Urbanitas und asteiotes. Kulturelle Ausdrucksformen von Status im 10.-13. Jahrhundert

Urbanitas und asteiotes. Kulturelle Ausdrucksformen von Status im 10.-13. Jahrhundert

Veranstalter
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik, Historisches Seminar, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Veranstaltungsort
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.06.2011 - 10.06.2011
Deadline
28.02.2011
Von
Katrin Beyer - Michael Grünbart

An der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster findet am 9. und 10. Juni 2011 ein interdisziplinärer Workshop zum Thema
"Urbanitas und asteiotes. Kulturelle Ausdrucksformen von Status (10.-13. Jahrhundert)“ statt, welches vom Historischen Seminar und vom Institut für Byzantinistik und Neogräzistik veranstaltet wird.

In hochmittelalterlichen städtischen und höfischen Gesellschaften gehörte verfeinertes Auftreten essentiell zur Selbstdarstellung. Sowohl im lateinischen Westen als auch im byzantinisch geprägten östlichen Mittelmeerraum waren gepflegter mündlicher und schriftlicher Austausch Bestandteil kultivierter Umgangsformen.

Dieses Phänomen kann unter dem Begriff urbanitas/asteiotes subsumiert werden, welches von Gruppenbildungen und Netzwerken an politischen und kulturellen Zentren getragen wurde. Dies manifestierte sich in Eloquenz, elegantem Stil, Höflichkeit, Witz und Humor.

Für Konstantinopel passt dieser Ausdruck gut, da sich ein großstädtisches feindifferenziertes Milieu bis ins 12. Jahrhundert halten konnte und es auch ein Publikum gab, das diese Ausdrucksformen rezipieren konnte. In Westeuropa waren es insbesondere die weltlichen und geistlichen Machtzentren wie beispielsweise Fürsten- und Königshöfe sowie Bischofssitze, an denen kultivierte Umgangsformen erwartet wurden.

Für uns heute greifbar ist das in der Schriftlichkeit (Brief, Dichtung, Epigramm, Historiographie und Rede), die zugleich ein wichtiges Instrument für die Generierung von Prestige darstellte. Gezielt gefördert wurde diese Selbstdarstellung durch Patronage von Literaten. Durch diese Interaktion konnten Konkurrenzkämpfe auf unterschiedlichen Ebenen – sowohl bei den Angehörigen der Führungsschicht als auch bei den nach Gunst und Patronage Strebenden – in subtiler Form ausgetragen werden.

Durch den interkulturellen Vergleich von Ost und West sollen Mechanismen der Interaktion innerhalb der Führungsschichten konturierter herausgearbeitet werden als dies in einem fachlich enger gefassten Fokus möglich wäre.

Interessierte, die sich auch aktiv mit einem Beitrag beteiligen wollen (etwa 25 min), bitten wir, bis zum 28. Februar 2011 einen Titelvorschlag an die Organisatoren Katrin Beyer (katrin.beyer@uni-muenster.de) oder Michael Grünbart (gruenbart@uni-muenster.de) zu schicken. Es ist intendiert, die Beiträge auch zu veröffentlichen.

Programm

Kontakt

Katrin Beyer
Fürstenberghaus, Domplatz 1-3
Michael Grünbart
Scharnhorststraße 110
0251 83 25110
byz@uni-muenster.de

http.//www.uni-muenster.de/byzantinistik
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Deutsch
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