Dieser Workshop setzt die im Juli 2011 mit einer ersten Veranstaltung begonnene Aufarbeitung der Fachgeschichte der „Nordeuropa-Forschung“ fort. Wir wollen die Bestandsaufnahme der bisher geleisteten Forschung erweitern und weitere Desiderate identifizieren. Es sollen auch prinzipielle Fragen und Probleme der Fachgeschichte besprochen werden, u.a. in Hinblick auf das längerfristige Ziel: die Erarbeitung eines Handbuchs der Geschichte der deutschsprachigen Nordeuropa-Forschung. Neben den individuellen Beiträgen wollen wir die Konzeption eines solchen Handbuchs voranbringen.
Seit Jahrhunderten beschäftigen sich deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Norden. Zu einer Disziplin wurde die Nordische Philologie (Nordistik/ Skandinavistik) im Laufe des 19. und vor allem des 20. Jahrhunderts. Mit der Institutionalisierung der Nordistik, Finnlandkunde und weiterer verwandter Fächer im 20. Jahrhundert begann die Nordeuropa-Forschung, sich zu diversifizieren und war einer Reihe politischer Herausforderungen ausgesetzt. Debatten wie die Auseinandersetzung mit der Landeskunde führten zu einer Erweiterung des Fachs.
Eine Reihe von Untersuchungen zu einzelnen Personen, Instituten und Teilaspekten liegt vor, doch wiederholt sind zahlreiche Desiderate auf dem Gebiet der Fachgeschichte der deutschsprachigen Forschung und Lehre über Nordeuropa bemängelt worden. Wir laden zu Beiträgen aus allen Disziplinen ein, in denen über Nordeuropa geforscht wird, insbesondere auch aus den Geschichts-, Sozial- und Rechtswissenschaften (die beim ersten Workshop kein so starkes Gewicht besaßen), aber auch aus anderen Fächern und Forschungsmilieus.
Die Tagung hat einen dezidierten Werkstattcharakter, unfertige Arbeiten und die Präsentation erster Ideen werden deshalb durchaus ihren Platz haben. Ihr Vortrag sollte eine maximale Länge von 15 Minuten nicht überschreiten, da es nicht um erschöpfende Gesamtdarstellungen geht, sondern um Skizzen, kurze Überblicke und Berichte über laufende Forschungen. Als Konferenzsprachen sind Deutsch, Englisch und die skandinavischen Sprachen möglich.
Bitte senden Sie Ihre Anmeldung mit einem Abstract bis zum 1.9.2012 an Jan.Hecker-Stampehl@staff.hu-berlin.de – an diese Adresse können Sie auch alle Nachfragen richten.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Berlin, im Februar 2012
Jan Hecker-Stampehl - Ralph Tuchtenhagen
Es stehen begrenzte Übernachtungsmöglichkeiten im Gästehaus der Humboldt-Universität in fußläufiger Entfernung zum Nordeuropa-Institut zur Verfügung (Kosten zwischen € 31 und € 41 pro Nacht). Bitte vermerken Sie bei Ihrer Anmeldung, ob Sie eine Reservierung im Gästehaus wünschen (Selbstzahler).