Herrschen - Leben - Repräsentieren. Residenzen im Fürstbistum Osnabrück 1600-1800

Herrschen - Leben - Repräsentieren. Residenzen im Fürstbistum Osnabrück 1600-1800

Veranstalter
Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. in Kooperation u.a. mit Universität Osnabrück, Niedersächsisches Landesarchiv, Staatsarchiv Osnabrück, Hauptstaatsarchiv Hannover sowie weiteren Projektpartnern aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen
Veranstaltungsort
Schloss Osnabrück, Neuer Graben 29, 49074 Osnabrück
Ort
Osnabrück
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.09.2012 - 15.09.2012
Deadline
31.08.2012
Von
Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V.

Das ehemalige Fürstentum Osnabrück verfügt mit den einstigen Residenzen Iburg, Fürstenau und dem Osnabrücker Schloss über drei bedeutende Baudenkmale, deren nähere Betrachtung ausgesprochen lohnt. Sie belegen eine nach 1648 für Osnabrück anzunehmende besondere Form des Umgangs mit Residenzen. Denn hier galt ab 1650 die spezifische Situation der konfessionell wechselnden Besetzung des Bischofsstuhls, was die drei Residenzen Osnabrück, Iburg und Fürstenau – so die These – widerspiegeln.

Die mit der Capitulatio Perpetua verbundenen Fragen zum Funktionieren von Hof und Residenz unter Berücksichtigung politischer, kultureller, administrativer und baulicher Kontexte greift der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. – gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern –auf: Vom 13. bis 15. September 2012 werden zahlreiche Fachleute aus den Bereichen Kunstgeschichte, Geschichte der Frühen Neuzeit, Regional-, Verfassungs- und Baugeschichte sowie Denkmalpflege in den Räumen der Universität Osnabrück (Schloss) neue Erkenntnisse präsentieren.

In einem zeitlichen Längsschnitt von 1600 bis 1800 werden dabei Aspekte der Residenznahme, der fürstlichen Repräsentation oder der Absenz thematisiert sowie Fragen der Herrschaftsübernahmen behandelt. Es dürfen spannende neue Einsichten in die Osnabrücker Landesgeschichte erwartet werden, die unter anderem die Erkenntnisse vorausgehender Tagungen und Publikationen deutlich erweitern.

Die Publikation der Tagungsbeiträge ist für Ende 2013 geplant. Der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. führt mit der Veranstaltung im September gemeinsam mit der Universität Osnabrück, dem Niedersächsischen Landesarchiv, dem Staatsarchiv Osnabrück, dem Hauptstaatsarchiv Hannover sowie Projektpartnern aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen die Reihe landesgeschichtlicher Tagungen fort (2004 zum Rittersaal der Iburg und zur Residenz Franz Wilhelms von Wartenberg; 2007 zur barocken Klosteranlage der Iburg).

Neben Fachvorträgen erwartet die Teilnehmer der Tagung außerdem ein herausragendes Konzert mit Bezug zu den barocken Welfenhöfen (in Kooperation mit dem Festival Musica viva 2012) auf Schloss Iburg (14.09.2012, 20 Uhr) und zuvor eine Ortsbegehung des einstigen Fürstlichen Hofs der Iburg (14.09.2012) zu jüngsten Erkenntnissen der Gestaltung in den 1650er Jahren sowie Führungen im und um das Osnabrücker Schloss (13.09.2012).

Weitere Informationen: http://www.lvosl.de/lvosl/eigenprojekte/residenzentagung_vorschau.html

Anmeldefrist: 31.08.2012

Anmeldung: Landschaftsverband Osnabrücker Land e. V., T. 05403 724550, info@lvosl.de

Ansprechpartnerinnen: Dr. Susanne Tauss, Dr. Stefanie Anders-Wandt, Frau Monika Schnuck

Wir danken für die Unterstützung:
Bistum Osnabrück
Heimatbund Osnabrücker Land e.V.
Kreisheimatbund Osnabrücker Land
Landschaft des ehemaligen Fürstentums Osnabrück
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück
Universitätsgesellschaft Osnabrück e.V.

Projektpartner:
Diözesanmuseum Osnabrück
Forum Artium e. V. Georgsmarienhütte
Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit Osnabrück
Nds. Landesarchiv – Hauptstaatsarchiv Hannover
Nds. Landesarchiv – Staatsarchiv Osnabrück
Universität Osnabrück

