Workshop Historische Denunziationsforschung: Methoden, Längsschnitte, Vergleichsperspektiven

Workshop Historische Denunziationsforschung: Methoden, Längsschnitte, Vergleichsperspektiven

Veranstalter
Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Abteilung „Bildung und Forschung“
Veranstaltungsort
Bildungszentrum des BStU, Zimmerstraße 90, 10117 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.11.2012 -
Deadline
01.06.2012
Website
Von
Anita Krätzner, wissenschaftliche Mitarbeiterin des BStU, Abteilung "Bildung und Forschung"

Die Denunziationsforschung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich auf die Erforschung des Nationalsozialismus konzentriert und hierbei vor allem „spontane“ und „freiwillige“ Formen des Verrats untersucht. Darüber hinaus erwies sich als ein Problem, klare Begriffsabgrenzungen und methodische Zugänge zu entwickeln, um sie für die vergleichende Forschung nutzbar zu machen. Bereits Fragestellungen nach Motiven der Denunzianten, nach der Abgrenzung zur „normalen“ Anzeige, nach der nachträglichen negativen Konnotation und die Debatten darüber, ob Denunziation nur in diktatorischen Regimen oder auch unter demokratischen Bedingungen erfolgen kann, zeigen erste Problemfelder auf.

Die Abteilung „Bildung und Forschung“ des BStU möchte im Rahmen ihres neuen Forschungsprojektes „Denunziation – Alltag und Verrat in der DDR“ einen Workshop veranstalten, der sich an Nachwuchswissenschaftler richtet, die sich der Denunziationsforschung widmen. Es sollen gezielt Forscher aus den unterschiedlichsten geschichtswissenschaftlichen Epochen, aber auch aus anderen Wissenschaftsbereichen (denkbar wären z.B. Literatur- und Sprachwissenschaften, Kulturwissenschaften, Jura, Psychologie oder Soziologie) angesprochen werden, um ihre Projekte vorzustellen, neue Perspektiven zu entwickeln und in den Austausch zu treten.

Mögliche Themenschwerpunkte sind:
- Begriffsdefinition „Denunziation“
- Methodische Zugänge zur Denunziationsforschung
- empirische Zugriffsmöglichkeiten
- Längsschnitte
- Vergleichsperspektiven
- Förderung/Ablehnung von Denunziation in unterschiedlichen Staatsformen
- politisch-kulturelle Bedingungen für Denunziation
- historische Bewertung von Denunziation
- nachträgliche Wertung
- Denunziatorische Handlungen in verschiedenen Epochen
- Erscheinungsformen des Verrats

Die Referate sollen den Umfang von 30 min nicht überschreiten; im Anschluss an jeden Vortrag ist eine Diskussion geplant.
Übernachtungs- und Fahrtkosten für die Referenten können erstattet werden.
Interessenten senden bitte ein Abstract (max. 3000 Zeichen) und zusätzlich eine kurze Darstellung ihres wissenschaftlichen Werdegangs bis zum 01.06.2012 an:
Anita.Kraetzner@bstu.bund.de

Für Rückfragen stehen Ihnen Anita Krätzner oder Ilko-Sascha Kowalczuk (ilko-sascha.kowalczuk@bstu.bund.de) zur Verfügung.

Programm

Kontakt

Anita Krätzner
BStU, Abteilung "Bildung und Forschung", Karl-Liebknecht-Straße 31/33, 10178 Berlin
Anita.Kraetzner@bstu.bund.de


Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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