„Fremde im Visier. Fotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg“ (Vorlesungsreihe zur Ausstellung)

„Fremde im Visier. Fotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg“ (Vorlesungsreihe zur Ausstellung)

Veranstalter
Städtische Museen Jena in Kooperation mit dem Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität sowie der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Veranstaltungsort
Stadtmuseum Jena, Markt 7
Ort
Jena
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.11.2010 - 20.01.2011
Von
Dr. Matias Mieth

Die Ausstellung „Fremde im Visier. Foto-Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg“ zeigt die Blicke deutscher Soldaten auf fremde Menschen, Landschaften und Kulturdenkmale in den besetzten Ländern. Nicht nur die Motive und Bildästhetik der Fotos spielen eine wichtige Rolle, sondern auch der Einfluss der Kriegspropaganda auf die Amateurfotografie der Soldaten.

Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts von Dr. Petra Bopp an den Universitäten Oldenburg (Prof. Dr. Detlef Hoffmann) und Jena (Prof. Dr. Norbert Frei).

Das Stadtmuseum Jena zeigt sie in erweiterter Form mit Knipserfotos und Alben aus privaten Thüringer Beständen.
Rund 150 Fotoalben von ehemaligen Wehrmachtsangehörigen aus Norddeutschland, sowie Alben aus Museen, Archiven und privaten Beständen bilden die Basis der Ausstellung. Sie ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts an den Universitäten Oldenburg und Jena.
Hinter den scheinbar harmlosen Fotos des militärischen Alltags und den touristischen Blicken auf die besetzten Länder scheinen Unsicherheit und Angst, aber auch Gewalt und Zerstörung des Vernichtungskriegs auf. Anordnung und Kommentierung der Fotos im Album verweisen auf die subjektiven Kriegserinnerungen der Soldaten. Sie machen deutlich, wie der Krieg gesehen wurde, nicht, wie er war.

Die Ausstellung zeigt Originalalben, Schwarz/Weiß-Reproduktionen, Dia- und Filmprojektionen sowie Zeitzeugen-Interviews. Sie bietet Lesarten und Sichtweisen für ein tieferes Verständnis dieser Fotoarchive an, die – oft verheimlicht – in Schränken und Schubladen aufbewahrt, nun über die Erbengeneration in ihrem Kontext betrachtet werden können.

Programm

Donnerstag, 4. 11. 2010, 19.00 Uhr
Dr. Petra Bopp (Kuratorin der Ausstellung "Fremde im Visier")
Alltag der Wehrmachtssoldaten in den besetzten Ländern.
Eigen- und Fremdwahrnehmung in der privaten Fotografie des Zweiten Weltkriegs. – Eintritt frei –
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen

Donnerstag, 11.11. 2010, 19.00 Uhr
Frank Döbert (Journalist)
Thüringer Fotos aus dem II. Weltkrieg und deren propagandistische Verwertung – ein Forschungsbericht.

Mittwoch, 17. November, 18.00-20.00 Uhr
Regina Mühlhäuser (Arbeitsgruppe "Krieg und Geschlecht" am Hamburger Institut für Sozialforschung)
Eroberungen. Sexuelle Gewalttaten und intime Beziehungen deutscher Soldaten in der SU 1941- 1945

Donnerstag, 20. 1. 2011
Sebastian Hollstein (Historiker)
"Thüringer Fotoalben 1939 - 1945 - gibt es eine ostdeutsche Erinnerungskultur zum II. Weltkrieg?"

Kontakt

Stadtmuseum@jena.de
Tel. 03641 498261

http://www.jena.de/sixcms/detail.php?id=151297&_nav_id1=58185&_nav_id2=72746&_lang=de
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Deutsch
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