Die Krise. Versuch der Profilierung eines begrifflichen Passepartouts

Die Krise. Versuch der Profilierung eines begrifflichen Passepartouts

Veranstalter
Europäisches Graduiertenkolleg 625 "Institutionelle Ordnungen, Schrift und Symbole", TU Dresden / EPHE Paris
Veranstaltungsort
EGK 625, Ludwig-Ermold-Str. 3, 01217 Dresden
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.01.2009 - 24.01.2009
Website
Von
Viola Belghaus, Janice Biebas, Nicol Speer, Clemens Tangerding

Die Krise scheint zurzeit allgegenwärtig. Kein Tag vergeht, an dem die Medien keine aktuellen Krisenszenarien beschwören oder zu deren Einordnung historische Vorbilder zitieren. Dieser plakative Gebrauch des Begriffs hat mittlerweile auch Parallelen in der wissenschaftlichen Diskussion. Trotz der fruchtbaren Ergebnisse der historischen Krisenforschung scheint sich ein analytisch gerechtfertigter Krisenbegriff nicht durchsetzen zu wollen. Die Tagung möchte daher erneut nach dem Begriff der Krise fragen und seinen mannigfaltigen Verwendungen auf den Grund gehen: als Hypothese, als Empfindung, als Forschungskategorie, als These.

Programm

Freitag 23. Januar 2009

9h-9h30:
Gerd Schwerhoff (Dresden): Begrüßung
Viola Belghaus (Dresden): Einführung

1. Sektion:
In der Krise schreiben: Krisennarrativ als Handlungsimpetus

9h30-10h15: Karin Geiger (Gießen):
Niedergang oder Chance? Der Diskurs über eine "Krise der Medizin" in der Zeit der Weimarer Republik

10h15-11h: Sabine Kalff (Berlin):
Es kreißen die Sterne: Tommaso Campanella und die Krise des Jahres 1600

11h-11h30: Kaffeepause

1. Sektion:
In der Krise schreiben: Krisendiskurs als Sinngebungskategorie

11h30-12h15: Urte Weeber (Heidelberg):
Die Republik um 1700 – Krise oder Niedergang?

12h15-13h: Richard Pohle (Halle-Wittenberg):
Die 'Krise der Wissenschaft' in den 1920er Jahren – eine Debatte im Weimarer Krisendiskurs

Moderation: Janice Biebas

13h-15h: Mittagspause

2. Sektion:
Akteure in der Krise: Krisenkommunikation

15h-15h45: Nicol Speer (Dresden):
Verfehlte Kommunikation – Öffentliche Trauergesten als Konsensritual

15h45-16h30: Thomas Kohl (Tübingen):
Visionen der Krise – Einhard, Ludwig der Fromme und die Sünden der Franken

16h30-17h: Kaffeepause

2. Sektion:
Akteure in der Krise: Krisendiagnostik

17h-17h45: Clemens Tangerding (Dresden):
Krise und Gattung

17h45-18h30: Klaus Gestwa (Tübingen):
Perestrojka als Krisenerfahrung. Das vergesellschaftete Sicherheitsdenken und das Scheitern der Sowjetmoderne

Moderation: Viola Belghaus

20h: Abendessen

Samstag 24. Januar 2009

3. Sektion:
Die Krise repräsentieren und inszenieren, sich der Krise erinnern

9h-9h45: Janice Biebas (Bochum):
Die Inszenierung der Krisenüberwindung – Die Dezennalienfeier des Septimius Severus

9h45-10h30: Kathrin S. Hartmann (Hagen):
Erinnerung als Instrument – Der Frankfurter Fettmilch-Aufstand (1612-1616) im Spiegel bürgerlicher Erinnerungskultur

10h30-11h: Kaffeepause

11h-11h45: Änne Söll (Potsdam):
Die "Krise der Männlichkeit" und künstlerische Selbstinszenierung zur Zeit der Weimarer Republik

11h45-12h: Karl-Siegbert Rehberg (Dresden):
Abschlusskommentar

12h-12h30: Abschlussdiskussion

Moderation: Clemens Tangerding

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Deutsch
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