Das Museum Mitterteich zeigt vom 21. September 2011 bis zum 20. November 2011 eine Ausstellung über sozialistische Propaganda-Keramik aus der früheren DDR, dem einstigen Jugoslawien sowie der ehemaligen Tschechoslowakei.
Weltweit erstmals gezeigte Prachtgeschenke an Tito, Grotewohl oder Honecker weisen aus wie Keramik im offiziellen Umgang der Staatsmänner untereinander als Symbol von Macht, Kultur oder Reichtum eingesetzt wurde. Viele andere der präsentierten Leihgaben aus Deutschland, Serbien, Kroatien und Tschechien belegen jedoch auch wie die auf dem Porzellan erzählten "Helden-Geschichten" in den Alltag des Einzelnen wiesen; als Gebrauchsgeschirr, Sammelteller oder Vereinspokal.
Die Ausstellung in Mitterteich fragt zudem inwieweit das sowjetische Vorbild die ikonographische Vorlage in Staaten wie der DDR, der CSSR und abgeschwächt auch in der SFRJ bildete.
Begleitet wird die jüngst eröffnete Ausstellung von einer Podiumsdiskussion zwischen Frau Prof. Dr. Tanja Zimmermann (Universität Konstanz) und Prof. em. Dr. Detlef Hoffmann (München) über Konturen des Begriffs einer sozialistischen Propaganda am 18. November 2011 um 18 Uhr im Museum.
Ab 24. November 2011 und bis zum 18. Dezember 2011 wird die in Deutsch und Tschechisch gehaltene museale Präsentation auch im Muzeum Cheb/Tschechien zu sehen sein.
Das Projekt wurde gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin; der Stadt Mitterteich; dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, Prag; den Kulturfonds Bayern, München; der Stadtsparkasse Oberpfalz Nord, Tirschenreuth sowie Euregio egrensis AG Bayern, Marktredwitz.