Konf. Erinnerungsräume transmedial. Ostmitteleuropa im Kontext

Konf. Erinnerungsräume transmedial. Ostmitteleuropa im Kontext

Veranstalter
LOEWE-Schwerpunkt „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“; Herder-Institut Marburg; Zentrum für Medien und Interaktivität an der Universität Gießen; International Graduate Centre for the Study of Culture Gießen; Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Universität Gießen
Veranstaltungsort
Herder-Institut, Vortragssaal, Gisonenweg 5-7
Ort
Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
29.11.2011 - 30.11.2011
Website
Von
Peter Haslinger

In drei Sektionen der Tagung „Erinnerungsräume transmedial: Ostmitteleuropa im Kontext“ spiegeln sich drei Leitaspekte des LOEWE-Schwerpunkts „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“ wieder. Sektion 1 stellt die Frage nach der Intention hinter der Anlage eines Archivs/einer Sammlung. Sind gesammelte und archivierte Objekte ein Erinnerungsraum per se und wirken Dokumente an sich gegen das Vergessen? Legen die Bearbeiter einen Erinnerungsraum an oder wird die Sammlung erst durch die Forschung der Benutzer zum Erinnerungsraum für eine bestimmte historische Fragestellung?

Sektion 2 beschäftigt sich mit dem Potential audiovisueller Medien und Denkmäler für die (Ab-)Bildung eines Erinnerungsraumes. Viele historische Sachverhalte sind präsenter, wenn sie im Medium Film/Fernsehen prominent gezeigt werden. Neben Dokumentationen sind immer wieder auch Filme mit historischen Themen besonders erfolgreich. Daneben lieferte eine politisch motivierte Zensur eine nur beschränkte Sicht auf historischen Themen wie beispielsweise den Holocaust.

Sektion 3 führt Projekte auf, die sich dem Internet als Erinnerungsraum widmen und dabei verschiedene Seiten der kommunikativen und korporativen Nutzung dieses Medium vorstellen. Das Internet-Portal zur Chronik der Gettos Lodz bietet einen neuartigen Erinnerungsraum an die Menschen und über das Leben im Getto der Jahre 1940-44. Aber auch Formen virtuellen kommunikativen Handels werden in dieser Sektion vorgestellt. Eine Präsentation des multimedialen Web-Angebotes der Getto-Chronik wird die Tagung beschließen.

Programm

Dienstag, 29. November 2011

16.00-16.45 Begrüßungskaffee

16.45 Begrüßung: Henning Lobin, Peter Haslinger

Einführungsvortrag
Peter Haslinger (Herder-Institut): „Erinnerungsräume – Medienräume – Diskursräume“

Diskussion (Moderation: Henning Lobin, Zentrum für Medien und Interaktivität, Universität Gießen)

Sektion 1: Erinnerungsraum Archive / Sammlungen / Museen
Moderation: Henning Lobin

17.30-17.50
Antje Coburger (Herder-Institut): „Das Herder-Institut – Erinnerungsraum an verlorene Wirkungsstätten?“

17.50-18.10
Dorothee Goeze (Herder-Institut): „Wissen, Vergessen und der Erinnerungsraum Archiv“

18.10-18.30
Anna Hoffmann (International Graduate Centre for the Study of Culture, GCSC, Universität Gießen): „Zur Institutionalisierung musealer Erinnerung am Beispiel literarischer Museen“

Kommentar: Monika Heinemann (Collegium Carolinum, München)
Diskussion

Mittwoch, 30. November 2011

Sektion 2: Erinnerungsraum Film / audiovisuelle Medien / Denkmäler
Moderation: Heidi Hein-Kircher (Herder-Institut)

9.15-9.40
Michael Zok (Herder-Institut): „Erinnerung an den Holocaust im polnischen Film und Fernsehen“

9.40-10.00
Stephanie Nickel (GCSC, Gießen): „Vom Speicher über die Brücke zum Denkmal – Fotografien in der Erinnerungspraxis“

Diskussion

10.20-10.50 Kaffeepause

10.50-11.10
Felix Münch (GCSC, Gießen): „Visualisierungen der Macht. Denkmal(ab)bau als Privileg und Sakrileg“

Kommentar: Peter Haslinger
Diskussion

12.00-13.30 Mittagspause

Sektion 3: Erinnerungsraum Internet
Moderation: Jan Lipinsky (Herder-Institut)

13.30-13.50
Konrad Hierasimowicz (Herder-Institut und Leibniz Graduate School for Cultures of Knowledge in Central European Transnational Contexts):
„Die transnationale kollaborative Repräsentation und Inszenierung von Belarus in den Neuen Medien“

13.50-14.00
Katrin Biebighäuser (ZMI Gießen): „Virtuelle Welten als Erinnerungsraum? Zur Darstellung geschichtlicher Ereignisse und musealer Ausstellungen in der virtuellen Welt Second Life“

14.00-14.20
Markus Roth (Herder-Institut und Arbeitsstelle Holocaustliteratur): „Erinnerungsraum Getto digital? Die Multimedialisierung der Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt“

Kommentar: Katja Stopka (Zentrum für Zeithistorische Forschungen Potsdam)
Diskussion

15.00-15.30 Kaffeepause

15.30-16.30
Präsentation und Diskussion: „Die Multimedialisierung der Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt – ein Bilanzgespräch zum ersten Halbjahr“
Teilnehmer: Uwe Wirth, Markus Roth und Peter Haslinger

16.30
Zusammenfassung der Tagung: Anna Veronika Wendland (Herder-Institut und Imre-Kertész-Kolleg Jena)

Ende der Tagung gegen 17.00 Uhr

Kontakt

Peter Haslinger

Herder-Institut
Gisonenweg 5-7, Marburg
06421-184-101

peter.haslinger@herder-institut.de