Die deutsche Frage in der SBZ und DDR

Die deutsche Frage in der SBZ und DDR

Veranstalter
Deutsche Gesellschaft e.V. - Bundesstiftung Aufarbeitung - Berliner Landesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Veranstaltungsort
Vertretung des Freistaates Thüringen beim Bund, Mohrenstraße 64, 10117 Berlin-Mitte
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.02.2009 - 20.02.2009
Deadline
06.02.2009
Von
Dr. Klaus Bästlein

DIE DEUTSCHE FRAGE IN DER SBZ UND DDR -
DEUTSCHLANDPOLITISCHE VORSTELLUNGEN VON BEVÖLKERUNG UND OPPOSITION 1945-1990

In der Vergangenheit hat es viele Konferenzen zur deutschen Frage gegeben. Dennoch sind nicht wenige Probleme ungeklärt. Das gilt vor allem für die deutschlandpolitischen Vorstellungen von Bevölkerung und Opposition in der SBZ und DDR. In der Friedlichen Revolution vor 20 Jahren trat die Frage der Schaffung der deutschen Einheit immer mehr hervor. Noch Mitte 1989 hatte sie schlicht als unmöglich gegolten.

Im ersten Teil der Tagung wird die Geschichte der deutschen Teilung behandelt. Der Fokus liegt auf dem Weg zur Teilung bis 1961, der Zementierung der Teilung bis 1972 und dem Einrichten in der Teilung bis 1988. Im zweiten Teil der Tagung wird auf die deutsche Frage vor dem Hintergrund der Friedlichen Revolution eingegangen. Dabei entwickelte sich eine Dynamik, die Rahmenbedingungen und Handlungs-perspektiven in kurzer Zeit völlig veränderte.

Die dahinter stehenden Abläufe sollen im Wechsel von Vorträgen ausgewiesener Wissenschaftler und Diskussionen aktiv Beteiligter erörtert werden. Wie kam es zur deutschen Teilung? Was bedeutete der Mauerbau? War die DDR auf dem Weg zur sozialistischen Nation”? Welche deutschlandpolitischen Vorstellungen hatte die Opposition? Was bedeutete der Fall der Mauer? Was vollzog sich im Vorfeld der Volkskammerwahlen im März 1990? Und welche Konstellationen ließen das Unmögliche – nämlich die Herstellung der deutschen Einheit – zu einem ganz realen politischen Handlungsziel werden?

Diese und weitere Fragen werden uns auf der Tagung beschäftigen. Sie wird vom Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Deutschen Gesellschaft e.V. vom 18. bis 20. Februar 2009 in der Vertretung des Landes Thüringen beim Bund in Berlin-Mitte durchgeführt.

Programm

18. Februar 2009

Einführung

19.00 – 19.15 Uhr

Begrüßung und Einführung
in das Konferenzthema

Ludwig Rehlinger, Senator a. D.
Ehrenvorsitzender der Deutschen
Gesellschaft e. V., Berlin

Martin Gutzeit,
Landesbeauftragter für die
Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen DDR, Berlin

Rainer Eppelmann
Vorstandsvorsitzender der Bundes-
stiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur, Berlin

19.15 – 20.30 Uhr

Die Deutsche Frage 1945 – 1990
– ein Spitzengespräch

Hans-Dietrich Genscher,
Bundesaußenminister a. D., Bonn

Markus Meckel,
Außenminister der DDR a. D., Berlin

Moderation:
Jürgen Engert,
Journalist, Berlin

Anschließend Empfang

19. Februar 2009

Die Jahre 1945 – 1987

I. Deutschland auf dem Weg der Teilung
1945 – 1961

10.00 – 10.20 Uhr

Die Bundesrepublik und die Deutsche Frage
1945 – 1961

Prof. Dr. Eckhard Jesse,
Technische Universität Chemnitz

10.20 – 10.40 Uhr

Die DDR und die Deutsche Frage 1945 – 1961

Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Weber,
Universität Mannheim

10.40 – 11.15 Uhr

Kaffeepause

11.15 – 12.30 Uhr

Podiumsdiskussion

Prof. Dr. Eckhard Jesse

Dr. Peter Ruggenthaler,
Ludwig-Boltzmann Institut für
Kriegsfolgen-Forschung, Graz

