Männer und Gefühle – Männlichkeit und Emotionen

Männer und Gefühle – Männlichkeit und Emotionen

Veranstalter
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Referat Geschichte
Veranstaltungsort
Tagungszentrum Hohenheim
Ort
Stuttgart-Hohenheim
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.12.2010 - 11.12.2010
Deadline
15.09.2010
Von
AIM GENDER und Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Referat Geschichte

Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung -
Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften
AIM GENDER
und Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Referat Geschichte

CALL FOR PAPERS
Siebente Tagung in Stuttgart-Hohenheim
http://www.akademie-rs.de/22.htm
09.-11. Dezember 2010 (Donnerstagabend bis Samstagnachmittag)
"Männer und Gefühle – Männlichkeit und Emotionen"

Deadlines
15. September 2010: Einreichen der Abstracts an aim-gender@gmx.net
4. Oktober (spätestens): Mitteilung über Annahme oder Ablehnung des Vorschlages
24. November (spätestens): Einreichen des fertigen Vortrags zur Veröffentlichung im Web

Programm

Ziel des Arbeitskreises AIM GENDER ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschern und Forscherinnen aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie der Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten.
Informationen über den Arbeitskreis und die ersten sechs Tagungen sowie die dort diskutierten Papiere stehen unter http://www.fk12.tu-dortmund.de/AIM_Gender.
Das Thema der siebenten Tagung lautet "Männer und Gefühle – Männlichkeit und Emotionen". In den vergangenen Jahren sind Emotionen in den verschiedensten Fachdisziplinen zu einem wichtigen Gegenstand der Forschung geworden. Zentral ist die Annahme, dass Gefühle zwar eine physiologische Fundierung haben, aber zugleich soziokulturelle Phänomene sind und deshalb auch erheblichem historischen Wandel unterliegen. Jede Kultur entwickelt eine eigene Gewichtung und Aufteilung von Emotionen in legitime und illegitime und konstituiert spezielle Gefühlsregeln, die als Grundlage für die Gefühlsarbeit (Hochschild) der Individuen angesehen werden können und in sozialen Interaktionen realisiert werden. In der Forschung lassen sich aktuell zwei Hauptarbeitsfelder unterscheiden: die Analyse der kulturellen Codierung der Emotionen und die Erforschung ihrer Realisation in spezifischen sozialen Kontexten.
Bedeutsam für den Zusammenhang von Geschlecht und Emotionen ist zunächst die mit Geschlecht konnotierte Geschichte des Emotionsbegriffs. In modernen Gesellschaften konstituierte sich auf der diskursiven Ebene eine Verknüpfung von Weiblichkeit mit Emotionalität sowie von Männlichkeit mit Rationalität. Diese Codierung führte auch dazu, dass männliche Gefühle in der Forschung lange Zeit ausgeblendet oder aber negativ thematisiert wurden etwa als Disziplinierung, Unterdrückung oder verhängnisvolle Entfesselung (vgl. dazu den angekündigten Sammelband „Die Präsenz der Gefühle. Männlichkeit und Emotionen in der Moderne“ von Manuel Borutta und Nina Verheyen). Es ist Anliegen unserer Tagung diese kulturelle Codierung kritisch aufzuarbeiten. Aus unserer Perspektive ist die gesamte Bandbreite menschlicher Emotionen in die soziale Konstruktion von Männlichkeit verwoben.
Ausgehend von diesen Vorannahmen sind Beiträge über alle Epochen und aus den genannten Disziplinen sowie Nachbardisziplinen erwünscht, die sich mit dem Verhältnis von Männlichkeit und Emotionen auseinandersetzen. Die Palette reicht von den besser untersuchten Gefühlen wie Liebe, Zorn, Scham, Schuld, Eifersucht, Schmerz und Trauer bis zu den bisher weniger beachteten wie Stolz, Hoffnung, Neid, Missgunst, Einsamkeit und Hass. Denkbar sind Rekonstruktionen der kulturellen Fundierung von Emotionen, aber auch ganz konkrete Kontextanalysen, aus denen sich die eigensinnige Umsetzung kultureller Gefühlsregeln bestimmen lässt. Welche Bedeutung kommt in diesen Prozessen dem Körper zu? Und weiterführend: Wie motivieren Emotionen Handlungen? Wir bitten um Vorschläge für Einzelvorträge oder Sektionen (2 Stunden mit mehreren Vorträgen). Diese können z. B. thematisch, disziplinär und epochenspezifisch angelegt sein. Berichte über "work in progress" sind ausdrücklich willkommen.

Die ausgewählten Beiträge werden im Netz auf der Website des AIM GENDER veröffentlicht. Das erlaubt allen Teilnehmenden, sich die Papiere vorab durchzulesen. Während der Tagung werden nur noch Kurzpräsentationen von 8 Minuten gehalten, um so mehr Zeit für eine intensivere Diskussion zu lassen.
Tagungssprache ist Deutsch. Papiere und Vorträge können aber auch in englischer Sprache vorgelegt bzw. gehalten werden.
Eine Finanzierung kann nicht übernommen werden.
Wir laden ein, Abstracts (höchstens eine Seite, max. 1800 Zeichen) für ein Papier bis zum 15. September an die E-Mail-Adresse aim-gender@gmx.net zu schicken. Das Abstract muss Name, Fachrichtung, Position und E-Mail-Adresse des oder der Vorschlagenden und einen Vortragstitel enthalten. Die Problemstellung und die benutzten Materialien sollten klar herausgearbeitet werden. Aus diesen Abstracts wird das Programm zusammengestellt. Spätestens am 4. Oktober werden Sie informiert, ob Ihr Vorschlag für das Programm angenommen worden ist.
Allen an der Teilnahme Interessierten empfehlen wir, sich mit dem anhängenden Formular direkt bei der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart – Referat Geschichte, Im Schellenkönig 61, D-70184 Stuttgart (Tel: +49 711 164 0752) anzumelden. Diese Anmeldung ist unabhängig von der Präsentation oder Annahme eines Diskussionspapiers. Anmeldungen und Rückfragen bitte an Frau K. Hopfensitz, E-Mail-Adresse: hopfensitz@akademie-rs.de

Die Einladenden
Prof. Dr. Martin Dinges (Historiker) und M.A. Erik Ründal (Historiker) für AIM GENDER
Dr. h.c. Dieter Bauer (Historiker) Referat Geschichte der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Prof. Dr. Michael Meuser (Soziologe) TU Dortmund
PD Dr. Sylka Scholz (Soziologin) TU Dresden
Prof. Dr. Toni Tholen (Literaturwissenschaftler) Stiftung Universität Hildesheim

Rückfragen zum Programm bitte an martin.dinges@igm-bosch.de.

Tagungspreise bis Samstag Mittagessen
- Mit Übernachtung im Einzelzimmer, Mahlzeiten, Tagungsgebühr 112,50 €
- Mit Übernachtung im Doppelzimmer, Mahlzeiten, Tagungsgebühr 102,50 €
- Mit Übernachtung im Doppelzimmer ermäßigt für Studierende (bis 30. Lebensjahr, kein Einkommen), Mahlzeiten, ohne Tagungsbeitrag 73,50 €
- Ohne Übernachtung, Mahlzeiten, Tagungsgebühr 56,50 €
- Ohne Übernachtung, Mahlzeiten, ermäßigt für Studierende (bis 30. Lebensjahr, kein Einkommen), 41,50 €
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

AIM Gender VII: " Männer und Gefühle – Männlichkeit und Emotionen "
Tagungszentrum Hohenheim, 9. – 11. Dezember 2010

Bitte melden Sie sich mit den folgenden Angaben für die Tagung an.
Senden Sie Ihre Anmeldung an Hopfensitz@akademie-rs.de oder an Fax Nr. 0711 1640-852. – Vielen Dank!

Name ………………………………………………………………………………………………...

Private Adresse
Straße ………………………………………………………………………………………………...
PLZ/Ort ………………………………………………………………………………………………...
Telefon ………………………………………………………………………………………………...
E-Mail ………………………………………………………………………………………………...

und/oder Dienstadresse
Institution ………………………………………………………………………………………………...
Straße ………………………………………………………………………………………………...
PLZ/Ort ………………………………………………………………………………………………...
Telefon ………………………………………………………………………………………………...
E-Mail ………………………………………………………………………………………………...

Beruf (nicht zwingend) …………………………
Geburtsjahr (nicht zwingend) …………………………

Übernachtung
ohne Übernachtung …………………………
Übernachtung im Einzelzimmer …………………………
Übernachtung im Doppelzimmer …………………………
Übernachtung im Doppelzimmer, ermäßigt* …………………………
(*ohne Einkommen / studierend bis zum 30. Lebensjahr)
 Doppelzimmer mit
Name und Adresse ……………………………………………………………………
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Anreise (Tag und Uhrzeit) …………………………
Abreise (Tag und Uhrzeit) …………………………

Kommentar (z.B. für Tagungshaus: Medieneinsatz, Vegetarische Mahlzeiten, ...)

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Kontakt

Prof. Martin Dinges

Institut für Geschichte der Medizin
Straußweg 17, 70184 Stuttgart
0711-46084-167
0711-46084-181
martin.dinges@igm-bosch.de

http://www.igm-bosch.de
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