heidi Vohrmann

Oberschlesisches Landesmuseum

02102 965-256
02102 965-400

tagung@oslm.de

http://www.oslm.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung