Asymmetrisch verflochten? Neue Forschungen zur gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte

Asymmetrisch verflochten? Neue Forschungen zur gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte

Veranstalter
Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte, Universität Leipzig
Veranstaltungsort
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.02.2012 -
Deadline
28.10.2011
Website
Von
Andreas Kötzing

Als Jürgen Kocka im Jahr 2003 in einem Vortrag die zunehmende „Verinselung“ der DDR-Forschung beklagte, war die Aufregung groß. Zahlreiche Forschungseinrichtungen reagierten auf Kockas Einwurf und präsentierten ihre Konzepte zur zukünftigen Erforschung der DDR-Vergangenheit. Neben einer stärkeren Europäisierung der DDR-Geschichte stand in der Debatte vor allem der von Christoph Kleßmann geprägte Ansatz der „Asymmetrisch verflochtenen Parallelgeschichte“ im Mittelpunkt. Das Anliegen, die Verflechtungs- und Abgrenzungspunkte zwischen der DDR und der Bundesrepublik detaillierter zu untersuchen, wurde als eines der vielversprechendsten Forschungsfelder hervorgehoben. In der Folgezeit entstanden erste Arbeiten, die sich gezielt mit den Verflechtungen zwischen beiden deutschen Staaten beschäftigten, u.a. im Bereich des Sports oder der Kirchen. Offen ist jedoch die Frage, inwiefern sich aus den einzelnen Studien neue Erkenntnisse für eine integrierte deutsche Nachkriegsgeschichte ziehen lassen.

Im Workshop sollen neuere Forschungen, die sich mit einzelnen Aspekten der deutsch-deutschen Verflechtungsgeschichte befassen, gemeinsam diskutiert werden. Ziel ist es, einzelne Studien vorzustellen und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen. Der Workshop richtet sich daher gezielt an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den vergangenen Jahren eine empirische Studie zur gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte abgeschlossen haben oder aktuell bearbeiten. Im Mittelpunkt des Workshops sollen vor allem Arbeiten zu den kulturellen Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten stehen, andere Themenvorschläge sind jedoch ebenfalls willkommen.

Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden gebeten, einen kurzen Lebenslauf zusammen mit einem einseitigen Expose (ca. 2.500 Zeichen) für einen Vortrag (15-20 Minuten) einzureichen. Bitte senden Sie Ihren Themenvorschlag per E-mail an: detlev.brunner@uni-leipzig.de. Die Auswahl erfolgt nach Ablauf der Einreichfrist Anfang November 2011.

Für die Teilnehmer des Workshops können die Reisekosten übernommen werden.

Programm

Kontakt

PD Dr. Detlev Brunner

Historisches Seminar der Uni Leipzig
Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte
Beethovenstraße 15
04107 Leipzig

detlev.brunner@uni-leipzig.de


Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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