Veiled Orient – Unveiled Occident? Stagings in Politics, Law, Art, and Culture Since the 19th Century. International Conference

Veiled Orient – Unveiled Occident? Stagings in Politics, Law, Art, and Culture Since the 19th Century. International Conference

Veranstalter
Gender Studies, Universität Zürich; Orientalisches Seminar, Universität Zürich
Veranstaltungsort
Universität Zürich
Ort
Zürich
Land
Switzerland
Vom - Bis
03.06.2010 - 05.06.2010
Deadline
30.11.2009
Website
Von
Elke Frietsch

When talking about Islam and in particular about Islamism and ‘Islamic fundamentalism’, Western societies tend to focus on the imagery of the veiled woman. ‘The veiled woman’ seems to symbolise in a nutshell the threat to Western values presented by oppression and terror. Even though today, not only scientific publications, but also the press, broadcasting and television try to approach the issue in more differentiated ways, such clichés prove persistent in the debate regarding the – by Western standard – alien religion and culture. In apprehensive arguments, Islam and Islamism are being conflated into one and the same phenomenon, both seem to embody a threat to democratic values, or are read to stand for terrorism. Negative stereotypes of these kinds have been criticised from different angles, and rightly so: it is inappropriate to equate Islam with Islamism. When generalising Islam so crudely, distinctions between individual Islamic countries are being erased. Moreover, Western countries buying into the mantra of the threat of terror posed by ‘Islamic fundamentalism’, might serve the purpose of limiting civil rights and as sidetracking from a society’s own crises and problems.

Criticism of such Islamic enemy stereotyping, as often encountered in Western countries, presents a pressing but complicated issue for feminist studies and politics alike. It is important to stress the discrimination of women in Islamic oriented cultures, and to identify the violations of human rights which often run along gender specific circumstances and confines. However, Western media frequently resorts to undifferentiated lines of argument when reporting on ‘the role of the woman’ in the Middle East. It might be tempting to oppose the clichéd imagery of the veiled woman illustrating the oppression in Muslim countries with the ‘freedom oriented Western society’; yet, such images are not suitable to call attention to injustices. On the contrary, these images rather serve to stabilise these injustices, as demonstrated lately by academics of different disciplines. Also, the enemy stereotyping of ‘the misogyny of Islam’ often works as a cover for antifeminism, political conflicts and social injustices in our own society.

The conference wishes to approach the topic of ‘The Veil’ from a historic as well as a current socio-political perspective. The practices and representations of veiling and unveiling in Muslim as well as Western societies since the 19th century shall be analysed, thereby identifying the cultural and gender specific codes employed. One important aspect will be the relationship between modernism and colonialism. Contributions are welcome on topics like the Western view of the ‘mysterious harem woman’ in art, film and literature, representations of veiling/unveiling of truth in religion, philosophy and ideology, as well as their historic and political semantics. Furthermore, religious forms of veiling/unveiling in different societies and cultures and their respective embedding in social and political situations shall be looked into. Concepts like religious freedom, transnational feminism, civil rights and human rights can be discussed. Forms of veiling/unveiling in Western culture could be a topic as well: for example the elegant city lady or the diva in art, fashion, culture and film. Deconstructions of Western clichés of the veiled woman in Islam, as presented in the works on violence and migration of contemporary artists, will be looked into as well. Last but not least, one can analyse how the image of the veiled Muslim woman is used in Western media. The conference will explore the question of how veiling and unveiling in Europe and the nations of the Islamic world is being politically and juridically regulated.

Paper proposals should include title of the paper, name, affiliation, short CV, email and a 500 word abstract. Proposals must be submitted by November 30, 2009 to: elke.frietsch@access.uzh.ch

Publication of selected papers is envisaged

Organiser
Gender Studies, Universität Zürich
http://www.masternebenfachgenderstudies.uzh.ch

Conference conveners
Prof. Dr. Bettina Dennerlein, Dr. Elke Frietsch, Prof. Dr. Therese Steffen

Contact
Dr. Elke Frietsch
Oberassistenz Gender Studies
Orientalisches Seminar
Universität Zürich
Wiesenstrasse 9
CH-8008 Zürich
Tel:++41(0)446344835
Mail: elke.frietsch@access.uzh.ch

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CFP: Internationale Konferenz, Universität Zürich (03.6.-05.6.2010)
Verschleierter Orient – Entschleierter Okzident?
Inszenierungen in Politik, Recht, Kunst und Kultur seit dem 19. Jahrhundert

