Bürgerlichkeit und Öffentlichkeit. Felix Mendelssohn Bartholdys Verhältnis zu Düsseldorf und zur Region

Bürgerlichkeit und Öffentlichkeit. Felix Mendelssohn Bartholdys Verhältnis zu Düsseldorf und zur Region

Veranstalter
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
Veranstaltungsort
Palais Wittgenstein, Bilker Str. 7-9 / Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12-14
Ort
Düsseldorf
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.11.2009 - 20.11.2009
Von
Dr. Yvonne Wasserloos

Das Symposium richtet seinen Blick auf eine Kulturregion in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die nur annäherungsweise mit dem Namen „Düsseldorf“ umschrieben wird. Die gängige Forschungslage erklärt die Wahl Felix Mendelssohn Bartholdys für diese Stadt meist aus Karrieregründen; sie habe sich ergeben, weil sich dem noch relativ jungen Musiker nichts Besseres geboten hätte. Die wissenschaftliche Veranstaltung möchte eine andere Sichtweise akzentuieren, die der Entscheidung Mendelssohns Bewusstheit unterstellt. Mendelssohn hat sich für einen kulturellen Ort entschieden, der nach Wegfall einer so zentralen gesellschaftlichen Institution wie der eines Hofes und im Zusammenhang mit dem Aufblühen eines nur dem künstlerischen Gedanken verpflichteten Reformtheaters einen Wirkungsort verhieß, der einem modern denkenden Künstler einen Freiraum anbot wie sonst nur an wenigen Orten Europas. Mendelssohn agierte in Düsseldorf in einem durch das Bürgertum bestimmten Kulturleben, das sich in unterschiedliche Segmente ausdifferenzierte und ihn vor eine Vielfalt musikkultureller Aufgaben stellte, die nach musikalischer Erfüllung verlangten, sowohl innerhalb häuslicher Sphären als auch in unterschiedlichen Bereichen der Öffentlichkeit.

Programm

MITTWOCH, 18. NOVEMBER 2009

14:30 Uhr - Begrüßung

15:00–15:45 Uhr - Sabine Mecking: Mendelssohn zwischen Senf und Bildern: Gesellschaft und Kultur im preußischen Düsseldorf

Kaffeepause

16:00–16.45 Uhr - Bernd Kortländer: Immermanns Reformtheater und sein Bezug zu Mendelssohn

16:45 –17:30 Uhr - Brigitte Metzler: "Denn jedes Bild will seines Rahmens Wände verlassen ..." Felix Mendelssohn-Bartholdy und die Lebenden Bilder

DONNERSTAG, 19. NOVEMBER 2009

10:00–10:45 Uhr - Andreas Ballstaedt: „Vierhändig". Versuch einer kulturellen Ortsbestimmung

Kaffeepause

11:15–12:00 Uhr - Hans-Peter Reutter: Komposition zwischen Handwerkszunft, bürgerlichem Salon und akademischem Lehrbetrieb. Mendelssohns Lernen und Lehren in musiktheoretischer Betrachtung

Mittagspause

15:00–15:45 Uhr - Volker Kalisch: Bürgerlichkeit in der Musik. Mendelssohns Chormusik

Kaffeepause

16:00–16:45 Uhr - Matthias Wendt: Amt und Alltag. Annotationen zu Mendelssohns Notizen aus Düsseldorfer Zeit

16:45 –17:30 Uhr - Matthias Geuting: »Für die Orgel denken« – Mendelssohns Weg zu den Sonaten op. 65

FREITAG, 20. NOVEMBER 2009

9:00 –9:45 Uhr - Eckhard Roch: Felix Mendelssohn-Bartholdy. Versuch einer soziometrischen Analyse

9:45–10:30 Uhr - Yvonne Wasserloos: Auslöschung in Zeitlupe. Die Zerstörung des Düsseldorfer Mendelssohn-Denkmals 1936 –1940

Kaffeepause

11:00-13:00 Uhr - Roundtable: „Braucht Düsseldorf ein Mendelssohn-Denkmal?“

Kontakt

Dr. Yvonne Wasserloos

Musikwissenschaftliches Institut
Robert-Schumann-Hochschule
Fischerstraße 110
40476 Düsseldorf
0211-4918-108
0211-4918-191
yvonne.wasserloos@rsh-duesseldorf.de

http://www.rsh-duesseldorf.de