Region – Europa – Nation? Kollektive Identitäten an Grenzen: Deutschland, die Niederlande und Belgien im 20. Jahrhundert

Region – Europa – Nation? Kollektive Identitäten an Grenzen: Deutschland, die Niederlande und Belgien im 20. Jahrhundert

Veranstalter
Arbeitskreis Deutsch-Niederländische Geschichte / Werkgroep Duits-Nederlandse Geschiedenis (ADNG /WDNG); Rüdiger Haude
Veranstaltungsort
Historisches Institut, RWTH Aachen
Ort
Aachen
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.09.2012 - 22.09.2012
Deadline
01.06.2012
Von
Arbeitskreis Deutsch-Niederländische Geschichte / Werkgroep Duits-Nederlandse Geschiedenis (ADNG /WDNG)

Der 2010 gegründete Arbeitskreis Deutsch-Niederländische Geschichte (ADNG) versteht sich als Schnittstelle für Historikerinnen und Historiker, die sich vorrangig mit der Geschichte der Niederlande und Deutschlands des langen 20. Jahrhunderts in vergleichender, transfer- sowie beziehungsgeschichtlicher Perspektive befassen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Peripherie und den Zentren der deutsch-niederländischen Forschung sollen stärker miteinander vernetzt werden und die Möglichkeit erhalten, ihre grenzüberschreitenden Forschungsprojekte auch grenzüberschreitend zu präsentieren und zu diskutieren. Besonders willkommen ist dabei der wissenschaftliche Nachwuchs.

Die Vernetzung geschieht zum einen über eine Internet-Plattform (de.groups.yahoo.com/group/ADNG/), und zum anderen über regelmäßig stattfindende Workshops des Arbeitskreises an wechselnden Orten in den beteiligten Ländern. Arbeitssprachen bei den Workshops sind Deutsch, Niederländisch und Englisch.

Hiermit wird um Vorschläge für Beiträge zum vierten ADNG-Workshop gebeten, der am 21. und 22. September 2012 in Aachen unter dem Titel: „Region – Europa – Nation? Kollektive Identitäten an Grenzen: Deutschland, die Niederlande und Belgien im 20. Jahrhundert“ stattfinden wird. Am Tagungsort im belgisch-niederländisch-deutschen Dreiländereck treffen Diskurse der Europäisierung, der (Eu)-Regionalisierung und der Nation heute alltäglich (wenn auch meist unreflektiert) aufeinander. Die transnationale Dynamik kollektiver Identitäten ist hier stets spürbar, was zu einer Synergie von Tagungsthema und Tagungsumfeld beitragen mag.

Die Geschichtswissenschaft und die modernen Staatsgrenzen haben etwas gemeinsam: Beide dienten ursprünglich nicht zuletzt der Stiftung nationaler Identität. Beide haben sich gewandelt. In historischer Perspektive lässt sich heute untersuchen, inwieweit Grenzen als „Marker der Identität“ (Malcolm Anderson) die beiderseits lebenden Menschen voneinander trennen, oder unter welchen Umständen ein verklammerndes „borderland milieu“ (Oscar Martínez) die Identitätsbildung dominiert. Inwiefern und wo gibt es im deutsch-niederländisch-belgischen Grenzraum Ansätze eines „europäischen Gedächtnisses“ (Etienne François); oder hat Europäisierung das Bewusstsein der Menschen noch gar nicht erreicht? Sind transnationale oder transregionale Identitäten auf gemeinsame Gründungsmythen angewiesen, oder auf „Zukunfts-Mythen“ (Nicole Ehlers)?

Das CfP richtet sich an Historikerinnen und Historiker sowie Vertreterinnen und Vertreter benachbarter Disziplinen, die den eingangs genannten historischen Zugang teilen und dabei z.B. Aspekte der Medien-, Sozial-, Geschlechter-, Religions-, Ideen-, Gedächtnis- oder politischen Kulturgeschichte behandeln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, ihre Projekte vorzustellen und über themenübergreifende theoretische oder methodische Fragestellungen zur deutsch-belgisch-niederländischen Geschichte kritisch zu diskutieren.

Interessierte Forscherinnen und Forscher werden gebeten, ein kurzes Exposé ihres geplanten oder laufenden Projekts auf Deutsch, Niederländisch oder Englisch bis spätestens 1. Juni 2012 als PDF-Datei an Ruediger.Haude@rwth-aachen.de zu senden. Hierfür bestehen zwei Möglichkeiten:

(1) Papers. Bis zum Stichtag wird ein Exposé von max. 2 Seiten erbeten. Die Benachrichtigung über eine Berücksichtigung des Projekts erfolgt zum 1. Juli 2012. Die ausgewählten Referentinnen und Referenten werden dann gebeten, ihre Beiträge von 5 bis maximal 9 Seiten, die vor Beginn des Workshops zirkuliert werden, bis zum 1. September 2012 einzureichen. Die Vortragsdauer sollte 20 Minuten nicht überschreiten.

(2) Posters. Das Exposé sollte eine Seite nicht überschreiten. Zur Zirkulation vor dem Workshop wird von den berücksichtigten Projekten ein Abstract von 2 bis 3 Seiten erbeten. Die Poster werden während der gesamten Dauer des Workshops zu sehen sein, und es wird in einem eigenen Tagungsschritt Gelegenheit zur Diskussion über die Poster geben.

Die Kosten für die Anreise können anteilig bezuschusst werden. Unterkunft und Verpflegung werden am Tagungsort kostenlos zur Verfügung gestellt.

Wir freuen uns auf die Beiträge und stehen jederzeit für Nachfragen zur Verfügung.

Programm

Kontakt

Rüdiger Haude

Historisches Institut
RWTH Aachen
+49-241-80-26053

Ruediger.Haude@rwth-aachen.de

http://www.histinst.rwth-aachen.de/aw/cms/HISTINST/Zielgruppen/neuzeit/personen/ablagestruktur/~vls/pd_dr_phil_ruediger_haude/?lang=de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Dutch, Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung