„Zwischen Windesheim und Bursfelde“. Klosterreform und Bibliotheksgeschichte in Norddeutschland (15. Jh.)

„Zwischen Windesheim und Bursfelde“. Klosterreform und Bibliotheksgeschichte in Norddeutschland (15. Jh.)

Veranstalter
Herzog August Bibliothek (Wolfenbüttel); in Zusammenarbeit mit dem Onderzoekinstituut voor Geschiedenis en Cultuur (Universiteit Utrecht); und der Koninklijke Vereniging voor Nederlandse Muziekgeschiedenis
Veranstaltungsort
Bibelsaal in der Bibliotheca Augusta
Ort
Wolfenbüttel
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.12.2011 -
Website
Von
Volker Bauer

Die interdisziplinäre Erforschung der Klosterreformbewegungen des 15. Jahrhunderts erfolgte bislang vielfach aus einem regional begrenzten Blickwinkel. Da die organisatorischen und persönlichen Netzwerke der Reform jedoch vom mitteldeutschen Raum über Niedersachsen und Westfalen bis in die Niederlande und nach Flandern reichten, ist eine Erweiterung der Perspektive auf diese spätmittelalterliche Kulturlandschaft äußerst wünschenswert. Das Wolfenbütteler Arbeitsgespräch "Zwischen Windesheim und Bursfelde. Klosterreform und Bibliotheksgeschichte in Norddeutschland (15. Jh.)" versammelt daher ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und den Niederlanden zu einer Round-Table-Diskussion, in der anhand kurzer Impulsreferate zentrale Aspekte der Erneuerung des regelobservanten Klosterlebens (Ökonomie, Musik, Liturgie, Bibliotheken und Spiritualität) analysiert werden sollen.

DIe Tagung wird gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung (Köln).

Leitung: PD Dr. Britta-Juliane Kruse (Wolfenbüttel), Dr. Bertram Lesser (Wolfenbüttel) und Dr. Ulrike Hascher-Burger (Utrecht)

Programm

Donnerstag, 15.12.2011

09.00–09.15 Uhr Begrüßung

I. Ökonomie und Reform

09.15–09.45 Uhr Gudrun Gleba (Universität Osnabrück): Die Neuorganisation des Rech¬nungswesens und der Wirtschaft als Resultate der spätmittelalterlichen Reformen

09.45–10.15 Uhr Wolfgang Brandis (Lüneburger Klosterarchive): Exemplarische Befunde zur archivalischen Überlieferung in den Lüneburger Klöstern nach der norddeutschen Klosterreform

10.15–10.45 Uhr Dirk Martin Mütze (Institut für sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden): Von der Reform zur Reformation im St. Afra-Stift in Meissen

10.45–11.15 Uhr Kaffeepause

II. Auswirkungen der Klosterreform auf Musik und Liturgie

11.15–11.45 Uhr Gisela Muschiol (Universität Bonn): Zur Liturgie in der norddeutschen Klosterreform

11.45–12.15 Uhr Ulrike Hascher-Burger (Universiteit Utrecht, NL): Musik und Liturgie in Johannes Buschs "Liber de reformatione monasteriorum"

12.15–12.30 Uhr Karen Thöle (Universität Göttingen): Projektvorstellung: „Die Rolle der Musik in den Bursfelder Klosterreformen“

12.30–13.30 Uhr Mittagspause

III. Klosterbibliotheken nach der Reform

13.30–14.00 Uhr Henrike Lähnemann (University of Newcastle, GB): Medinger Nonnen als Schreiberinnen zwischen Reform und Reformation

14.00–14.30 Uhr Hans-Walter Stork (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg): Propst Tilmann von Bavenstedt und seine Bedeutung für die Einrichtung einer Bibliothek in Kloster Medingen nach der Reform

14.30–15.00 Uhr Kerstin Schnabel (HAB Wolfenbüttel): Möglichkeiten und Grenzen der Erforschung reformierter Bibliotheken in Norddeutschland

15.00–15.15 Uhr Kaffeepause

IV. Modifizierte Spiritualität

15.15–15.45 Uhr Britta-Juliane Kruse (HAB Wolfenbüttel): Innere Einkehr, äußere Ordnung. Verhaltensregeln für Inklusen aus einem spätmittelalterlichen Rapiarium

15.45−16.15 Uhr Anne Bollmann (Rijksuniversiteit Groningen, NL): Zwischen Laienideal und Klosterreform: Zu den Veränderungsprozessen devoter Gemeinschaften nach der Regelannahme

16.15−16.30 Uhr Kaffeepause

16.30–17.00 Uhr Rudolfus Th. M. van Dijk (Titus Brandsma Instituut Nijmegen, NL): Beifall und Widerstand. Die Rezeption der Windesheimer Klosterreform aus spiritualitätswissenschaftlicher Sicht

17.00–17.30 Uhr Bertram Lesser (HAB Wolfenbüttel): Ein niederländischer Meditationstext in Norddeutschland: Die "Epistola de vita et passione Domini nostri"

17.30–18.30 Uhr Gesamtdiskussion anhand eines Thesenpapiers, Zukunftsperspektiven, Aufbau eines Netzwerks;
weitere Teilnehmer: Nina Bartsch (Bochum), Beate Braun-Niehr (Berlin), Christian Heitzmann (Wolfenbüttel), Jessica Kreutz (Göttingen), Karl Kügle (Utrecht), Leo Lousberg (Utrecht), Ulrike Matzke (Göttingen), Femke Prinsen (Wolfenbüttel), Hedwig Röckelein (Göttingen), Simone Schultz-Balluff (Bochum),
Andreas Waczkat (Göttingen)

Kontakt

Dr. Volker Bauer

Herzog August Bibliothek
Postfach 1364
D-38299 Wolfenbüttel

forschung@hab.de


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Deutsch
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