Mapping Vienna. Die Kartierung der Stadt

Mapping Vienna. Die Kartierung der Stadt

Veranstalter
IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften und Wienbibliothek im Rathaus
Veranstaltungsort
IFK, Reichsratsstraße 17
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
20.01.2011 - 21.01.2011
Von
Edith Wildmann

Seit dem 18. Jahrhundert war auch in Wien diese Vermessung der urbanen Gesellschaft unübersehbar. Häuser wurden nummeriert, "Seelenkonskriptionen" sollten darüber Auskunft geben, wie viele Personen wo wohnten. Häuserschematismen und -kataster wurden ediert, erste Adressbücher entstanden, Karten fanden zunehmende Verbreitung, das Meldewesen wurde eingeführt. Die Errichtung des zentralen Anzeigenamts (1854), einem Vorläufer des Meldeamtes, das eine permanente Evidenthaltung der Bevölkerung ermöglichte, wurde eine der Grundlagen der modernen Stadtverwaltung. Mehrmalige Häusernummerierungen sollten Orientierung bringen; erst in den 1860er-Jahren wurde die Adressenbezeichnung durch die Umstellung auf Straßennamen mit Nummern in eine bis heute gültige Form gebracht. Seit 1859 erschien "Lehmann's Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger" als voluminöses Auskunftsorgan über die Stadt, in dem nicht nur Daten über Haushaltsvorstände und Branchen aufgeboten wurden, sondern vielerlei andere Informationen enthalten waren. Es wurde zu einer Art "Basisbuch" einer sich rasch entwickelnden Stadt, zum Spiegel der Stadterweiterung, zum Kaleidoskop der wirtschaftlichen Prosperität und der neuen organisatorischen und technischen Erfindungen (Bankkonto, Telefon, öffentlicher Verkehr) und zum Abbild der kulturellen und sportlichen Infrastruktur in der Stadt.

Konzeption:
Lutz Musner (IFK, Wien)
Alfred Pfoser (Wienbibliothek im Rathaus)

TeilnehmerInnen:
Renate Banik-Schweitzer (Wien)
Sándor Békési (Department Stadtentwicklung und Topographie, WIEN MUSEUM) Wolfgang Maderthaner (VGA - Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung, Wien)
Sylvia Mattl-Wurm (Wienbibliothek im Rathaus)
Siegfried Mattl (Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien) Martina Nußbaumer (Department Geschichte und Stadtleben 1500-1918, WIEN MUSEUM)
Margarethe Szeless (Freie Wissenschafterin, Wien)
Anton Tantner (Institut für Geschichte, Universität Wien)
Andreas Weigl (MA 8 Wiener Stadt- und Landesarchiv)

Programm

Donnerstag, 20. Jänner 2011, Ort: IFK

14.00
Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm, Helmut Lethen

Einleitung
Lutz Musner, Alfred Pfoser

Moderation: Alfred Pfoser
14.30
Anton Tantner
Aufschreibetechniken der Stadt. Von Listen und Nummern

15.30
Andreas Weigl
Die statistische Vermessung der Stadt

16.30
Kaffeepause

17.00
Wolfgang Maderthaner
Wiener Zonen der Liminalität und Marginalität

18.00 Ende

19.00
Ausstellungseröffnung Die Vermessung Wiens. Lehmanns Adressbücher 1859-1942. Ort: Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus (Eingang Lichtenfelsgasse)
Anmeldung unter: oeffentlichkeitsarbeit@wienbibliothek.at

Freitag, 21. Jänner 2011
Ort: IFK
Moderation: Sylvia Mattl-Wurm

9.30
Margarethe Szeless
Zonen der Unvermessbarkeit – Fotografische Exkursionen zu Wiens Obdachlosen

10.30
Martina Nußbaumer
Die Kartierung des Blicks. Reiseführer und die touristische Topografie der Stadt

11.30
Kaffeepause

12.00
Renate Banik-Schweitzer
Wien - Kartografische Stadtrauminterpretation

13.00 Mittagspause

Moderation: Lutz Musner

14.30
Sándor Békési
Stadtentwicklung und Verkehrswesen im Lehmann

15.30
Kaffeepause

16.00
Siegfried Mattl
Lokalisieren, Adressieren, Bewerben. Der Raum des Kaufmanns und die Dienste des "Lehmann".

17.00
Alfred Pfoser
Lehmann-online

18.00
Ende

Eine Tagung des IFK in Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus.

Kontakt

Edith Wildmann

IFK Reichsratsstraße 17, 1010 Wien

0043-1-5041126
0043-1-5041132
wildmann@ifk.ac.at

http://www.ifk.ac.at
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung