Aus Ferne und Nähe: Verschränkungen von Kunst und Kino um 1970

Aus Ferne und Nähe: Verschränkungen von Kunst und Kino um 1970

Veranstalter
Museum Ludwig Köln und Kunsthistorisches Institut der Universität Köln
Veranstaltungsort
Kino im Museum Ludwig
Ort
Köln
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.09.2010 -
Von
Philine Lissner

Im Rahmen der Ausstellung Bilder in Bewegung im Museum Ludwig, die noch bis zum 31.10. 2010 läuft, veranstalten das Museum Ludwig und die Universität Köln gemeinsam das Symposium Aus Ferne und Nähe: Verschränkungen von Kunst und Kino um 1970. Wurde das Verhältnis von Kunst und Kino der letzten 15 Jahre wiederholt diskutiert, so widmet sich die Tagung der Zeit um 1960 bis 1975, als sich bereits schon einmal die Felder von Film und Kunst (insbesondere Video) in zweierlei Hinsicht überschnitten: Zum einen führte der Film über das Expanded Cinema zur Aktion; zugleich wurde auch in der bildenden Kunst das Interesse für die zeitbasierten Medien Film und Video durch konzeptuelle und intermediär ausgerichtete Arbeiten geweckt. Zum anderen beeinflusste die Medienreflexivität des strukturellen Films Anfang der 1960er Jahre, Film als Material und die Wahrnehmungsbedingungen der kinematografischen Apparatur zu untersuchen, auch den Umgang mit dem neuen Medium Video, das gleichfalls nach seinen medienspezifischen Bedingungen befragt wurde. Der Experimentalfilm – so scheint es – konnte hingegen in diesen Gravitationsfeldern von Kunst und Kino bis heute keine eigene diskursive Kraft entfalten.

Gerade in Köln und im Rheinland der 1960er Jahre, wo kulturelle Aktivitäten in besonderer Weise verdichtet waren, lassen sich die verschiedenen Entwicklungsstränge von Film und Video aufzeigen. Während in London zum Beispiel die 1966 gegründete London Filmmakers’ Coop 1999 mit London Electronic Arts zu LUX fusionierte, heute also auch institutionell zusammengefasst sind, oder in Wien, wo Film- und Kunstszene sogar zeitweise zusammenfiel, wir(kt)en in Köln und im Rheinland nachhaltig Anziehung und Abstoßung in den Handlungsfeldern von Film- und Kunstszene. Das Symposium Aus Ferne und Nähe: Verschränkungen von Kunst und Kino um 1970 setzt an eben diesem Punkt an und möchte mit Kunst- und Filmhistorikern, Filmemachern, Künstlern und Kuratoren ausloten, in wieweit sich die Aktionsfelder von Filmemachern und Künstlern parallel und jeweils eigenständig entwickelten, wo sie sich in ihren Diskursen und deren Kommunikationsmedien überschnitten.

Veranstaltungen in deutscher und englischer Sprache

Programm

13:00 Uhr
Begrüßung/ Opening: Kasper König (Museum Ludwig)
Einführung/ Introduction: Ursula Frohne (Universität Köln)

13:15-14:15 Uhr
Jonathan Walley (Denison University, Granville, USA)
Identity Crisis: Experimental Film and Artistic Expansion in the 1960s and 70s

14:15-15:15 Uhr
Duncan White (The International Centre for Fine Art Research (ICFAR) at the University of the Arts London)
Art, Film and Video in the UK 1970-79: Divisions/ Re-Visions

15:15-15:45 Uhr
Kaffeepause/ tea break

15:45-16:45 Uhr
Malcolm Le Grice (London)
On Performance, Material and Space

17:00-18:30 Uhr
Diskussion: Wo ist er denn hin, der Film?
Wulf Herzogenrath (Kunsthalle Bremen), Birgit Hein (Berlin), Lutz Mommartz (Düsseldorf), Barbara Engelbach (Museum Ludwig, Köln)

18.30- 19.00 Uhr
Kaffeepause/ tea break

19.00-20.00 Uhr
Liz Kotz (Department of Art History, University of California, Riverside, USA)
Film & Video: Aesthetics of the Expanded Screen

Eine Veranstaltung in der Reihe KunstBewusst der Freunde des Wallraf-Richartz Muse-um/Museum Ludwig, ermöglicht durch die Fritz Thyssen Stiftung

Kontakt

Engelbach

Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln

presse@museum-ludwig.de

www.museum-ludwig.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung