Selbstzeugnis und Person – transkulturelle Perspektiven

Selbstzeugnis und Person – transkulturelle Perspektiven

Veranstalter
DFG-Forschergruppe "Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive"
Veranstaltungsort
Harnack-Haus, Ihnestraße 16-20, 14195 Berlin Dahlem
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.03.2010 - 26.03.2010
Von
Angela Heimen

Die Tagung „Selbstzeugnis und Person – transkulturelle Perspektiven“ greift zentrale Diskussions- und Diskursebenen auf, die die DFG-Forschergruppe „Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive“ in den vergangenen sechs Jahren kontrovers und produktiv beschäftigt haben. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie Menschen in verschiedenen Kulturen, zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen geographischen Räumen und in spezifischen Interaktionszusammenhängen ihr eigenes Leben als kulturelle und soziale Praxis thematisieren und in den Kontext gesellschaftlicher Beziehungen stellen. Die ‚transkulturellen Perspektiven’ haben sich dabei mehr und mehr als Klammer für unterschiedliche Diskussionsstränge erwiesen. Einige der systematischen Zugänge, mit denen in der Forschergruppe Disparates und Polyphones in einen konstruktiven Dialog gebracht werden konnte, sollen auf der Tagung näher vorgestellt werden. In den Sektionen ‚Person: Text und Kontext’, ‚Textstrukturen-Schreibkulturen’, ‚Kulturelle Mehrfachzugehörigkeiten’, ‚Differenzerfahrung’ sowie ‚Schreiben und Erinnern’ werden thematische und methodische Potentiale benannt, diskutiert und hinterfragt. Der weitgehend transepochale Modus der einzelnen Sektionen soll dabei die Diskussion über ‚Trans*-Konzepte“ allgemein beleben und unterstützen.

Ein Anmeldeformular und weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage

Programm

Mittwoch, den 24. März

13.00 – 14.00 Uhr Begrüßung

14.00 – 15.00 Uhr

Claudia Ulbrich (FU Berlin)
Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive – Ein Projektbericht

15.00 – 17.00 Uhr Sektion 1 Person: Text und Kontext

Moderation: Rudolf Dekker (Erasmus Universiteit Rotterdam)

Elke Hartmann, Gabriele Jancke (FU Berlin)
Roupens „Erinnerungen eines armenischen Revolutionärs“ (1921/1951) im transepochalen Dialog – Konzepte und Kategorien der Selbstzeugnis-Forschung zwischen Universalität und Partikularität

Kommentar: Ilse Lenz (Ruhr-Universität Bochum)

Salon transregionale Studien im Henry-Ford-Bau
In Zusammenarbeit mit dem Center for Area Studies (FU Berlin)

17.30 Uhr Willkommen

18.30 Uhr James Amelang (Universidad Autónoma de Madrid)
Jacqueline Van Gent (University of Western Australia)
“Transcultural Autobiography, or The Lives of Others”

Im Anschluss lädt das Center for Area Studies zu einem kleinen Umtrunk ein.

Donnerstag, den 25. März

09.00 – 12.30 Uhr Sektion 2 Textstrukturen – Schreibkulturen

Moderation: Ingrid Kasten (FU Berlin)

Franziska Ziep (FU Berlin)
Erzählen ohne Ende – Lebensgeschichten im 16. Jahrhundert

Judit Árokay (Universität Heidelberg)
Muster der Selbstbeschreibung: Japanische Autobiographien zwischen Tradition und Moderne

Christa Wetzel (Universität Hamburg)
Schreibend leben – Heinrich Witt und sein Tagebuch im Lima des 19. Jahrhunderts

Sophie Häusner (FU Berlin)
„Ich glaube nicht, daß ich es für mich behalten darf.“ Die autobiographischen Veröffentlichungen von Krankenschwestern zum Ersten Weltkrieg

Kommentar: Irmela Hijiya-Kirschnereit (FU Berlin)

14.30 – 18.00 Uhr Sektion 3 Kulturelle Mehrfachzugehörigkeiten

Moderation: Hans Medick (Göttingen)

Gesine Carl (Universität Hamburg)
Asket, Gelehrter, Hirtenhund. Koexistenz und Konkurrenz in Selbstentwürfen frühneuzeitlicher Konversionserzählungen

Ulrich Mücke (Universität Hamburg)
Autobiographisches Schreiben und Kolonialismus in Peru vom 17. bis 20. Jahrhundert

Miltos Pechlivanos (FU Berlin)
Vom Dragomanen der Osmanen zum Dragomanen der Heimat. Übersetzung und Personkonstitution im griechischsprachigen Osmanischen Reich

Richard Wittmann (Orient-Institut Istanbul)
Französische Hemden, österreichische Dampfschiffe und deutsche Lokomotiven: Zur Selbstverortung von Aşçı Dede Ibrahim

Kommentar: Kirsten Rüther (Universität Hannover)

Freitag, den 26. März

09.00 – 12.30 Uhr Sektion 4 Differenzerfahrung

Moderation: Kaspar von Greyerz (Universität Basel)

Andreas Bähr (FU Berlin)
Flucht und Zuflucht. „Türkenfurcht“ und Differenzerfahrung im Tagebuch Balthasar Kleinschroths (1686)

Peter Burschel (Universität Rostock)
Die Orientalischen Briefe der Ida Gräfin von Hahn-Hahn

Abdullah Güllüoğlu (FU Berlin)
Im Dienste des Sultans: Osmanische Gesandte am Wiener Hof

Christine Vogel (Universität Rostock)
Differenzerfahrung und Selbstthematisierung französischer Gesandter im Osmanischen Reich (17./18. Jahrhundert)

14.00 – 17.30 Uhr Sektion 5 Schreiben und Erinnern

Moderation: Barbara Kellner-Heinkele (FU Berlin)

Hülya Adak (Sabancı Üniversitesi İstanbul)
Ottoman-Turkish Political Memoirs: The Politics of the “Present” in the
Construction of National History

Angelika Schaser (Universität Hamburg)
Schreiben um dazuzugehören. Konversionserzählungen im 19. Jahrhundert

Petra Buchholz (FU Berlin)
Schreiben tut weh: Die Erinnerungen japanischer Kriegsverbrecher an die „Vernichtungsstrategie“ in China

Kommentar: Wolfgang Schwentker (Universität Osaka)

18.00 – 19.00 Uhr Schlussdiskussion
Moderation: Claudia Jarzebowski (FU Berlin)

Kontakt

Angela Heimen

Friedrich-Meinecke-Institut, Koserstr. 20, 14195 Berlin

+49 (0) 30-838-54045/-54381
+49 (0) 30-56566
angela.heimen@fu-berlin.de

http://www.fu-berlin.de/dfg-fg/fg530/Aktuelles/Abschlusstagung1.html
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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