Freitag, 12.06.09
ab 9.00 Uhr: Ankunft der TeilnehmerInnen und gemeinsames Kaffeetrinken
9.30 – 10.00 Uhr: Begrüßung durch die Veranstalterinnen
10.00 – 11.00 Uhr:
Prof. Dr. Gerlinda Smaus (Soziologin, Saarbrücken, Brno/Teschechien):
Welchen Sinn hat die Frage nach dem Gender des Strafrechts?
Eröffnungsvortrag mit anschließender Diskussion
11.00 – 11.30 Uhr: Kaffeepause
I. Kindsmord und Abtreibung
Moderation: Dr. Christine Künzel, Literatur- u. Kulturwissenschaftlerin, Hamburg)
11.30 – 12.15 Uhr:
Annika Lingner (Literaturwissenschaftlerin, Leipzig):
„Schröcklich pocht schon des Gerichtes Bote“: Zur Medialität des Strafrechts – Kommunikation und Infantizid in der Literatur des 18. Jahrhunderts
12.15 – 13.00 Uhr
Sara Jackson (Germanistin, Ann Arbor/Michigan/USA):
Die Strafbarkeit und der Kindesmord um die Jahrhundertwende (1900): die Kriminalität der Kindesmörderin
13.00 – 13.45 Uhr
Dr. Szilvia Bató (Rechtswissenschaftlerin, Budapest/Ungarn):
„Erprobte Weibspersonen“ oder unwissende Mädchen? Geschlechtsspezifische Straftaten: Kindsmord und Abtreibung
13.45 – 15.00 Uhr: Mittagspause
II. Sexualstrafrecht
(Moderation: Prof. Dr. Konstanze Plett, Juristin & Rechtssoziologin, Bremen)
15.00 – 15.45 Uhr
Dr. Susanne Hehenberger (Historikerin, Wien/Österreich):
Sexualstrafrecht und Geschlechterordnung im frühneuzeitlichen Österreich
15.45 – 16.30 Uhr
Dr. Dorota Schreiber-Kurpiers (Historikerin, Opole/Polen) / Dr. Marie-Emanuelle Reytier (Historikerin, Quebec/Kanada):
Die vergewaltigten Frauen: Opfer oder Verführerinnen? Die Haltung der Militärjustiz angesichts der von den deutschen und französischen Truppen verübten Fällen von Vergewaltigung (1914-1925)
16.30 – 17.00 Uhr: Kaffeepause
17.00 – 17.45 Uhr
Isabel Kratzer (Rechtswissenschaftlerin, Augsburg):
Die Entwicklung des Vergewaltigungstatbestandes, § 177 StGB: Ausdruck einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft
III. Strafvollzug
17.45 – 18.30 Uhr
Torsten Sander (Germanist & Antiquar, Dresden):
Das Buch in der Zelle – Geschlechterpädagogik im Strafvollzug am Beispiel des „Bücherverzeichnis für Frauen“ der Bücherei der Vereinigten Gefangenenanstalten zu Waldheim (1928)
19.00 Uhr: Treffen für Interessierte: Spaziergang durch die Oldenburger Innenstadt und gemeinsamer Abend
Samstag, 13.06.09
Ab 10.00 Uhr Morgenkaffee
IV. Geschlecht und Strafrecht im NS-Staat
(Moderation: Prof. Dr. Gaby Temme, Rechtswissenschaftlerin & Kriminologin, Oldenburg)
10.30 – 11.15 Uhr:
Karen Holtmann (Historikerin, Bielefeld):
Zwischen Politisierung und Entpolitisierung: Wahrnehmungen, Zuschreibungen und (Selbst-) Deutungen von Frauen und Männern in Hochverratsprozessen vor dem nationalsozialistischen Volksgerichtshof am Beispiel der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe (1944/45)
11.15 – 12.00 Uhr:
Michael Löffelsender (Historiker, Köln):
Frauen vor Gericht. Die nationalsozialistische Strafrechtsprechung in den Jahren 1939 bis 1945
12.00 – 13.00 Uhr: Mittagspause
V. Strafrecht, Gesellschaft, Politik und Kultur
(Moderation : Petra Schmittner, Politologin & Kriminologin, Marburg)
13.00 – 13.45 Uhr:
Jutta Elz (Pädagogin & Rechtswissenschaftlerin, Wiesbaden) / Prof. Dr. Dagmar Oberlies (Rechtwissenschaftlerin, Frankfurt/Main):
Lesarten – Kriminalität, Geschlecht und die amtliche Statistik
13.45 – 14.30 Uhr:
Dr. Martina Althoff (Soziologin & Kriminologin, Groningen/Niederlande):
„Intersectionality“ und das Strafrecht
14.30 – 15.00 Uhr
Abschlussdiskussion: „Hat Strafrecht ein Geschlecht?“