Prof. Dr. Bernd Stöver,
Universität Potsdam

Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Weber

Moderation: Sven Felix Kellerhoff,
Journalist, Berlin

12.30 – 13.45 Uhr
Mittagspause

II. Die Teilung wird zementiert
1961 – 1972 / 74

13.45 – 14.00 Uhr

Die Bundesrepublik und die Teilung
1961 – 1972 / 74

Prof. Dr. Christoph Kleßmann,
Universität Potsdam

14.00 – 14.15 Uhr

Die DDR und die Teilung 1961 – 1972 / 74

Dr. Stefan Wolle,
Forschungsverbund SED-Staat, Berlin

14.15 – 15.15 Uhr

Podiumsdiskussion

Dr. phil. h. c. Karl Wilhelm Fricke,
Publizist, Köln

Erich Loest,
Schriftsteller, Leipzig

Klaus Schütz,
Regierender Bürgermeister a. D., Berlin

Moderation: Jürgen Engert

15.15 - 15.45 Uhr
Kaffeepause

III. Einrichten in der Teilung
1972/74 – 1988

15.45 – 16.00 Uhr

Die DDR auf dem Weg zur
‚sozialistischen Nation’

Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk,
Projektleiter bei der Bundesbeauftragten für
die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen DDR, Berlin

16.00 – 16.15 Uhr

Opposition, Widerstand und
die Deutsche Frage

Prof. Dr. Painer Eckert,
Direktor des Zeitgeschichtlichen
Forums, Leipzig

16.15 – 17.45 Uhr

Podiumsdiskussion

Rainer Eppelmann

Markus Meckel, MdB

Gerd Poppe,
ehem. Menschenrechtsbeauftragter
der Bundesregierung, Berlin

Dr. Edelbert Richter,
1989 Pfarrer, Weimar

Moderation: Ulrich Schwarz,
Journalist, Berlin

20. Februar 2009

Die Jahre 1988-1990

IV. Die Deutsche Frage zwischen
Luxemburg-Liebknecht-Demonstration 1988
und Friedlicher Revolution

9.30 – 9.50 Uhr

Die Formierung der Opposition 1988/89
und die Deutsche Frage

Prof. Dr. Werner Müller,
Universität Rostock

9.50-10.15 Uhr

Demokratie, Zivilgesellschaft und
Deutsche Frage

Prof. Dr. Winfried Thaa
Universität Trier

10.15-10.30 Uhr
Kaffeepause

10.30 – 11.30 Uhr

Podiumsdiskussion

Martin Gutzeit

Stephan Bickhardt,
Pfarrer, Leipzig

Dr. Ehrhart Neubert,
Publizist, Berlin

Bärbel Bohley,
Künstlerin, Berlin

Moderation: Dieter Rulff,
Journalist, Berlin

V. DDR-Opposition und die nationale
Frage vom Mauerfall bis zum Runden Tisch
(9.11.1989 – 7.12.1989)

11.30 - 12.00 Uhr

Die Deutsche Frage vom Mauerfall
bis zum Runden Tisch

Andreas H. Apelt,
Deutsche Gesellschaft e. V., Berlin

12.00 - 12.15 Uhr

Kurze Diskussion

Moderation: Wolfgang Templin,
Schriftsteller, Berlin

12.15 – 13.30 Uhr

Podiumsdiskussion:
Politik und Deutsche Frage
aus der Sicht der Bundesrepublik

Ralf Fücks,
Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Norbert Gansel,
MdB 1972-1997, Kiel

Hans-Dietrich Genscher

Prof. Dr. Karl-Heinz Hornhues,
MdB 1972-2002, Wallenhorst

Moderation: Dr. Daniel Friedrich Sturm,
Historiker, Berlin

13.30 – 14.30 Uhr
Mittagspause

VI. Die nationale Frage zwischen
Rundem Tisch und Volkskammerwahl
(7.12.1989 – 18.3.1990)

14.30 - 14.50 Uhr
Der 10-Punkte-Plan – Ideen,
Auswirkungen, Ergebnisse

Dr. Rüdiger Kass,
Bundesministerium des Inneren, Berlin

14.50 - 15.10 Uhr
Die Entwicklung der Deutschen Frage
zwischen dem 7.12.1989 und 18.3.1990

Prof. Andreas Wirsching,
Universität Augsburg, Vorsitzender der
Kommission für Geschichte
des Parlamentarismus und
der politischen Parteien e. V.

15.10 - 15.30 Uhr
Kaffeepause

15.30 - 17.00 Uhr

Podiumsdiskussion

Andreas H. Apelt

Stephan Hilsberg MdB, Berlin

Dr. h. c. Lothar de Maizière
Ministerpräsident a. D., Berlin

Ulrike Poppe,
Tagungsleiterin der Evangelischen Akademie Berlin

Moderation: Dr. Ulrich Mählert,
Historiker, Berlin,

17.00 - 17.30 Uhr

Die politische Gestaltung des Einigungs-
prozesses vom 18.3. bis 3.10.1990

Prof. Dr. theol. Dr. h.c. Richard Schröder,
Humboldt Universität zu Berlin

Kontakt

Dr. Klaus Bästlein

Berliner Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Scharrenstr. 17, 10178 Berlin
030 / 240792-21
030 / 240792-99
lstu-berlin@t-online.de

www.berlin.de/stasi-landesbeauftragter
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