Luigi Nono und der Osten / Luigi Nono and the East / Luigi Nono e l’est

Luigi Nono und der Osten / Luigi Nono and the East / Luigi Nono e l’est

Veranstalter
Birgit Johanna Wertenson M.A., Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena; Dr. des. Christian Storch, Georg August Universität Göttingen, Musikwissenschaftliches Seminar Partner: Fondazione Archivio Luigi Nono ONLUS www.luiginono.it
Veranstaltungsort
Ort
Weimar / Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.10.2010 - 01.02.2011
Deadline
01.02.2011
Von
Birgit Johanna Wertenson

Allein mit dem Eintritt in die kommunistische Partei Italiens 1952 war es für den italienischen Komponisten Luigi Nono längst nicht getan. Denn wie kaum einen anderen Musiker treibt ihn in den folgenden Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg sein politisches Engagement an, stärkt seine Stellung und Haltung als Komponist in der Gesellschaft, durchdringt sein Werkschaffen und veranlasst ihn zu zahlreichen Aktivitäten (vom Protest bis zum Skandal), darüber hinaus zu einem
intensiven Kontakt mit der Politiker- und Intellektuellenszene sozialistischer Länder und zu einer regen Reisetätigkeit etwa nach Polen, in die DDR und Sowjetunion, aber auch nach Peru oder
Kuba.

Der politische Aspekt ist bislang in einzelne Werkuntersuchungen eingeflossen und bekannt. Die
Publikation zielt deshalb darauf ab, das Themengebiet zu bündeln und umfassend aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
Zu diesem Themenspektrum wird ein Call for Contributions ausgeschrieben. Wir bitten um Abstracts von ca. 250 Wörtern, die sich den folgenden Schwerpunkten zuordnen lassen:

A: Biographik
Politik als Motor des Lebens: Impulse und Vorbilder; Vorträge und Reisetätigkeit; Skandale und Eintritt von Überzeugungen (etwa im Kontext Marxismus/Leninismus-Sozialismus-Kommunismus-
Eurokommunismus)

B: Kulturtransfer
Anregung aus und Rezeption in sozialistischen/kommunistischen Ländern: Luigi Nonos Austausch mit Politikern, Künstlern, Intellektuellen

C: Werk
Luigi Nonos Werkschaffen als Stellungnahme zum politischen Zeitgeschehen: von Julius Fučik bis „Hay Que Caminar" Soñando

D: Ästhetik & Stilistik
Die Einflussnahme der politischen Überzeugung auf die Kompositionstechnik: Aspekte zu Kompositionsmaterial und Stilistik sowie des Hörens

Die Publikation versteht sich als Beitrag zur bisherigen Nono-Forschung und richtet sich schwerpunktmäßig an die Musikwissenschaft. Dennoch sind auch gezielte Beiträge aus den
Bereichen Geschichte, Politik, Soziologie oder Literatur/Kulturwissenschaft, die mit Luigi Nono in
Berührung stehen, wünschenswert. Insbesondere junge WissenschaftlerInnen möchten wir dazu auffordern, sich mit einem Abstract um eine Publikation bei uns zu bewerben. Beiträge von DoktorandInnen und/oder Post-DoktorandInnen sind deshalb herzlich willkommen.

Auf die Möglichkeit eines Forschungsaufenthalts im ARCHIVIO LUIGI NONO in Venedig wird insbesondere hingewiesen. Hier kann in eine Vielzahl an Dokumenten, Materialien und Skizzen Einsicht genommen werden, die gerade für die Erforschung dieses Themenbereichs wesentlich sind. Eine Voranmeldung dazu ist erforderlich, weitere Informationen erhalten Sie unter: direzione(at)luiginono.it.

Die Bewerbungsfrist endet am 01.02.2011. Nach Sichtung der Abstracts werden die ausgewählten AutorInnen per E-Mail benachrichtigt. Die Einreichungsfrist für den endgültige Aufsatz, der max. 4.000 Wörter umfassen sollte, ist am 01.07.2011.
Die Sprache der einzureichenden Abstracts und Beiträge ist deutsch, englisch und italienisch.
Bitte senden Sie Ihr Abstract mit Nennung zur Zuordnung (A-D) als Word-Dokument an birgit-johanna.wertenson@hfm-weimar.de

Programm

Kontakt

Birgit Johanna Wertenson M.A.
Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena
Carl Alexanderplatz 1, 99423 Weimar, DEUTSCHLAND
Tel.: +49 (0)3643 555233
E-Mail: birgit-johanna.wertenson(at)hfm-weimar.de

Dr. des. Christian Storch
Musikwissenschaftliches Seminar Göttingen
Kurze Geismarstr. 1, 37073 Göttingen
DEUTSCHLAND
Tel.: +49 (0)551 396912
E-Mail: christian.storch(at)phil.uni-goettingen.de

www.luiginono.it