Geschichtsraum 3: PORNOGRAPHIE UND IMPERIALISMUS
Der „Wohlgesinnten“-Autor Jonathan Littell hat 30 Jahre nach dem Erscheinen von Klaus Theweleits „Männerphantasien“ dessen Thesen als Vorlage für den Text „Das Trockene und das Feuchte“ genommen, in dem er anhand von Léon Degrelle, einem belgischer Offizier der Waffen-SS, Theweleits Thesen neu verhandelt. Wie stehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute zu den Thesen von „Männerphantasien“ und wie zu Littells „Die Wohlgesinnten“ und „Das Trockene und das Feuchte“? Was bedeuten Vorstellungen von
Männlichkeit und Weiblichkeit im Zusammenhang mit Militär, Krieg und Gewalt? Und wie lassen sich die Pornographie-Vorwürfe an „Die Wohlgesinnten“ interpretieren?
Mit: Prof. Dr. Hans-Ludwig Kröber (Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie, Charité Universitätsmedizin Berlin), Prof. Dr. em. Inge Stephan (Institut für Deutsche Literatur, Humboldt-
Universität zu Berlin), Prof. Dr. Klaus Theweleit (Autor von „Männerphantasien“). AM MONTAG, 12. SEPTEMBER 2011 um 19:30 Uhr IM MAXIM GORKI THEATER
Geschichtsraum 4: MYTHOS ERINNERUNG
Nach der Premiere von DIE WOHLGESINNTEN (am 24. September 2011 im Maxim Gorki Theater) will sich die Veranstaltungsreihe thematisch von Jonathan Littells Roman lösen und weiterführende Fragen verfolgen. Im Geschichtsraum „Mythos Erinnerung“ soll es um Gründungsmythen der Nachkriegszeit gehen, welche Rolle sie in Politik und Gesellschaft spielen, um die Frage, was Erinnerung an den Nationalsozialismus heute bedeutet und welchen Stellenwert eine
literarische bzw. künstlerische Umsetzung haben kann.
Mit: Prof. Dr. h.c. Egon Bahr, Prof. Dr. Eckart Conze (Neuere und Neueste Geschichte, Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Gertrud Koch (Filmwissenschaft, Freie Universität Berlin). AM DIENSTAG, 25. OKTOBER 2011 IM MAXIM GORKI THEATER