Axel Springer - Juden, Deutsche und Israelis

Axel Springer - Juden, Deutsche und Israelis

Veranstalter
Fritz Bauer Institut in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt
Veranstaltungsort
Museum Judengasse Frankfurt am Main (27.03); Goethe-Universität Frankfurt (28.03)
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.03.2011 - 28.03.2011
Von
Dr. Dmitrij Belkin, d.belkin@fritz-bauer-institut.de

Internationale Konferenz; gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und Gerda Henkel Stiftung

„Das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen“ und „die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes“ sind für die Redakteure des Axel Springer Verlags per Arbeitsvertrag verbindliche Ziele. Zwanzig Jahre nach dem Holocaust verschrieb sich Axel Springer (1912–1985) dieser pro-israelischen Haltung, die ein persönliches Anliegen für ihn wurde. Wie kam er dazu und wie war seine Haltung zu Israel und den Juden?

Eine internationale Konferenz des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums soll die Position Axel Springers und seines Konzerns in der deutschen Nachkriegsgesellschaft beleuchten.

Prominente Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und Medienexperten gehen dabei den folgenden Fragen nach: Wie kam es zu dem Nebeneinander von Juden und ehemaligen Nazis in der Führungsetage des Springer-Verlags? Was waren die Positionen der „68er“ und der RAF in Bezug auf Axel Springer und Israel? Welche Rolle spielte die BILD-Zeitung in der pro-jüdischen Positionierung des Springer-Verlages und was ist die Position der BILD in der heutigen medienpolitischen Landschaft? Wie nahmen die Israelis die Figur Axel Springers wahr? In welchem Verhältnis standen der „Antizionismus“ der DDR und die pro-jüdische Haltung des Springer-Verlags zueinander?

Die Konferenz steht im Zusammenhang mit einem Ausstellungsvorhaben des Fritz Bauer Instituts, das im März 2012 im Jüdischen Museum Frankfurt eröffnet wird.

Die Konferenz ist öffentlich. Anmeldung nicht erforderlich. Teilnahme ist kostenlos.

Programm

Sonntag, 27. März
Museum Judengasse, Kurt-Schumacher-Str. 10

18.00 Begrüßung

Prof. Raphael Gross (Fritz Bauer Institut/Jüdisches Museum Frankfurt)

18.15–18.50 Einführung

Dr. Dmitrij Belkin (Fritz Bauer Institut)
„BILD dir dein Volk! Axel Springer und der Postholocaust-Boulevard“

19.00–20.00 Abendvortrag
Avi Primor (Botschafter a. D., Direktor des Zentrums für Europäische Studien an der israelischen Privatuniversität IDC Herzliya, Präsident der Israelischen Gesellschaft für Außenpolitik)
„,Der gute Wind aus der Kochstraße‘: Israel blickt auf Axel Springer“

20.00–22.00 Empfang

Montag, 28. März
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, IG Farben-Haus, Grüneburgplatz 1, Raum 311

9.00–10.15
Kollegen
Dr. Christian Plöger (Jagdfeld Gruppe, Berlin) „Paul Karl Schmidt alias Paul Carell“
Dr. Gudrun Kruip (Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Stuttgart) „Ernst Cramer“
Moderation: Dr. Erik Lindner (Axel Springer Stiftung, Berlin)

10.15–10.30 Kaffeepause

10.30–11.45
RAF, Axel Springer, Israel
Dr. Wolfgang Kraushaar (Hamburger Institut für Sozialforschung)
„Axel Springer als Zielscheibe der RAF“
PD. Dr. Werner Konitzer (Fritz Bauer Institut) „Meinhof, Springer, Israel“
Moderation: Prof. Raphael Gross

11.45–12.00
Kaffeepause

12.00–12.45
Filmzeugnisse
Dr. Jochen Staadt (Forschungsverbund SED-Staat, Berlin) und Dr. Stefan Wolle (DDR-Museum, Berlin)
„Stasi, Springer und der ‚Antizionismus‘ der DDR“

12.45–14.00 Mittagspause

14.00–15.30
Springer-Presse, Israel, Medienpolitik
Ulrich W. Sahm (Journalist und Publizist, Jerusalem)
„Axel Springer Verlag und die deutsche Medienkontroverse um das Gelobte Land.
(Aus einer 35-jährigen journalistischen Odyssee)“

Michael Behrent (SCRIPT CORPORATE+PUBLIC COMMUNICATION, Frankfurt am Main) und Prof. Klaus Kocks (PR Berater und Publizist)
„Fabelhafte Leitkultur: Zur vorsätzlich israelfreundlichen Berichterstattungspolitik des Springer Verlages“
Moderation: Dr. Georg M. Hafner (Hessischer Rundfunk, Abteilung Politik und Gesellschaft)

15.30–16.00 Kaffeepause

16.00–17.30
Round Table. „Axel Springer und die Juden. Eine bundesrepublikanische Geschichte“
Daniel Cohn-Bendit (Politiker und Publizist, Co-Vorsitzender der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz im Europäischen Parlament, Brüssel)
Prof. Michael Hochgeschwender (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Dr. Christina von Hodenberg (Queen Mary University of London)
Thomas Schmid (Herausgeber der WELT-Gruppe, Axel Springer AG, Berlin)
Moderation: Esther Schapira (Hessischer Rundfunk, Redaktion Zeitgeschichte)

17.30–18.00 Kaffeepause

18.00–18.30
Kommentar zur Tagung
Prof. Norbert Frei (Friedrch-Schiller-Universität Jena / New School, New York)

19.00 Ende der Tagung

Kontakt

Dr. Dmitrij Belkin
d.belkin@fritz-bauer-institut.de
Tel: 069-798-322-60

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