Nach dem Mauerbau: Geteilte Entwicklungen – bleibende Verbindungen

Nach dem Mauerbau: Geteilte Entwicklungen – bleibende Verbindungen

Veranstalter
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen; Institut für Zeitgeschichte München – Berlin
Veranstaltungsort
Bildungszentrum des BStU, Zimmerstr. 90/91, 10117 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.09.2011 - 30.09.2011
Website
Von
Bispinck, Henrik

Anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus finden zahlreiche Veranstaltungen zu den Ursachen, den Entscheidungsprozessen und zum internationalen Kontext der Grenzsperrung in Berlin statt. Welche Auswirkungen aber hatte die Schließung der Grenze auf die längerfristige politische und gesellschaftliche Entwicklung der beiden deutschen Staaten? Welche Verbindungen zwischen Ost und West wurden gekappt, welche blieben erhalten? Auf welchen Feldern bestand weiterhin ein Austausch, wie gestaltete und entwickelte er sich in den Jahrzehnten danach? Diesen Fragen zur deutsch-deutschen Geschichte seit 1961 will die Tagung nachgehen. Neben den Entwicklungen innerhalb der beiden deutschen Staaten wird dabei auch der Blick des Auslands auf den Mauerbau und seine Folgen thematisiert.

Programm

Mittwoch, 28. September, 18:00 Uhr

Begrüßung:
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Prof. Dr. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin

Eröffnungsvortrag:
Prof. Dr. Hermann Wentker (Berlin): Der Ort des Mauerbaus im Kalten Krieg und in der deutsch-deutschen Geschichte

Anschließend: Empfang

Donnerstag, 29. September, 9:30 Uhr

Sektion I: SED-Herrschaft unter den Bedingungen der geschlossenen Grenze
Moderation: Prof. Dr. Hermann Wentker

Prof. Dr. Daniela Münkel (Berlin): Staatssicherheit und Bevölkerung nach dem 13. August 1961

Dr. Roger Engelmann (Berlin): Geheimpolizeiliche Expansion in der eingemauerten DDR. Das MfS in den 1960er Jahren

10:30 – 10:45 Uhr Kaffeepause

Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk (Berlin): Auswirkungen des Mauerbaus auf Staat und Gesellschaft der DDR

Dr. Andreas Malycha (Berlin): Reformbereitschaft und Reformfähigkeit in der „geschlossenen Gesellschaft“. Das Reformpaket der 1960er Jahre

12:30 – 14:00 Uhr Mittagspause

Sektion II: Gesellschaftliche Veränderung in Ost und West
Moderation: Dr. Helge Heidemeyer (Berlin)

PD Dr. Dierk Hoffmann (Berlin): Ökonomisierung und Ende des Systemwettbewerbs? Sozialpolitik im geteilten Deutschland nach dem Mauerbau

Dr. Henrik Bispinck (Berlin): Schul- und Bildungspolitik im Zeichen der Systemkonkurrenz

Dr. Patrice Poutrus (Halle): Nach dem Ende der Flucht: Arbeitsmarkt und Migration in die Bundesrepublik nach dem Mauerbau

16:00 – 16:30 Uhr Kaffepause

Sektion III: Deutsch-deutsche Verbindungen und Kontakte
Moderation: Prof. Dr. Michael Schwartz (Berlin)

Prof. Dr. Peter E. Fäßler (Paderborn): Zwischen „Störfreimachung“ und Rückkehr zum Tagesgeschäft. Die deutsch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen nach dem Mauerbau

Dr. Christian Halbrock (Berlin): Basisarbeit mit der kirchlichen Jugend: Die Ost-West-Treffen der evangeliaschen Kirchen in der DDR

Dr. Matthias Braun (Berlin): Schriftstellerkontakte zwischen Ost und West

Freitag, 30. September, 9:30 Uhr

Sektion IV: Grenzen überschreiten: Film, Fernsehen und bildende Kunst
Moderation: Dr. Henrik Bispinck

Franziska Kuschel (Berlin): Westmedien und Westfernsehen in der DDR

Kathleen Schröter (Dresden): Mauerbau und Zweistaatlichkeit in der bildenden Kunst

Dr. Anne Barnert (Berlin): Besuche von „drüben“: Ost-West Begegnungen im Spielfilm

11:30 – 12:00 Kaffeepause

Sektion V: Mauerbau und Trennung: Der Blick von außen
Moderation: PD Dr. Dierk Hoffmann

Dr. Ingo Loose (Berlin): Die Volksrepublik Polen und die deutsch-polnische Ménage à trois nach 1961

PD Dr. Volker Zimmermann (München): „Wir wussten, dass es eine Gefängnismauer ist und keine Schutzmauer.“ Die Folgen des 13. August für die Beziehungen zwischen der ČSSR und der DDR

Dr. Peter van der Heiden (Nijmegen): Die Diskussion über den Mauerbau im niederländischen Parlament

14:00 Uhr – Ende der Tagung

Kontakt

Hannelore Georgi

Institut für Zeitgeschichte München – Berlin
Finckensteinallee 85-87, 12205 Berlin
030-843705-23
030-843705-20
georgi@ifz-muenchen.de


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