Wenn in westlichen Gesellschaften vom Islam, insbesondere Islamismus und ‚islamischem Fundamentalismus’ die Rede ist geraten sehr oft Bilder verschleierter Frauen ins Blickfeld. ‚Die verschleierte Frau’ steht als Symbol für die Bedrohung westlicher Werte durch Unterdrückung und Terror. Obwohl mittlerweile nicht nur in der wissenschaftlichen Literatur, sondern auch in Presse, Rundfunk und Fernsehen versucht wird, sich auf differenzierte Weise mit dem Thema Islam zu beschäftigen, setzen sich solche Klischees in der Auseinandersetzung mit der für tradiert westliche Verhältnisse fremden Religion und Kultur nach wie vor durch. In ängstlichen Argumentationen verschmelzen der Islam und der Islamismus zu ein und demselben Phänomen, sie erscheinen beide als Verkörperung der Bedrohung demokratischer Werte oder gar des Terrorismus. Die hier zum Ausdruck kommenden Klischees wurden und werden zu Recht unter verschiedenen Gesichtspunkten kritisiert: Es ist unangemessen den Islam mit dem Islamismus gleichzusetzen. In Verallgemeinerungen des Islam werden die Unterschiede in den einzelnen islamisch geprägten Ländern eingeebnet. Darüber hinaus kann die Heraufbeschwörung der Terrorgefahr durch ‚islamischen Fundamentalismus’ der Einschränkung liberaler Grundrechte in westlichen Ländern dienen und von eigenen gesellschaftlichen Krisen und gesellschaftlichen Problemen ablenken.
Für feministische Wissenschaft und Politik erweist sich die Kritik an den islamischen Feindbildern, wie sie hierzulande oft in Umlauf sind, als besonders dringlich aber auch als kompliziert. Es ist wichtig, auf die Benachteiligung von Frauen in islamisch geprägten Kulturen hinzuweisen und Menschenrechtsverletzungen, die oft entlang geschlechtsspezifischer Lebensverhältnisse und Handlungsräume verlaufen, kenntlich zu machen. Doch in den westlichen Medien werden häufig undifferenzierte Auseinandersetzungen mit ‚der Rolle der Frau’ im Nahen Osten vorgenommen, wobei klischeehafte Bilder verschleierter Frauen als Illustration für die Unterdrückung in muslimischen Ländern der ‚freiheitlichen westlichen Gesellschaft’ gegenübergestellt werden. Dass solche Bilder nicht geeignet sind, auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, sondern eher dazu dienen, sie zu stabilisieren, haben Wissenschaftler/innen in den letzten Jahren aus verschiedenen Perspektiven immer wieder betont. Darüber hinaus haben sie darauf hingewiesen, dass im Feindbild ‚misogyner Islam’ Antifeminismus, politische Konflikte und soziale Ungleichheiten in der eigenen Gesellschaft überdeckt werden.
Die Tagung möchte das Thema ‚Der Schleier’ aus historischer und aktuell gesellschaftspolitischer Perspektive in den Blick nehmen. Es soll analysiert werden, welche Praktiken und Repräsentationen des Ver- und Entschleierns es in muslimischen und westlichen Gesellschaften seit dem 19. Jahrhundert gab und gibt und mit welchen geschlechtlichen und kulturellen Codierungen diese verbunden sind. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Zusammenhang von Moderne und Kolonialismus.
Willkommen sind Beiträge zu Themen wie der westliche Blick auf ‚die geheimnisvolle Haremsfrau’ in Kunst, Film und Literatur, Vorstellungen vom Ver- und Entschleiern von Wahrheit in Religion, Philosophie und Ideologie, sowie deren historische und politische Semantisierungen. Darüber hinaus sollen religiöse Formen des Ver- und Entschleierns in verschiedenen Gesellschaften und Kulturen und deren unterschiedliche Einbindungen in soziale und politische Situationen zur Sprache kommen. Diskutiert werden können Begriffe wie Religionsfreiheit, Transnationaler Feminismus, Grundrechte und Menschenrechte. Themen können Verschleierungs- und Entschleierungsformen in der westlichen Kultur sein: etwa die elegante Grossstadtdame oder die Diva in Kunst, Mode, Kultur und Film. In den Blick genommen werden sollen auch Dekonstruktionen des westlichen Klischees der verschleierten Frau im Islam, wie sie von zeitgenössischen Künstler/innen eingesetzt werden, die sich mit dem Thema Gewalt und Migration beschäftigen. Nicht zuletzt kann thematisiert werden, auf welche Weise das Bild der verschleierten muslimischen Frau in westlichen Medien zum Einsatz kommt. Zu fragen ist, wie Ver- und Entschleiern in Europa und Staaten der islamischen Welt politisch und rechtlich reguliert ist.
Vorschläge für Vorträge sollten Titel, Name, einen kurzen CV, emailadresse und ein Abstract von 500 Worten enthalten. Bitte senden Sie Ihren Vorschlag bis zum 30. November 2009 an elke.frietsch@access.uzh.ch

Eine Veröffentlichung ausgewählter Tagungsbeiträge ist geplant

Veranstalter
Gender Studies, Universität Zürich
http://www.masternebenfachgenderstudies.uzh.ch

Wissenschaftliches Komitee
Prof. Dr. Bettina Dennerlein, Dr. Elke Frietsch, Prof. Dr. Therese Steffen

Kontakt
Dr. Elke Frietsch
Oberassistenz Gender Studies
Orientalisches Seminar
Universität Zürich
Wiesenstrasse 9
CH-8008 Zürich
Tel:++41(0)446344835
Mail: elke.frietsch@access.uzh.ch

Programm

Kontakt

Dr. Elke Frietsch
Oberassistenz Gender Studies
Orientalisches Seminar
Universität Zürich
Wiesenstrasse 9
CH-8008 Zürich
Tel:++41(0)446344835
Mail: elke.frietsch@access.uzh.ch