Wissenschaftskommunikation, Utopien und Technikzukünfte

Wissenschaftskommunikation, Utopien und Technikzukünfte

Veranstalter
Prof. Dr. Andreas Böhn, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Literaturwissenschaft; Prof. Dr. Andreas Metzner-Szigeth, Hochschule Bochum, Institut für Zukunftsorientierte Kompetenzentwicklung (IZK)
Veranstaltungsort
Karlsruher Institut für Technologie, Campus Süd, Audimax (Geb. 30.95), Seminarräume A und B
Ort
Karlsruhe
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.09.2012 - 28.09.2012
Von
Andie Rothenhäusler

Populärwissenschaftliche Diskurse über Wissenschaft und Technik und Entwürfe von Technikzukünften in Literatur und Film besitzen maßgeblichen Einfluss auf gegenwärtige und zukünftige Technologieentwicklungen. Sie prägen das verbreitete Bild von Forschungstrends, wirken auf die öffentliche Akzeptanz innovativer Technologien und beeinflussen deren finanzielle Förderung. Mit Hinblick auf diese bislang oft unterschätzten Faktoren an der Schnittstelle von Technik und Gesellschaft findet am Karlsruher Institut für Technologie vom 26. bis 28. September 2012 der interdisziplinäre Workshop ,Wissenschaftskommunikation, Utopien & Technikzukünfte’ statt.

Mit einer großen Bandbreite an Vorträgen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Technikgeschichte, Literatur- und Medienwissenschaften, Maschinenbau und Robotik soll ein Forum geschaffen werden, um verschiedene Diskurse über Wissenschaft und Technik (von professioneller Wissenschaftskommunikation über ‚Technikermöglichungsdiskurse’ bis hin zu fiktionalen Entwürfen) in aktueller und historischer Perspektive zu diskutieren. Die Einführungsveranstaltung am ersten Tag zielt mit drei Keynote Speeches auf den Einstieg in die Thematik und das gegenseitige Kennenlernen. Der Workshop-Block am zweiten Tag widmet sich utopischen und dystopischen Technikzukünften. Am dritten Tag sollen unter dem Oberthema „Wissenschaftskommunikation interdiskursiv“ verschiedene populärwissenschaftliche Vermittlungsformen von Wissenschaft und Technik in den Blick genommen und auf ihre interdiskursiven Verflechtungen hin befragt werden.

Die dreitägige Veranstaltung soll überwiegend Werkstattcharakter besitzen. Neben wissenschaftlich fundierten Beiträgen sollen auch Skizzen von Forschungsinteressen sowie Werkstattberichte angesprochen werden, die erste Ergebnisse aus den genannten Feldern präsentieren und zur weiteren Diskussion anregen.

Programm

Mittwoch, 26.09.2012

17.00 Uhr: Ankunft der TeilnehmerInnen

17.30 Uhr: Andreas Metzner-Szigeth (Bochum): Technikzukünfte in Eu- und Dystopien

18.00 Uhr: Andreas Böhn (Karlsruhe): Wissenschaftskommunikation – interdiskursiv

18.30 Uhr: Caroline Y. Robertson-von Trotha (Karlsruhe): Öffentliche Wissenschaft und Neue Medien

Ab 19.00 Uhr: Gemeinsamer Restaurantbesuch.

Donnerstag, 27.09.2012 – Technikzukünfte in Eu- und Dystopien

09.00 Uhr: Nicanor Ursua Lezaun (San Sebastián): Futuristische Visionen und wünschenswerte Zukünfte: Pragmatische Perspektiven

09.45 Uhr: Natascha Adamowsky (Freiburg): MedienTechnikKunst - künstlerische Forschung als Zukunftslabor

10.30 Uhr: Pause

11.00 Uhr: Viviana Chilese (Ferrara): Technikdystopien in der zeitgenössischen Literatur

11.45 Uhr: Wolfgang Ullrich: “Über das Morgen hinaus”. Die Quadriennale Düsseldorf 2014 und ihr Konzept

12.30 Uhr: Mittagspause

14.30 Uhr: Alexander Mankowsky, Visions of Future Mobility

15.15 Uhr: Tamim Asfour (Karlsruhe): Technikzukünfte in der Robotik

16.00 Uhr: Pause

16.30 Uhr: Cosima Wagner: Fiktionale und prospektive Technikzukünfte in Japan am Beispiel der Entwicklung von next generation-Robotern für das Alltagsleben

17.00 Uhr: Julia von Dall ́Armi: „Fukushima mon amour“ (2011) – Daniel de Roulets Erzählung als Beispiel für die metaphorische Vermittlung von Kernkraftkatastrophen in der Gegenwartsliteratur

17.30 Uhr: Pause

18.00 Uhr: Elisabeth Hollerweger: Umweltkonflikte technisch (aus)lösen? Wechselbeziehungen zwischen Natur – Mensch – Technik im fiktiven Raum

18.30 Uhr: Carsten Hennig: More Human Than Human? – Menschliche Psyche und technokratische Dystopie in Philip K. Dick-Verfilmungen

Reservierung des Restaurants auf 20.00 Uhr.

Freitag, 28.09.2012 – Wissenschaftskommunikation – interdiskursiv

09.00 Uhr: Matthias Kohring, Nicht Vermittlung, sondern Kontextualisierung - Zur Funktion des Wissenschaftsjournalismus

09.45 Uhr: Carsten Könneker (Genaueres folgt)

10.30 Uhr: Pause

11.00 Uhr: Michaela Wölk (Berlin): Future[s] Studies – zwischen Vision und Pragmatik

11.45 Uhr: Kurt Möser (Karlsruhe): Konstruktionen von Technikfaszination: Emotionen als Kommunikationsmittel von Technik

12.30 Uhr: Mittagspause

14.30 Uhr: Xavier Insausti (San Sebastián): Bilder und Metaphern von Wissenschaft und Technik im Denken der Frankfurter Schule

15.15 Uhr: Jan Felix Schrape: Wiederkehrende Erwartungen an interaktive Medien

15.45 Uhr: Pause

16.15 Uhr: Angela Gencarelli: Unsichtbare Teilchen. Zum Problem der Darstellung und Vermittlung der Teilchenphysik in Irmtraud Morgners Roman Rumba auf einen Herbst

16.45 Uhr: Patricia Aneta Gwozdz: Der Text als „Lebensmaschine“. Fritz Kahns ikonographische Textverfilmung

17.15 Uhr: Pause

17.45 Uhr: Eric Wallis: Die unterschiedliche Konstruktion des Technikkonzeptes zwischen konkurrierenden Akteuren der Lebenswelt am Beispiel eines Streites zwischen Greenpeace und Müller-Milch

18.15 Uhr: Abschlußdiskussion

Reservierung des Restaurants auf 20.00 Uhr.

Kontakt

Institut für Literaturwissenschaft

Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Literaturwissenschaft
Kaiserallee 12, D-76131 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-42151
andreas.rothenhaeusler@kit.edu

http://fakultaet.geist-soz.uni-karlsruhe.de/litwiss/