Die Gründung des Südweststaates – kein Einzelfall. Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert

Die Gründung des Südweststaates – kein Einzelfall. Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert

Veranstalter
Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg; in Kooperation mit dem Landtag von Baden-Württemberg
Veranstaltungsort
Landtag von Baden-Württemberg/Neues Schloss
Ort
Stuttgart
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.10.2012 - 12.10.2012
Deadline
07.10.2012
Von
Dr. Uwe Sibeth

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Landes Baden-Württemberg veranstaltet die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Landtag von Baden-Württemberg am 11./12. Oktober 2012 eine wissenschaftliche Tagung, mit der ein gleichsam enzyklopädischer Überblick über die Länderneugliederungen in Deutschland seit Napoleon geboten werden soll. Erst in zweiter Linie soll dabei auch die bekanntlich einzige erfolgreiche Länderfusion nach 1949 in einen weiteren historischen Kontext eingeordnet werden. Zentrale Leitfragen an alle Beiträge zielen zum einen auf die staatsrechtliche Form und den Modus des Zusammenschlusses (freiwillige Aufgabe der Souveränität/demokratische Abstimmung/Besatzungszwang etc.), zum andern auf die Bedeutung externer Faktoren und den Einfluss der übergeordneten staatlichen Ebene, ferner auf den konkreten Vollzug des Zusammenschlusses und die Konsequenzen für die Regierungs- und Verwaltungsorganisationen. In den Blick genommen werden sollen außerdem die Träger weiterwirkender regionaler Traditionen wie etwa Landschaftsverbände, Historische Vereinigungen, Parteienorganisation etc. und schließlich die Reaktion der betroffenen Bevölkerungen, die zwischen Akzeptanz, Indifferenz und Widerstand schwanken konnte.

Die Tagung findet in Stuttgart teilweise im Landtag von Baden-Württemberg, teilweise im benachbarten Neuen Schloss statt. Aufgrund der hier zu beachtenden Sicherheitsbestimmungen ist eine Anmeldung zwingend erforderlich, die aber auch komfortabel per E-Mail möglich ist: protokoll@landtag-bw.de

Programm

Anm. d. Red.: Die Tagung beginnt am 11.10.12 bereits um 17.30 Uhr.

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 17:30 Uhr
Haus des Landtags, Konrad-Adenauer-Str. 3, 70173 Stuttgart, Lobby Hauptgeschoss

Begrüßung
Guido Wolf MdL, Präsident des Landtags von Baden-Württemberg

Grußwort
Theresia Bauer MdL, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Einführung
Prof. Dr. Anton Schindling, Vorsitzender der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg

Vortrag:
Alte Ideen unter neuen Konstellationen.
Zur Gründungsgeschichte des Landes Baden-Württemberg
Prof. Dr. Robert Kretzschmar, Stuttgart

Anschließend Stehempfang auf Einladung des Landtagspräsidenten

Freitag, 12. Oktober 2012, 9:00 s. t. – 19:00 Uhr
Neues Schloss, Schlossplatz 4, 70173 Stuttgart, Marmorsaal

9:00 Uhr s.t.
Begrüßung
Brigitte Lösch MdL, Stellvertretende Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg

Länderschacher nach Napoleon: Die Neuverteilung der linksrheinischen Gebiete und die preußische Provinz Sachsen 1813-1815
Prof. Dr. Frank Engehausen, Heidelberg

Auf dem Weg zur deutschen Vormacht – Preußens Vergrößerung 1848 und 1866
Prof. Dr. Hans-Christof Kraus, Passau

Wiedervereinigungen? – Die Anfälle der Linien Zerbst, Köthen und Bernburg an Anhalt-Dessau 1793 – 1863
Dr. Andreas Erb, Dessau

11:15 Uhr: Kaffeepause

Vom „Thüringer Kleinstaatenjammer“ zum Land Thüringen: Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der schwierigen Landesgründung von 1920
Prof. Dr. Hans-Werner Hahn, Jena

Gauleiter konsolidieren ihre Machtbereiche – der Zusammenschluss beider Mecklenburg 1933 und das Groß-Hamburg-Gesetz 1937
PD Dr. Bernd Kasten, Schwerin

13:15 – 14:15 Uhr: Mittagspause

Freistaaten und preußische Provinzen. Die Entstehung der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt 1945/1947
Prof. Dr. Ulrike Höroldt, Magdeburg

Die Gründung des Landes Niedersachsen 1946
Prof. Dr. Hans-Georg Aschoff, Hannover

Operation Marriage. Die Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen unter der Aufsicht der Briten
Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, Düsseldorf

16:30 Uhr: Kaffeepause

Großhessen? Integration und Reform in Hessen nach 1945
Prof. Dr. Winfried Speitkamp, Kassel

Rheinland-Pfalz. Verordnete Landesgründung in einem historischen Kernraum ohne Staatstradition
Prof. Dr. Volker Rödel, Karlsruhe/Heidelberg

Zusammenfassung und Schlussdiskussion
Prof. Dr. Eike Wolgast, Heidelberg

Kontakt

Dr. Uwe Sibeth
Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg
Eugenstr. 7, 70182 Stuttgart;
Tel.: 0711/212-4262; Fax: 0711/212-4269
E-Mail: poststelle@kgl-bw.de

http://www.kgl-bw.de
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