Dr. Ingo Wiwjorra
Programm:
Mittwoch, 7.3.2012
9.00 Uhr: Begrüßung
‚Vaterländische Altertumskunde’: Historische Rahmenbedingungen und Programmatik:
9.30 Uhr: Wolfgang Burgdorf (München): Kulturelle Kompensationen des Reichsunterganges 1806 in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
10.45 Uhr: Dietrich Hakelberg (Freiburg/Br.): „Ein vollständiges Gemälde teutscher Sitten, Kunst und Sprache“ – Vaterländische Altertumskunde als Programm
11.30 Uhr: Jens Schulze-Forster (Dresden): „Über Mittel und Zweck der vaterländischen Altertumsforschung“ – Karl Benjamin Preusker (1786–1871) als Sammler, Altertumsforscher und Pädagoge
Organisations- und Institutionalisierungsansätze:
13.30 Uhr: Gabriele B. Clemens (Saarbrücken): Grabungsfieber und Sammeleifer. Die archäologischen Aktivitäten der deutschen Altertumsvereine
14.15 Uhr: Bärbel Metzinger (Saarbrücken): Frühe Gründungen von Altertumsvereinen im nachnapoleonischen Saarland bis 1860
15.00 Uhr: Timo Saalmann (Bamberg): Der Historische Verein zu Bamberg und die Archäologie Oberfrankens
16.15 Uhr: Marianne Pollak (Wien): Frühe Denkmalpflege in der Habsburgermonarchie. Im Spannungsfeld von Aufklärung und politischem Katholizismus
17.00 Uhr: Brigitta Mader (Triest): Hofreise mit Folgen. Die denkmalschützerischen Bestrebungen des österreichischen Kaisers Franz I. am Beispiel der antiken Reste von Pola/Pula (1816)
Donnerstag, 8.3.2012
9.00 Uhr: Vladimír Salač (Prag): Die tschechische Nationalbewegung, das Revolutionsjahr 1848 und die erste mitteleuropäische Professur für prähistorische Archäologie in Prag
9.45 Uhr: Jasper v. Richthofen (Görlitz): Von der Aufklärung zur vaterländischen Altertumskunde – das Wirken der Görlitzer Wissenschaftsgesellschaften und der Beginn archäologischer Forschung in der Oberlausitz
Erkenntnisinteressen im Wettstreit: Um Völker und Vorfahren:
11.00 Uhr: Stefan Lehmann (Halle/S.): Die klassische Antike und die ‚vaterländische’ Altertumsforschung
11.45 Uhr: Verena Schwartz (Wünsdorf): „Kelten“ bei dem Geologen und Ethnographen Christian Keferstein
13.30 Uhr: Tobias Springer (Nürnberg): Führung durch die vorgeschichtliche Sammlung des Germanischen Nationalmuseums
14.30 Uhr: Hubert Fehr (Freiburg/Br.): Die Germanisierung der Frühgeschichte: Frühmittelalterliche Grabfunde in den Arbeiten von Wilhelm und Ludwig Lindenschmit
16.00 Uhr: Sebastian Brather (Freiburg/Br.): „Sind die Urnen-Begräbnisse […] slavischen oder deutschen Ursprungs?“ ‚Slawische Archäologie‘ in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Entdeckungen und Innovationen der ‚vaterländischen Altertumskunde’:
16.45 Uhr: Hartmut Gräf (Öhningen): Kaspar Löhle – Entdecker der Pfahlbauten in Deutschland
Freitag, 9.3.2012
9.00 Uhr: Urs B. Leu (Zürich): Die archäobotanischen Argumente Oswald Heers (1809–1883) gegen Darwin
9.45 Uhr: Dirk Backenköhler (Tübingen): Knochenlesen und Schädeldeuten – menschliche Fossilreste bis zur Entdeckung des Neandertalers
Profis und Dilettanten:
11.00 Uhr: Fred Mahler (Uelzen): G. O. C. v. Estorff: Von den „Heidnischen Alterthümern“ zum „Gesamtwillen der Nation“
11.45 Uhr: Achim Leube (Berlin): Die Insel Rügen und die Erforschung ihrer vorgeschichtlichen Denkmäler 1800–1860
14.00 Uhr: Ingo Wiwjorra (Nürnberg): Archäologische Reisen und Spaziergänge in der Heimat – Zwischen vaterländischer Erbauung, touristischem Freizeitvergnügen und wissenschaftlichem Interesse
14.45 Uhr: Abschlußdiskussion