Programm

Donnerstag, 13. September 2012
13.00 Uhr Ankunft der TagungsgästeGelegenheit für einen kleinen Imbiss
13.30 Uhr Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Vizepräsidentin der Universität Osnabrück
Begrüßung
Stadträtin Rita Maria Rzyski, Vorsitzende des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e. V.
Begrüßung
Erblanddrost Dr. Ludwig von Bar, Präsident der Historischen Landschaft des ehemaligen Fürstentums Osnabrück
Grußwort
14.00 Uhr PD Dr. Jan Hirschbiegel, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Projekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)“, Arbeitsstelle KielHof, Residenz, Residenzstadt - Alte und neue Forschungsfelder
14.45 Uhr Dr. Bettina Braun, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Charakteristika geistlicher Staatlichkeit - Geistliche Residenz und geistliche Herrschaft im deutschen Nordwesten
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Prof. Dr. Siegrid Westphal, Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit Osnabrück
Die Capitulatio perpetua - Residenzen-Sonderfall im Bistum Osnabrück?
16.45 Uhr Dr. Gerd Dethlefs, LWL - Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Westfälisches Landesmuseum Münster
Präsenz und Residenz - Nordwestfälische Landesherren und ihre Residenzen in der Frühen Neuzeit
17.30 Uhr Kaffeepause
20.00 Uhr Empfang

Freitag, 14. September 2012
9.00 Uhr Dr. Christian Hoffmann, Niedersächsisches Landesarchiv - Hauptstaatsarchiv Hannover
Zwischen Repräsentationsdrang und Repräsentationszwang - Hoforganisation und Hofleben der Fürstbischöfe von Osnabrück im 16. und 17. Jahrhundert

9.45 Uhr Dr. Stephanie Haberer, Niedersächsisches Landesarchiv - Staatsarchiv Osnabrück
Landesburg Fürstenau - Baugeschichte, Übergänge und Nutzungsweisen

10.30 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr Dr. Walter Jarecki, Landeshistoriker, Rotenburg an der Wümme
Philipp Sigismund von Braunschweig-Wolfenbüttel - Residenznahme und Hofhaltung

11.45 Uhr Prof. Dr. Klaus Niehr, Universität Osnabrück, Institut für Kunstgeschichte
Repräsentative Präsenz - Das Grabmal Bischof Philipp Sigismunds im Dom zu Verden

12.30 Uhr Mittagsimbiss

13.30 Uhr Ansgar Westermeyer M.A., Baudenkmalpflege der Stadt Osnabrück
Der erste Schlossbau in Osnabrück nach 1648

14.15 Uhr Heinrich Schepers M.A., Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit, Universität Osnabrück
Herrschaft aus der Ferne - Schloss und Hofstaat als Repräsentanten der fürstbischöflichen Herrschaft Friedrichs von York

15.00 Uhr Dr. Susanne Tauss, Landschaftsverband Osnabrücker Land e. V.
Zur Rekonstruktion der Bibliothek Ernst August II. nach dem Inventar von 1729/30 - Werkstattbericht

15.45 Uhr Kaffeepause

16.15 Uhr Exkursion nach Bad Iburg
Shuttle für Tagungsteilnehmer

17.00 Uhr Dr. Michaela Jansen, Osnabrück / Dr. Susanne Tauss, Landschaftsverband Osnabrücker
Land e. V. Der „Fürstliche Hof“ der Iburg - Jüngste Erkenntnisse

18.15 Uhr Dipl.-Ing. Cristina von Pozniak-Bierschenk, BaudirektorinStaatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland
Begrüßung

anschließend Abendimbiss
Schloss Iburg, Raum Sophie von der Pfalz

20.00 Uhr Johann Schop und seine Zeit - Norddeutsche Kammermusik aus dem 17. Jahrhundert
Klaus Mertens (Bariton), Ensemble Bell’Arte Salzburg
Leitung: Annegret Siedel

Konzert im Rahmen des Festivals MusicaViva 2012 in Kooperation mit dem Landschaftsverband Osnabrücker Land
Schloss Iburg, Rittersaal

ca. 22 Uhr Rückfahrt nach Osnabrück

Samstag, 15. September 2012

9.00 Uhr Dr. Heike Düselder, Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit Osnabrück
Eine Lust-Übung und Nachahmung der Göttlichen Natur, ein Spiegel des künftigen Paradieses - Der Osnabrücker Schlossgarten als Symbol für Herrschaft, Repräsentationund Wohlstand

9.45 Uhr Wencke Hinz M.A., Osnabrück
Die Residenzen des „Monsieur des cinq églises“ Clemens August von Wittelsbach - Die Schlösser Augustusburg und Osnabrück als Orte fürsticher Repräsentation

10.30 Uhr Kaffeepause

11.15 Uhr Dipl.-Theol. Josef Herrmann, Bramsche
Die Eversburg unter Dompropst von Kerssenbrock - Repräsentanz qua Statthalter

12.00 Uhr Zusammenfassung der Tagungsergebnisse
Abschlussdiskussion

13.00 Uhr Mittagsimbiss
Ende der Tagung

Kontakt

Frau Monika Schnuck

Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V., Schloss Iburg - Hofapotheke, 49186 Bad Iburg

info@lvosl.de

http://www.lvosl.de
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