Internationalisierung des Managements. 35. Wissenschaftliches Symposium der GUG e.V.

Internationalisierung des Managements. 35. Wissenschaftliches Symposium der GUG e.V.

Veranstalter
Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e.V.
Veranstaltungsort
Ort
N.N.
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.10.2012 - 12.10.2012
Deadline
30.01.2012
Von
Gabriele Pieri

Im Zuge des Wiederaufbaus nach 1945, des rasch wachsenden Welthandels und der Entstehung neuer internationaler Institutionen (Bretton Woods/IWF/Weltbank, GATT), der Herausbildung einer multipolaren Weltwirtschaft und zugleich regionaler Integrationsprozesse (EWG, RGW, USA, Asien/pazifischer Raum, Entwicklungsländer) ergaben sich für die international agierenden Unternehmen ganz unterschiedliche Operationsfelder mit jeweils besonderen Bedingungen und neuen Herausforderungen an das Management. Wie die Unternehmen auf diese Herausforderungen reagierten, welche Strategien und Handlungsoptionen sie entwickelten, soll mit Blick auf folgende Aspekte Gegenstand der Tagung sein:

- Internationalisierungsstrategien: Warum entschieden sich Unternehmen für ein grenzüberschreitendes Engagement? In welcher Form fand dies statt (international, multinational, global)? Welches waren die Kriterien der jeweiligen Markt- und Standortwahl? In welcher Form sollte der ausländische Markt bearbeitet werden (Handel, Direktinvestitionen, Joint Ventures, Lohnfertigung, Internationales Franchising, Lizenzvergabe etc.)? Welche theoretischen Erklärungsansätze gibt es in diesem Zusammenhang (mikroökonomischer, institutionenökonomischer oder auch verhaltensorientierter Ansatz; Dunnings eklektisches Paradigma; Berücksichtigung staatlicher Rahmenbedingungen und Anreize)?

- Unternehmensorganisation: Welche Organisationsmodelle gab es? Wie sahen Kooperations- und Steuerungsmodelle aus? Wie gestaltete sich das Verhältnis von Zentralisierung und Dezentralisierung? Wie war das Verhältnis zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften („subsidiary entrepreneurship“)? Wie gestaltete sich organisatorisches Wissen? Welche Rolle spielten Kompetenzen, Informationen und Qualifikation der Akteure und Entscheidungsträger? Gab es spezifische Anforderungen an Auslandsmanager (fachliche, interkulturelle Kompetenzen)? Lassen sich Lernprozesse beobachten?

- Funktionsbereiche der Unternehmen:

- Produktion: Wie sah die Arbeitsteilung zwischen Heimatland und Tochterunternehmen aus? Gab es eine länderspezifische Parallelproduktion oder eine länderübergreifende Verbundproduktion? Welche Produktionsmethoden und Technologien kamen zur Anwendung? Welche Rolle spielten Know-How- und Technologietransfer?
- Personalmanagement: Führungsstil, Partizipationsmöglichkeiten, Personalbeschaffung, Weiterbildung mit Blick auf Auslandsaktivitäten
- Industrielle Beziehungen: Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer im In- und Auslandsgeschäft, Interessenvertretungen, Mitbestimmungsregelungen/gesetzliche Rahmenbedingungen und Rolle des Staates
- Controlling: Instrumente und Kriterien, Probleme der länderübergreifenden Informationsgewinnung und des Informationsaustauschs sowie der Erfolgsbeurteilung ausländischer Tochtergesellschaften

- Interaktionsbeziehungen/Interkulturalität des Managements: „Cross-/intercultural management“, Wertvorstellungen, Weltbilder, religiöse Einflüsse, Einflüsse von corporate identity/culture, Betriebsklima, Geschlechterbeziehungen

Vorschläge mit einen ca. zweiseitigen Abstract und einem CV werden bis zum 9. Januar 2012 erbeten an die
Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e.V.
Dr. Andrea H. Schneider
Sophienstr. 44
60487 Frankfurt am Main
Email: gug@unternehmensgeschichte.de

Als Ansprechpartner und für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Prof. Dr. Christian Kleinschmidt, Universität Marburg
Email: christian.kleinschmidt@staff.uni-marburg.de
Prof. Raymond Stokes, University of Glasgow
Email: Ray.Stokes@glasgow.ac.uk

Programm

Kontakt


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Veröffentlicht am
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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