Kirchlicher Kulturgüterschutz: Kirchliche Bibliotheken und Digitalisierung

Kirchlicher Kulturgüterschutz: Kirchliche Bibliotheken und Digitalisierung

Veranstalter
Magistrat der Stadt Wien, MA 7 - Kultur, Referat Stadtarchäologie; Österreichische Gesellschaft für Kulturgüterschutz; Generalsekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz
Veranstaltungsort
Rathaus
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
31.05.2009 -
Deadline
31.05.2009
Von
Walter Lukaseder

Die Kirchen und ihre Einrichtungen gehören zu den ältesten und bedeutendsten Kulturträgern. Besonders die in kirchlichen Bibliotheken verwahrten Handschriften und Bücher stellen großartige historische und kulturelle Schätze, in vielen Fällen auch hervorragende Glaubenszeugnisse, dar. Diese nicht nur zu sammeln und aufzubewahren, sondern für die Nachwelt sicher und dauerhaft zu erhalten, ist eine der Hauptaufgaben der Bibliotheken und der in diesen Bildungsinstitutionen tätigen Bibliothekarinnen und Bibliothekare.

Doch schon immer waren und sind Bücher den verschiedensten Gefährdungen ausgesetzt - seien es physikalische oder chemische Einflüsse, die besondere Gefährdung durch Feuer und Wasser oder auch durch Diebstahl. Dadurch stellen sie zugleich die für den kirchlichen Kulturgüterschutz Verantwortlichen vor besondere Herausforderungen.

Welche das sind und wie tragfähige Zukunftskonzepte im kirchlichen Bibliotheksbereich aussehen könnten, damit befasst sich der Workshop. Insbesondere sollten dabei die digitale Technik und ihre Möglichkeiten, die in den letzten Jahren die Arbeit der Bibliotheken gleichsam revolutioniert haben, in den Blick genommen werden.

In den Referaten könnten unter anderen folgende Fragestellungen behandelt werden:

- Welche Chancen und Möglichkeiten bietet die digitale Technik für die Bibliotheken?
- Welche Gefährdungen bestehen für die Bücher?
- Muss befürchtet werden, dass infolge der Digitalisierung von Büchern die Originale zerstört oder nicht mehr aufbewahrt werden (wie dies z.T. mit Akten in der Verwaltung bereits geschieht)? Sind Lücken in der historischen überlieferung zu befürchten?
- Was passiert mit den Originalen? Besteht die Möglichkeit der Restaurierung?
- Kann die Digitalisierung eine dauerhafte Erhaltung der Inhalte der digitalisierten Bücher gewährleisten?
- Welche technischen Möglichkeiten werden von Seiten der anbietenden EDV-Unternehmen geboten? Treffen die Firmen mit ihren Angeboten die Bedürfnisse der Bibliotheken? Wie funktioniert die Kommunikation zwischen EDV-Technikern und Bibliothekaren?
- Wird genügend Personal für Digitalisierungsprojekte zur Verfügung gestellt?
- Wie steht es um die Finanzierung von Digitalisierungsprojekten? Wie sind die finanziellen Rahmenbedingungen seitens der jeweiligen Organisation?
- Wie steht es um das Bewusstsein der jeweiligen Organisation bzw. der verantwortlichen Vorgesetzten? Sind bei derartigen Projekten auch der entsprechende Wille und die notwendige Unterstützung der Verantwortungsträger vorhanden?
- Welche Konsequenzen ergeben sich für den Benützer einer digitalen Bibliothek im Vergleich zum Benützer einer Bibliothek im herkömmlichen Sinn?
- Was sind die Folgen für die Bibliothekarinnen und Bibliothekare? Wie sehr ändert sich ihr Berufsbild?

In den Referaten sind auch Projektpräsentationen und Erfahrungsberichte über Projekte in verschiedenen Stadien, vom Planungsstadium bis zum abgeschlossenen Projekt, möglich und durchaus gewünscht.

Pro Vortrag sind 20 Minuten Referat vorgesehen. Bitte senden Sie uns ein Abstract (200-300 Worte) bis spätestens 31. Mai 2009 an folgende Adresse: http://www.stadtarchaeologie.at. Die Veranstalter ersuchen, auf dieser Homepage auch die Anmeldung zum Workshop vorzunehmen (Workshop "Kirchlicher Kulturgüterschutz: Kirchliche Bibliotheken und Digitalisierung“).

Ergänzend zum Workshop am 16. November 2009 wird für Donnerstag, 19. November 2009, eine Exkursion in die Wachau mit Besichtigung der Stifte Göttweig und Melk (und deren Bibliotheken) geplant. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Programm

Kontakt

Mag. Wolfgang Börner

Magistrat der Stadt Wien; MA 7 - Kultur, Referat Stadtarchäologie
A-1020 Wien, Obere Augartenstraße 26-28

wolfgang.boerner@wien.gv.at

http://www.stadtarchaeologie.at
Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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