Vor Ort und weltweit: 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil

Vor Ort und weltweit: 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil

Veranstalter
Veronika Klement / Martin Belz, Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Fachbereichs 7, Katholische Theologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Veranstaltungsort
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.09.2012 - 22.09.2012
Deadline
15.06.2012
Von
Martin Belz

Was bedeutet es heute, nach 50 Jahren, über das Konzil zu sprechen? Diese Frage stellt sich insbesondere für Nachwuchswissenschaftler, die als „Nachgeborene“ sowohl das Konzil selbst als auch den status quo ante nicht mehr aus eigener Erfahrung kennen. Für sie gilt es zum einen methodische Aspekte zu klären, etwa wie mit den Erinnerungen der Zeitzeugen wissenschaftlich umgegangen werden kann. Darüber hinaus läßt sich fragen, welche Themen „rund um das Konzil“ für Nachwuchswissenschaftler heute von Interesse sind und von welchen theologischen, kirchlichen oder gesellschaftlichen Ausgangspunkten junge Forscher sich ihnen nähern können. Diesen Fragenkomplex nimmt ein Symposium für Nachwuchswissenschaftler an der Goethe-Universität Frankfurt vom 21. bis 22. September 2012 zum Ausgangspunkt, anläßlich der sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährenden Eröffnung des Zweiten Vatikanums das Konzil, seine Vorbedingungen, Folgen und Kontexte in den Blick zu nehmen und dabei vor allem auf konkrete Veränderungen und Transformationsprozesse auf verschiedenen Ebenen einzugehen.

Themen:
- In diesem Sinne beschäftigt sich das Symposium neben dem Konzil an sich zum einen mit der Frage, welche Vorbedingungen konkret im 20. Jahrhundert vor Ort in Kirche, Theologie und Gesellschaft herrschten, die zum Konzil führten oder die das Konzil seinerseits aufgriff.
- Zum anderen geht es um die Folgen der Synode und die Möglichkeiten, die ihre Beschlüsse eröffneten. Hierbei soll vor allem die auf dem Zweiten Vatikanum neu wahrgenommene Weltkirchlichkeit in den Blick genommen werden, die sich unter anderem in den verschiedenartigen Umsetzungen der konziliaren Impulse in den einzelnen Ortskirchen äußerte.
- Aus diesen beiden Themenfeldern ergibt sich zum dritten die Frage nach der Einordnung des Konzils in die Gesamtentwicklung von Kirche und Gesellschaft unter dem Spannungsfeld von Kontinuität und Wandel und daraus folgend nach der eigenen Verortung heutiger (Nachwuchs-)Forschung innerhalb dieser Kontexte.

Wegen dieser inhaltlichen Breite und Vielfalt sind neben Nachwuchswissenschaftlern mit verschiedenen theologischen Ausrichtungen (Kirchengeschichte, Dogmatik, Pastoraltheologie, Ökumenik, Liturgik, etc.) insbesondere auch Forschende aus sozial- und gesellschafts-wissenschaftlichen Disziplinen sowie Geschichtswissenschaften zu dem interdisziplinären Austausch eingeladen.

Ablauf:
Am Beginn steht ein öffentlicher (Abend-)Vortrag von Prof. Dr. Günther Wassilowsky (Institut für Kirchengeschichte und Patrologie, KTU Linz), der auch im weiteren Verlauf für Diskussionen zur Verfügung stehen wird. Zusätzlich werden weitere Professoren, u.a. Prof. Dr. Claus Arnold (Professur für Kirchengeschichte, Goethe-Universität Frankfurt), Prof. em. Dr. Klaus Schatz SJ (Professur für Kirchengeschichte, ThPhH Sankt Georgen; angefragt) und Prof. Dr. Knut Wenzel (Professur für Fundamentaltheologie und Dogmatik, Goethe-Universität Frankfurt; angefragt), als Gesprächspartner teilnehmen. Im Zentrum stehen die einzelnen laufenden Projekte der Nachwuchswissenschaftler, die nacheinander vorgestellt und diskutiert werden. Eine Exkursion, die die liturgischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive des Kirchenbaus „vor Ort“ betrachtet, und eine Abschlussdiskussion runden schließlich das Programm inhaltlich ab.

Ziele:
Das Symposium wird im Rahmen der Promotionsförderung des Cusanuswerkes (Bischöfliche Studienförderung) von Doktoranden organisiert. Sie soll explizit cusanischen und nichtcusanischen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit bieten, ihre laufenden Forschungsprojekte (Abschlussarbeiten, Dissertationen, Habilitationen) vorzustellen, kritisch zu diskutieren und in einem interdisziplinären Dialog neue Anregungen zu erhalten. Dabei ergeben sich vielfältige Kontakte und Impulse, die einen Netzwerkaufbau und die Festigung des eigenen wissenschaftlichen Standortes ermöglichen.

Call for papers / Anmeldungen:
Nachwuchswissenschaftler, die ihr Projekt vorstellen möchten, bitten wir um eine kurze Skizze (ca. 2 Seiten) bis zum 15. Juni 2012. Die Anmeldung zur Tagung wird ab Anfang Juli möglich sein.

Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben, jedoch sind Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten von jedem Teilnehmer selbst zu tragen.

Für weitere Informationen siehe auch:
http://www.kaththeol.uni-frankfurt.de/kg/forschung/symposium/index.html

Für Einreichung der Beiträge, Fragen und Kontakt jederzeit ansprechbar:

Martin Belz: m_belz03@uni-muenster.de

Veronika Klement: vklement@stud.uni-frankfurt.de

Unterstützung durch das Cusanuswerk - Bischöfliche Studienförderung.

Programm

Kontakt

Martin Belz

Lehrstuhl für Kirchengeschichte, Fachbereich 7 Katholische Theologie, Goethe-Universität Frankfurt

<m_belz03@uni-muenster.de>

http://www.kaththeol.uni-frankfurt.de/kg/forschung/symposium/index.html
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Deutsch
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